DAX erobert 19.000 Punkte zurück – Anleger stellen Zinssenkungszyklus der Fed infrage
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Aus dem Optimismus nach den starken Arbeitsmarktzahlen aus den USA ist an der Börse jetzt Unsicherheit über den daraus resultierenden geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geworden. Zeitgleich steigen die Renditen am US-Anleihemarkt und stellen den bis dato noch erwarteten Zinssenkungszyklus der Fed infrage. Sowohl an der Wall Street als auch an der Frankfurter Börse wissen die Anleger nicht so recht, wie sie mit der neuen Situation umgehen sollen und erhoffen sich Klarheit von den am Donnerstag anstehenden Inflationsdaten.
Für den DAX bleibt die positive Erkenntnis des Tages, dass er die 19.000er Marke zurückerobern konnte, die zu Handelsbeginn noch aus Sorge, die Rally in Hongkong und Shanghai würde ein jähes Ende finden, zur Disposition stand. Zurück über der Unterstützung kommt erstmal kein weiterer Verkaufsdruck auf, bevor nicht die Daten in der zweiten Wochenhälfte eventuell eine neue Richtung vorgeben.
Aktuell haben die Investoren rund um den Globus ein wieder realistischeres Bild von der zukünftigen Geldpolitik, dass von weniger Zinssenkungen ausgeht. Vor drei Wochen befand sich der Markt noch in einem Senkungs-Delirium und erwartete ganze 200 Basispunkte für die kommenden zwölf Monate. Das erscheint nun zu viel vor dem Hintergrund einer weiterhin robusten US-Wirtschaft. Die Fed behält ihrerseits eine ruhige Hand. Powell stellte bereits klar, dass weitere Zinssenkungen kommen, aber die Geschwindigkeit variieren kann.
Neben der Geldpolitik dürfte ab Freitag die Berichtssaison in den USA in den Fokus rücken. Aktuell ist es Konsens, dass die Ergebnisse keine großen Kursbewegungen auslösen sollten. Die Erwartungen sind neutral bis niedrig und so könnten die Bilanzvorlagen die eine oder andere Überraschung bringen, wenn diese übertroffen werden.
Spannend dürften vor allem wieder die Ergebnisse der „Glorreichen Sieben“ werden, die in der letzten Berichtssaison Schwierigkeiten hatten, die guten Zahlen in Kurssteigerungen umzumünzen. Zum einen waren die Aktien im Vorfeld bereits sehr gut gelaufen und zum anderen konnten die Unternehmen mit der Monetarisierung ihrer KI-Initiativen aufgrund hoher Kosten nicht ganz überzeugen.
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