DAX: Ökonom warnt vor weiterer geldpolitischer Lockerung
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DAX
Am gestrigen Dienstag gönnten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt eine Verschnaufpause. Der DAX wurde mit einem Minus von 1,06 Prozent nach Hause geschickt. Die Investoren warten nach wie vor auf die am Donnerstag anstehende Entscheidung der Europäischen Zentralbank über eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Der Markt rechnet derzeit mit einer weiteren Senkung des Einlagensatzes und einer erneuten Ausweitung des Staatsanleihen-Kaufprogramms. Der Wirtschaftsweise Volker Wieland hat die EZB eindringlich von einer weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik gewarnt. „Die EZB sollte die Anleihekäufe nicht ausweiten“, sagte Wieland der FAZ. „Sie sollte stattdessen eher darüber beraten, das Programm zu begrenzen oder früher als geplant auslaufen zu lassen.“ Es drohen wegen der Niedrigzinsen sonst Gefahren für die Finanzstabilität.
Gestützt von einer festen Wall Street wird der deutsche Aktienmarkt zur Wochenmitte zur Eröffnung mit einer leichten Erholung erwartet. L&S taxiert den DAX vorbörslich mit 0,44 Prozent im Plus bei 11.311 Punkten.
Am Vormittag werden die Verbraucherpreise November und die Erzeugerpreise Oktober für die Eurozone veröffentlicht. Für den Nachmittag werden aus den USA der Arbeitsmarktbericht November des privaten Dienstleisters ADP sowie der Produktivitätsbericht für das dritte Quartal gemeldet. Zudem richten sich die Blicke auf Reden von Mitgliedern der US-Notenbank. Geäußert hat sich zuletzt Fed-Vertreterin Lael Brainard. Sie plädiert für ein behutsames Vorgehen bei der Anhebung der Zinsen. Nach der ersten Zinserhöhung sollten weitere Zinsschritte umsichtig und allmählich erfolgen.
Der Euro konnte sich gestern erholen und hält sich auch heute Morgen über der Marke von 1,06 Dollar. Nach Erachten der Landesbank Hessen-Thüringen wird dadurch deutlich, dass es der EZB schwer fallen dürfte, die Devisenhändler mit weiteren Lockerungen zu überraschen. Zudem habe sich die Erwartung der Fed-Zinswende nach dem schwachen ISM-Index abgeschwächt.
Deutsche Bahn schreibt rote Zahlen
Der Vorstand der Deutschen Bahn erwartet laut einem Bericht der „Welt“ zwar für dieses Jahr ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 1,75 Milliarden Euro. Gleichzeitig sei aber als „Notoperation" bei der verlustreichen Schienengüter-Tochter Rail eine Abschreibung in Höhe von 1,3 Milliarden Euro geplant. Diese werde die Bahn nach Steuern in diesem Jahr in die roten Zahlen treiben. Nach Informationen der Zeitung will der Konzern Leistung und Service steigern und den Gewinneinbruch aufhalten. Dafür habe der Vorstand um Bahnchef Rüdiger Grube ein mehrjähriges Programm aufgelegt, meldet das Blatt.
Wirecard gibt optimistische Geschäftsziele für 2016 bekannt
Der Spezialist für den elektronischen Zahlungsverkehr Wirecard hat am Dienstagabend erstmals die Zielsetzung für das Geschäftsjahr 2016 genannt und erwartet ein EBITDA zwischen 280 und 300 Millionen Euro. Darin sind nach Unternehmensangaben potenzielle zusätzliche Erträge noch nicht berücksichtigt, die aus der Visa Europe-Akquisition zu erwarten sind.
ThyssenKrupp sucht neuen Weg für die Sparte Industrial Solutions
Die ThyssenKrupp-Sparte Industrial Solutions will laut der Börsen-Zeitung wachsen, spürt aber die starke Konkurrenz aus Fernost. Das Thema „Industrie 4.0“ will der neue Spartenchef Jens Michael Wegmann persönlich vorantreiben. „Wir brauchen die beste Technologie und die beste Kundenbeziehung“, sagte Wegmann der Zeitung.
Volkswagen Pkw erleidet Absatzeinbruch in den USA
Die Kernmarke Volkswagen verzeichnete im November in den USA einen Absatzeinbruch um 24,7 Prozent auf 23.882 Fahrzeuge. Die Tochter Audi steigerte den Absatz hingegen um 0,4 Prozent auf 16.700 Fahrzeuge. Die Tochter Porsche musste einen leichten Rückgang auf 4.450 Fahrzeuge hinnehmen.
Das Geschäft der DAX-Konzerne mit Russland läuft immer schlechter
Laut einer Studie der Unternehmensberatung EAC geht der Umsatz der DAX-Konzern mit Russland in diesem Jahr voraussichtlich auf rund 15 Milliarden Euro zurück. Vor zwei Jahren waren es noch 22 Milliarden Euro, vor einem Jahr immerhin noch 19 Milliarden Euro.
Facebook: Zuckerberg will Milliardensumme spenden
Facebook CEO Mark Zuckerberg und seine Ehefrau Priscilla Chan kündigten an, 99 Prozent ihrer Facebook-Aktien für wohltätige Zwecke in der Welt zu spenden. Ihre Firmenanteile belaufen sich derzeit auf rund 45 Milliarden Dollar. Zuckerberg wolle seine Aktien der „Chan Zuckerberg-Initiative" übergeben, um die menschlichen Möglichkeiten, sowie Gleichberechtigung zu fördern, hieß es in einem öffentlichen Brief an die gemeinsame Tochter Max.
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