DAX® - Fragil: erhöhte Volatilität einkalkulieren
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Fragil: erhöhte Volatilität einkalkulieren
Am vergangenen Freitag musste der DAX® die erwarteten Kursverluste hinnehmen. Besonders schmerzhaft ist dabei, dass die Abschläge mittels eines Abwärtsgaps (15.535 zu 15.496 Punkte) zustande kamen. Anfang der Woche war die Welt dagegen noch in Ordnung, denn mit 15.706 Punkten erreichten die deutschen Standardwerte nochmals ein neues Jahreshoch. Die Gewinnmitnahmen im weiteren Wochenverlauf und insbesondere der Schwächeanfall vom Freitag hinterlassen nun aber einen faden Beigeschmack. Bei nüchterner Betrachtung tritt das Aktienbarometer ohnehin seit Anfang Februar auf der Stelle. Die nächste wichtige Haltezone speist sich jetzt aus den verschiedenen Hoch- und Tiefpunkten bei rund 15.200 Punkten. Hier verläuft als zusätzlicher „support“ inzwischen auch die 50-Tages-Linie (akt. bei 15.198 Punkten). Diese Zone gilt es zukünftig unbedingt zu verteidigen. Ansonsten schlägt die beschriebene Verschnaufpause in eine Topbildung um. Erschwerend kommt hinzu, dass der Blick in die USA derzeit ein sorgenvoller ist. Hier haben Dow Jones® und S&P 500® zum Wochenausklang wichtige Unterstützungen gebrochen (siehe Analyse 3). Der DAX® scheint sich heute aber davon unbeeindruckt, d. h. von seiner widerstandsfähigen Seite zu zeigen.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Dieser Weg wird kein leichter sein!
Dieser Klassiker unter den Musiktiteln beschreibt die charttechnische Ausgangslage der europäischen Standardwerte derzeit absolut zutreffend. Doch der Reihe nach: Anfang vergangener Woche erreichte der Euro Stoxx 50® mit 4.324 Punkten nochmals ein neues Jahreshoch, ehe es im weiteren Wochenverlauf zu Gewinnmitnahmen kam. Aus charttechnischer Sicht gibt es gute Gründe für dieses Verhaltensmuster. So bilden zwei alte Trendlinien (akt. bei 4.318/4.334 Punkten) in diesem Dunstkreis einen markanten Kreuzwiderstand. Darüber hinaus bremsen die Hochs vom Januar 2022 und November 2021 bei 4.396/4.415 Punkten das Aktienbarometer an dieser Stelle zusätzlich aus. In der Summe hat der Euro Stoxx 50® derzeit ein echtes Brett vor der Brust. Der Bruch des steilen Aufwärtstrends (akt. bei 4.327 Punkten), womit wir übrigens wieder bei dem oben beschriebenen Kreuzwiderstand wären, macht die Situation nicht besser. Nach dem überaus erfolgreichen Jahresauftakt ist es deshalb möglicherweise an der Zeit für eine etwas defensivere Ausrichtung. Discountzertifikate stellen dabei eine Alternative dar. Markante Rückzugsbereiche bestehen bei 4.000 Punkten und danach vor allem bei 3.800 Punkten (siehe Chart).
EURO STOXX 50® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart EURO STOXX 50®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Schlag ins Kontor
Zuletzt sprachen wir in Bezug auf den Dow Jones® vom „ersten Stresstest des Jahres“ (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 27. Februar). Mittlerweile sind die amerikanischen Standardwerte einen Schritt weiter, denn letzte Woche musste das Aktienbarometer ein neues Verlaufstief (31.783 Punkte) verkraften. Damit wurde eine wichtige Schlüsselzone auf der Unterseite durchschlagen. Gemeint ist die Kombination aus der 50-Wochen-Linie (akt. bei 32.580 Punkten) und den Tiefs bei rund 32.500 Punkten. Aufgrund dieser Weichenstellung besteht derzeit eine akute Topbildungsgefahr, denn die letzten beiden Verlaufshochs bei 34.712/34.342 Punkten definieren ein klassisches Doppeltop. Ist damit die Erholung seit Anfang Oktober ausgelaufen? Zumindest eröffnet die beschriebene Trendwendeformation ein rechnerisches Abschlagspotenzial von 2.000 Punkten. Das daraus resultierende Kursziel von rund 30.500 Punkten harmoniert recht gut mit der 200-Wochen-Linie (akt. bei 30.664 Punkten). Vorher definiert der ehemalige Abwärtstrend seit Januar 2022 (akt. bei 31.245 Punkten) eine erste Rückzugslinie. Um die angespannte Chartlage zu verbessern, müsste der Dow Jones® dagegen den o. g. Durchschnitt der letzten 50 Wochen möglichst schnell zurückerobern.
Dow Jones Industrial Average® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Dow Jones Industrial Average®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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