DAX flirtet mit dem Allzeithoch – Showdown bei den „Glorreichen Sieben“
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Der Deutsche Aktienindex steht nach einer 30-tägigen Seitwärtsbewegung nun kurz vor dem Sprung auf ein neues Rekordhoch. Anleger hoffen, dass die Quartalszahlen der „Glorreichen Sieben“ aus den USA sowie die Sitzung der US-Notenbank ein neues Kursfeuerwerk an der Wall Street entzünden.
Die Bewertung im DAX liegt immer noch ein Drittel unter der des S&P 500. Die SAP-Aktie als Schwergewicht könnte von einer neuen Regelung profitieren, wonach Aktien im DAX künftig maximal 15 statt wie bislang zehn Prozent Gewicht erlangen können. Damit gewinnt der Index mehr KI- und Cloud-Fantasie hinzu, was ihn attraktiver für Anleger werden lässt. Die hohe Gewichtung der Gewinner-Aktien ist auch gerade das, was den US-Indizes zu ihrer Performance verhilft: Apple, Amazon, Alphabet, Meta Platforms und Microsoft sind jetzt 10,5 Billionen Dollar schwer, das sind gut 50 Prozent Marktkapitalisierung des Nasdaq 100.
Die US-Regierung wird sich weniger als geplant verschulden. Das ist eine gute Nachricht für Anleger, weil es die Renditen am Markt drückt und es wirkt im Grunde wie eine kleine Zinssenkung.
Microsoft steigt vor den Quartalszahlen auf ein neues Rekordhoch und ist jetzt an der Börse über drei Billionen Dollar wert. Bei den Zahlen wird heute ein Umsatzsprung um 16 Prozent erwartet, das wäre das höchste Wachstum seit zwei Jahren. Gerade das Azure-Segment könnte sich dabei positiv hervorheben. Microsofts Zusammenarbeit mit OpenAI ist stark und die Wahrnehmung der Anleger, dass das Unternehmen im Bereich Künstliche Intelligenz führend ist, bleibt intakt. Dabei wird sich die gerade gestartete Einführung des KI-Tools Copilot noch gar nicht in den Quartalszahlen widerspiegeln. Es sorgt aber für Fantasie vor allem für das Umsatzwachstum später im Jahr. Anleger wollen heute Abend genau wissen, wie Copilot monetarisiert werden soll.
Der Preiskrieg bei Elektrofahrzeugen führt zu einer Enttäuschung in den Quartalszahlen des chinesischen Elektroautoherstellers BYD. Die Zahlen zeigen, dass es auch für chinesische Elektroautohersteller nicht einfach ist, in diesem Markt bei wachsendem Preisdruck zu bestehen. Obwohl BYD im vierten Quartal über 14 Prozent mehr Autos als im Vorquartal auslieferte, fällt der Gewinn vorläufigen Unternehmensprognosen zufolge um 15 Prozent bis zu einem Drittel.
BYD setzt im Preiskrieg in Chinas Elektroautomarkt klar auf Marktanteile und will Konkurrenten wie Tesla verdrängen. Tatsächlich konnte in dieser Hinsicht ein Erfolg verbucht werden. BYD hat leicht mehr als die für 2023 beabsichtigten drei Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Das Unternehmen steht dennoch weiterhin unter dem Verdacht, unfaire staatliche Subventionen erhalten zu haben, um Elektroautos in die EU günstiger verkaufen zu können. Der Margendruck und die geopolitischen Spannungen hängen über dem Aktienkurs wie ein Damoklesschwert und lassen die Aktie weiter abstürzen. Gegenüber dem Jahreshöchststand 2023 hat die Aktie bereits über 37 Prozent an Wert verloren.
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