Analyse
13:46 Uhr, 01.01.2018

DAX Fiction - Maximale Kursziele bei ca. 112.000-119.000 in den 2040er Jahren?

Ein Ausblick aus dem Monats- und Jahres-Chart heraus auf die nächsten Jahrzehnte im DAX lässt bis ca. 2045 eine relativ enge Handelsspanne zwischen ca. 5.000 und 119.000 Punkten erwarten. Realistisch ermittelbar sind obere Kursziele bis maximal ca. 51.280 Punkte und untere bis in den 6.000er-Bereich..

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.917,64 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.917,64 Pkt (XETRA)

Besprechungs-Kurs: 12.917,64 

Rückblick: In den letzten 30 Jahren seit ca. Ende 1987 stieg der Index -aus der Zone von knapp unter 1.000 Punkte kommend- um ca. 1.369 % an. Der durchschnittliche Zuwachs in Punkten in diesem Zeitraum betrug ca. 418 Punkte/Jahr.

Fazit:

  • Oberhalb je ca. 2.190, 3.590, 5.020 bleiben sämtliche ultralangfristigen und langfristigen Trends bis auf Weiteres intakt, somit ist zumindest bis ca. zum Jahr 2024 davon auszugehen, dass dies auch so bleiben wird und diese Bereiche nicht brechen bzw. überhaupt attackiert werden.
  • Vorgelagerter wichtigster Support ist die Zone um ca. 11.950 herum (Monats-Basis).
  • Solange die Kurse oberhalb ca. 9.300-9.850 notieren bleibt davon auszugehen, das der Bereich von ca. 9.950/10.650 als derzeit kalkulierbares Maximal-Risiko für den Index herhalten muss.
  • Somit würde unterhalb ca. 9.950 u. v. a. unterhalb ca. 9.300 ein erhöhtes Risiko bestehen, dass der Index den stärksten aller horizontalen Supports bei ca. 8.150 noch einmal testen müsste, solch ein Test darf technisch sogar bis an ca. 7.600 laufen.
  • Kurse deutlich unter 7.600 würden Kursziele von 6.500/5.700 ermöglichen, insgesamt dürfte der Bereich um 6.000 Punkte herum aber letztlich jeder Bären-Attacke standhalten können.
  • Die durchschnittliche Performance des DAX lag in den letzten Jahren bei ca. 9 %/Jahr, schreibt man dies einfach für die Zukunft fort, so landet man in den nächsten Jahrzehnten zwangsläufig bei sechsstelligen Kursen (vermutlich auch ein Grund, warum viele "Experten" auf boerse.ard.de heute im Schnitt auf ein Kursziel von über 87.000 Punkten bis zum Jahr 2048 gekommen sind.
  • Aus der Methodik heraus ist solch eine Annahme zwar legitim, unterliegt aber einer Vielzahl von Schwachpunkten, denn bereits mehrere Jahre mit seitwärts oder gar stark korrigierenden Kursen würden im Nachhinein die durchschnittliche Jahres-Rendite seit der Index-Berechnung 1987 deutlich drücken und letztlich damit auch den nach dieser Methodik ermittelten Zielwert, da sich zum einen die Durchschnitts-Performance verändert und zum anderen der Basis-Preis, auf den sie angewendet wird, deutlich niedriger wäre.
  • Von Anfang 1988 bis zum Jahr 2000 legte der Index in 13 Jahren ca. 723 % zu. Seit den Börsen-Tiefs aus 2003 schaffte er in 14 Jahren lediglich ca. 518 % und ab den Lehmann-Tiefs aus 2009 in rund 9 Jahren ca. 277 %. Mit rund 55 %/Jahr, 37 %/Jahr und ca. 30,8 % /Jahr ist auffällig, dass nach jedem neuen Anlauf die durchschnittlichen Anstiegs-Raten eher sinken als steigen oder gleich zu bleiben. Grob über den Daumen muss man sogar sagen, dass sie sich aktuell nahezu halbiert haben.
  • Mit diesen Erkenntnissen entsteht zunächst einmal eine neue Zahl von ca. 4-5 % (Mittel = 4,5 %) erwartbarer Jahresrendite in den nächsten Jahren/Jahrzehnten.
  • Arbeitet man damit, kommt man auf mögliche Kursziele von ca. 21.000 in den nächsten 10 Jahren, ca. 32.600 in den nächsten 20 Jahren und irgend etwas um 50.000 herum in den nächsten 30 Jahren.
  • All diese Kursziele ließen sich (bis hoch an ca. 51.280 Punkte) auch auf konventionelle charttechnische Art via zum Beispiel Fibo-Projektionen und Trendkanäle ableiten. Kursziele deutlich oberhalb der 50K-Marke jedoch nur mit viel Good Will und bei Annahme von maximalsten und extremsten Ausdehnungen aller Bewegungs-Strukturen.
  • Somit darf man zusammengefasst festhalten, dass der Index durchaus in den nächsten drei Dekaden Kursziele von ca. 21.000/32.600 und 51.280 Punkten erreichen kann und darf, alles darüber (innerhalb dieses Zeitraums) aber wohl eher in den Bereich der Utopie eines feuchten Bullen-Traums fällt. Ebenso darf und muss man das ein paar Bedingungen knüpfen: Diese Kursziele bleiben solange zu präferieren, wie der Index auf Monats-Basis oberhalb ca. 9.950/10.650 notiert/schließt. Kommt es zu Kursen deutlich darunter und zu Tests von ca. 7.600/8.150 so ist das oberste Kursziel arg zu hinterfragen (außer auf Monats-Basis würden dann letztlich doch wieder auch nach so starken Absackern Kurse in dern Nähe von oder über 10.000 erreicht werden können).
  • Scheitert der Index nach Erreichen von 7.600/8.150 gar an einer nachhaltigen Rückkehr über ca. 8.150, so dürfte unten ein Test der Zone um 6.000 Punkte anstehen, welcher Im Extremfall ziemlich exakt an die 5Tausender-Marke führen dürfte.
  • Unterhalb ca. 5.000 darf der Letzte dann das Licht ausmachen und bei ca. 2.900 oder gar erst 2.190 wieder einschalten.

Diese Analyse wurde nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt und ist kein nachträglicher Silvester-Gag. Fundamentale Gründe für solche Anstiege zu suchen ist müßig in Zeiten von Anlage-Notstand aber eventuell strebt ja bald eine Schar von Krypto-Neu-Millionären an die "echten" Börsen, um aus ihrem virtuellen Vermögen einen echten Sachwert in Form von Unternehmensbeteiligungen zu machen? Nichts anderes sind Aktien schließlich und letztlich wäre das tatsächlich irgendwie nahe liegend.

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2 Kommentare

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  • mctraderzh
    mctraderzh

    wahrscheinlich noch nachwehen vom silvester....

    12:08 Uhr, 05.01. 2018

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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