DAX® - Erste Nagelprobe 2022
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Erwähnte Instrumente
Erste Nagelprobe 2022
Der DAX® setzte gestern seinen erfolgreichen Jahresauftakt fort. Dabei hangelt sich das Aktienbarometer an dem oberen Bollinger Band (akt. bei 16.130 Punkten) entlang. Dank dieser Entwicklung rückt das bisherige Allzeithoch bei 16.290 Punkten mehr und mehr in Schlagdistanz. Aber selbst der Vorstoß in „uncharted territory“ ist möglich, denn die beiden jüngsten Verlaufstiefs bei gut 15.000 Punkten definieren einen potentiellen Doppelboden (siehe Chart). Aus der Höhe der beschriebenen Formation ergibt sich ein kalkulatorisches Anschlusspotential von knapp 800 Punkten bzw. ein Kursziel im Bereich von 16.600 Punkten. Aufgrund der Vorgaben dürfte es heute aber zum ersten kleinen Lackmustest des neuen Jahres kommen. Deshalb auch der Blick nach Süden: Hier definieren die Hochs bei gut 16.000 Punkten einen ersten Rückzugsbereich. Charttechnisch wesentlich wichtiger ist allerdings die Kurslücke vom Jahresstart (15.943 zu 15.891 Punkte). Dieses Gap markiert fast den Auftakt zur Nackenzone des diskutierten Doppelbodens (15.834 Punkte), welche zudem sehr gut mit der 61,8 %-Korrektur der Novemberdelle (15.803 Punkte) harmoniert. Einen Bruch dieser Bastion gilt es unbedingt zu verhindern.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Kursplus größer 20 % als gutes Omen?
In unserem Jahresausblick (siehe www.hsbc-zertifikate.de) haben wir verstärkt auf bestehende Risiken hingewiesen und plädieren 2022 insgesamt für ein „Jahr des Kapitalerhalts“. Da „der Glaube es gäbe nur eine Wahrheit, aber der gefährlichste Trugschluss ist“, suchen wir zu Jahresbeginn ganz bewusst nach positiven Argumenten. Nach dem Motto: Welche Einflussfaktoren stellen ein Risiko für unsere Grundannahme dar? Im vergangenen Jahr konnte der S&P 500® um knapp 27 % zulegen. Diese beachtliche Wertentwicklung haben wir zum Anlass genommen, die Performance der amerikanischen Standardwerte im Folgejahr zu untersuchen, unter der Prämisse, dass der S&P 500® im Vorjahr um mindestens 20 % gestiegen ist. Auf Basis der Daten seit 1928 gab es 24 Mal einen derartigen Wertzuwachs. In 70,8 % der Fälle konnte das Aktienbarometer im Folgejahr weiter zulegen – und zwar im Durchschnitt um 7,7 %. Es gibt noch eine weitere Auffälligkeit: Eine „kürzere“ Historie verbessert beide Parameter! So lässt sich bei Berücksichtigung der Daten seit 1945 mit einer Trefferquote von 80 % bereits ein zweistelliges Kursplus realisieren. Seit 1990 kam es sogar in 9 von 10 Fällen zu Anschlussgewinnen, welche im Durchschnitt gut 14 % betrugen.
S&P 500® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Das Beste aus drei Welten
Einer unserer Lieblingsansätze kombiniert das trendfolgende Konzept der Relativen Stärke nach Levy mit Money Management-Aspekten des Kelly-Faktors. Zum Jahresauftakt 2022 signalisieren beide Kriterien „grünes Licht“ für die Aktie von Lam Research. Aus charttechnischer Sicht kommt als Sahnehäubchen der Ausbruch aus der Schiebezone der letzten Monate zwischen rund 550 USD und 670 USD hinzu (siehe Chart). Rein rechnerisch ergibt sich – abgeleitet aus der Höhe der angeführten Tradingrange – also ein kalkulatorisches (Mindest-)Kursziel von 790 USD. Noch kühnere Börsenoptimisten können die Kursentwicklung seit Anfang 2021 sogar als aufsteigende Dreiecksformation interpretieren, was perspektivisch sogar noch mehr charttechnischen Raum nach oben lässt. Die Trendlinie (akt. bei 863 USD), welche die Hochs von März 2018 und April 2021 verbindet, definiert eine weitere wichtige Barriere. Auf der Unterseite bietet sich indes das jüngste Wochentief bei 703 USD als engmaschige Absicherung an, während unter strategischen Gesichtspunkten vor allem die alten Ausbruchsmarken bei 670 USD nicht mehr verletzt werden sollten.
Lam Research (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Lam Research
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer