DAX: Erneut dramatische Verluste zu erwarten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
DAX
Den vorbörslichen Indikationen nach zu urteilen dürfte diese Woche beginnen wie die alte aufgehört hat - tiefrot. L&S taxiert den DAX unter 10.000 Punkten bei 9.760 Stellen und damit nochmals 3,60 Prozent schwächer als zum Handelsende am vergangenen Freitag. Die Gewinne des bisherigen Jahresverlauf würden damit fast komplett zusammenschmelzen. Bereits in den vergangenen beiden Wochen hatte das Börsenbarometer insgesamt um fast 12 Prozent nachgegeben.
Hintergrund der sich abzeichnenden dramatischen Verluste ist die Verkaufspanik an den asiatischen Börsen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong fiel zuletzt um viereinhalb Prozent. Der CSI 300 vom chinesischen Festland rutschte um fast acht Prozent ab. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Shanghai Component Index zwölf Prozent nachgegeben. Auch ein Medienbericht über konjunkturelle Stützungsmaßnahmen der chinesischen Zentralbank konnte die neuerlichen Kursstürze nicht eindämmen. Die Talfahrt hat auch Auswirkungen auf andere Märkte in der Region. Der japanische Nikkei-Index notierte zum Ende des Vormittagshandels 4,61 Prozent tiefer bei 18.540 Punkten. Die Börse in Tokio fiel damit auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten.
IMK-Direktor Gustav Horn sieht die Ursache für die aktuelle Börsenschwäche weniger in China als in Europa. „Wir haben in der Wirtschaft im Moment eine tief sitzende Verunsicherung, vorrangig wegen Europa“, sagte Horn dem „Tagesspiegel".
DIHK senkt BIP-Prognose
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) senkt wegen der schwächelnden Schwellenländer seine Erwartungen für die Weltwirtschaft in diesem Jahr. Die Prognose für die Konjunktur weltweit liegt nun nur noch bei 3,2 Prozent. Zuvor hatte der DIHK mit einem Plus von 3,6 Prozent gerechnet. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte vor wenigen Wochen seine Wachstumsprognose um 0,2 auf 3,3 Prozent heruntergeschraubt.
Deutsche Bank zeigt sich selbst an
Staatsanwälte und Steuerfahnder ermitteln gegen zahlreiche vermögende Kunden der Deutschen Bank-Töchter Deutsche Oppenheim und Sal. Oppenheim. Die Deutsche Bank löste die Ermittlungen nach Informationen des Handelsblatts selbst aus. Anlass ist ein Fonds, der offenbar als Vehikel zur Steuerhinterziehung genutzt wurde. In dem Fall ging es um einen in Luxemburg beheimateten Fonds, den die damals noch eigenständige Kölner Privatbank Sal. Oppenheim und ihre Schwestergesellschaft Deutsche Oppenheim zwischen 2007 und 2008 ihren Kunden verkauft hatte.
Deutsche Post riskiert Steuervorteile
Unter dem Stichwort "Sommerflexibilisierung am Montag" will die Deutsche Post laut einem Bericht des Handelsblatts einige Wochen lang jeweils am Montag nur noch eingeschränkt Briefe zustellen, obwohl die Auslieferung für die Post keine freiwillige Angelegenheit, sondern gesetzliche Pflicht ist. Der Konzern riskiere damit Steuervorteile, heißt es in dem Bericht.
Infineon: Zukauf in den USA bringt viele Vorteile
Der Kauf von International Rectifier (IR) vor einem Jahr hat laut dem Handelsblatt unter Berufung auf Vorstandschef Reinhard Ploss viele Türen geöffnet. So würden Prestigekunden wie Tesla lukrative Aufträge einbringen, so Ploss. Mit der Übernahme sei aber keineswegs gesichert, dass Infineon unabhängig bleibe: „Wenn es ein fantastisches Angebot gebe, müssten wir das als Vorstand prüfen“.
Energieversorger wollen 57 konventionelle Kraftwerke vom Netz nehmen
Als Folge der Energiewende wollen die Energieversorger laut Bild-Zeitung bundesweit immer mehr Kraftwerke stilllegen. Insgesamt 57 konventionelle Kraftwerke sollten abgeschaltet werden, berichtete die Zeitung unter Berufung auf neue Zahlen der Bundesnetzagentur. Das seien neun mehr als noch zu Jahresbeginn. Als Grund nennen die Betreiber die fehlende Rentabilität wegen der Energiewende. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnte daher vor Problemen für die Versorgungssicherheit.
Überschuss im Bundeshaushalt?
Finanzminister Schäuble (CDU) wird dieses Jahr einen deutlichen Überschuss im Bundeshaushalt erwirtschaften, wie der SPIEGEL berichtete. Seine Experten würden mit einem Saldo in Höhe von fünf Milliarden Euro, vielleicht sogar etwas mehr, rechnen, schreibt das Nachrichtenmagazin. Das deutliche Haushaltsplus ergebe sich vor allem aus den Steuereinnahmen, die dank guter Beschäftigungslage kräftig anstiegen. Aber auch die Einnahmen aus der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen seien deutlich besser als erwartet ausgefallen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|