DAX feiert US-Arbeitsmarktdaten

Frankfurt (BoerseGo.de) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten kräftig erholt. Der DAX konnte nach anfänglichen Verlusten mit 5.480,93 Punkten sogar ein neues Jahreshoch markieren. Zum Handelsschluss stand beim Leitindex noch ein Plus von 1,66 Prozent auf 5.458,96 Zähler zu Buche.

In den USA hat sich der Stellenabbau zuletzt deutlich abgeschwächt. Im Juli gingen 247.000 Arbeitsplätze verloren und damit deutlich weniger als erwartet. Die Volkswirte hatten im Schnitt mit rund 325.000 Stellenstreichungen gerechnet. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber Juni von 9,5 Prozent auf 9,4 Prozent. Erwartet worden war ein Anstieg auf 9,6 Prozent.

An die Spitze des DAX konnten sich die Aktien der Deutschen Telekom setzen, die um 3,82 Prozent auf 9,11 Euro zulegten. Das Unternehmen hatte am Donnerstag seine Quartalszahlen vorgelegt, die überwiegend positiv bewertet wurden. Gleiches gilt für Adidas; die Papiere gewannen 3,60 Prozent auf 33,37 Euro. Ebenfalls kräftig zulegen konnten am Freitag die VW-Stammaktien (+3,72 Prozent auf 252,00 Euro) sowie die Anteilsscheine der Deutschen Bank (+3,34 Prozent auf 47,01 Euro).

Die Allianz hat ihren Gewinn im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009 überraschend deutlich gesteigert. Nach Steuern sei ein Überschuss in Höhe von 1,9 Milliarden Euro erzielt worden, teilte der Versicherungskonzern am Freitag mit. Das waren 21 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (1,5 Milliarden Euro) und mehr als der Markt erwartet hatte. Analysten waren allerdings mit der Kapitalausstattung nicht zufrieden. Die Allianz-Aktie kämpfte sich zusammen mit dem Gesamtmarkt ins Plus und schloss 0,86 Prozent höher mit 76,15 Euro.

Schwächster Wert im DAX waren die Aktien von K+S. Die Papiere gaben um 0,57 Prozent auf 38,37 Euro nach.

Im MDAX kletterten die Papiere von ProSiebenSat.1 um 21,76 Prozent auf 6,10 Euro. Der hochverschuldete Fernsehkonzern hatte am Donnerstag überraschend gute Quartalszahlen veröffentlicht, woraufhin einige Analysten ihr Kursziel für das Papier kräftig angehoben hatten.

Enttäuschend für die Anleger fielen offenbar die Zahlen des Sportartikelherstellers Puma aus, obwohl Umsatz und operatives Ergebnis gesteigert werden konnten. Das Nettoergebnis ging allerdings zurück. Außerdem rechnet das Unternehmen mit einer Verschärfung der Situation in der zweiten Jahreshälfte. Die Aktien verbilligten sich um 4,58 Prozent auf 189,83 Euro.

Die verstaatlichte Hypo Real Estate erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Milliardenverlust. Nach Steuern sei ein Verlust in Höhe von 1,13 Milliarden Euro (Vorjahr: 160 Millionen Euro) angefallen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Negativ ausgewirkt haben sich neben den signifikanten Wertberichtigungen vor allem für Immobilienfinanzierungen auch die Aufwendungen für Liquiditätsunterstützung, die ein Finanzkonsortium und der SoFFin der HRE gewähren. Die Aktien der Hypo Real Estate verloren 1,99 Prozent auf 1,48 Euro.

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