Kommentar
17:45 Uhr, 24.08.2021

DAX geht moderat fester aus dem Handel - Neue Rekordstände im MDAX und an der Wall Street

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • SPD zieht in Umfrage erstmals seit 15 Jahren an Union vorbei
  • Taliban fordern Abschluss der Evakuierungen bis Monatsende
  • Deutscher Fiskus tief im Minus
  • Deutsche Wirtschaft wächst im zweiten Quartal deutlich
  • G7-Staaten, EU, Nato, UN beraten über Afghanista
  • Biontech/Pfizer; Impfpflicht für US-Militär
  • Zweitgrößte US-Kryptobörse strebt nach Europa
  • Kryptowährungen: PayPal weitet Service aus
  • Lanxess stärkt sich mit Übernahme
  • Lufthansa baut Streckennetz wieder auf
  • Blackstone vor Milliarden-Übernahme?
  • Samsung will hunderte Milliarden Dollar investieren

Markt

  • Der deutsche Aktienmarkt hat seine zögerliche Erholung am Dienstag fortgesetzt. Der DAX ging mit einem Plus von 0,33 Prozent auf 15.905,85 Punkte aus dem Handel. Etwas stärker nach oben ging es in der zweiten Reihe, wo der MDAX zeitweise ein neues Rekordhoch erreichen konnte. Auch an der Wall Street wurden im S&P 500 und in den Indizes der Technologiebörse Nasdaq neue Allzeithochs erreicht, bevor die Kurse wieder in Richtung Nulllinie zurück rutschten. Die zunehmende Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus mahnt weiter zur Vorsicht und dient als Euphoriebremse, ebenso die Erwartung, dass die US-Notenbank ihre Anleihenkäufe im Laufe des Jahres erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder zurückfahren dürfte. Am Freitag könnte das erneut nur virtuell stattfindende Notenbankertreffen von Jackson Hole etwas mehr Klarheit schaffen. In Deutschland steht morgen mit dem ifo-Geschäftsklima der wichtigste Frühindikator der deutschen im Terminkalender. Die deutsche Wirtschaft ist unterdessen im zweiten Quartal etwas schneller gewachsen als zunächst gemeldet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Morgen im Rahmen seiner zweiten Veröffentlichung mitteilte. Der Zuwachs fiel damit um 0,1 Prozentpunkte höher aus als vorläufig gemeldet.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Energiekonzern RWE will Atomkraftwerke in Deutschland nicht aus Klimaschutzgründen länger laufen lassen. „Wir stehen dafür nicht zur Verfügung", sagte Vorstandschef Markus Krebber vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV). Sollten solche Überlegungen umgesetzt werden, müsse der Staat das selbst in die Hand nehmen.
  • Der Handelskonzern und Kaffeeröster Tchibo hat 2020 vom Boom des Onlinehandels profitiert. Unter dem Strich legte Tchibo beim Umsatz um ein Prozent auf gut 3,1 Mrd. Euro zu, wie die Tchibo-Holding Maxingvest am Dienstag mitteilte. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) sprang ein Gewinn von 90 Mio. Euro heraus, rund ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor.
  • Der südkoreanische Mischkonzern Samsung will in den kommenden drei Jahren 240 Bio. Won (205 Mrd. Dollar) investieren. Damit will die Gruppe ihre internationale Stellung bei Halbleitern und in anderen Kernbereichen stärken und neue Geschäftsfelder entwickeln. Die Pläne umfassen den Angaben nach Investitionen in Ausrüstung, Forschung und Entwicklung sowie in Fusionen und Übernahmen.
  • Der US-Anbieter von Sicherheitssoftware Palo Alto Networks hat starke Quartalszahlen vorgelegt. Zudem rechnet Palo Alto im laufenden Jahr mit einem Rekordumsatz und übertraf mit seinem angehobenen Ergebnisausblick die Analystenerwartungen.
  • Laut Insidern führt die Investmentgesellschaft Blackstone derzeit Gespräche bezüglich einer möglichen, milliardenschweren Übernahme des in Singapur ansässigen Technologiedienstleisters Interplex Holdings. Diese seien aber noch in einem frühen Stadium. Interplex gehört der asiatischen Beteiligungsgesellschaft Baring Private Equity Asia.
  • Apple-Zulieferer Foxconn wird zusammen mit dem Multimarken-Autokonzern Stellantis eine netzfähige Cockpit-Lösung für Fahrzeuge entwickeln. Das im Mai angekündigte Joint Venture Mobile Drive wurde jetzt gegründet, wie Stellantis mitteilte. Der Autokonzern, der aus der Fusion der PSA-Gruppe mit Fiat Chrysler hervorgegangen ist, will die Lösung auch Drittanbietern zur Verfügung stellen.
  • Delta Air Lines hat beim Flugzeughersteller Airbus 30 weitere Jets des Typs A321neo bestellt. Delta habe bereits 125 A321neo geordert, so dass Airbus insgesamt 155 Flugzeuge dieses Typs an die US-Airline ausliefern werde, so der Flugzeugbauer. Den ersten Airbus A321neo wird Delta voraussichtlich Anfang kommenden Jahres in Empfang nehmen.
  • Die US-Luftfahrtbehörde FAA will vertieft prüfen, wie Boeing-Mitarbeiter Sicherheitsangelegenheiten handhaben. Anlass sind Aussagen einiger Boeing-Ingenieure, sie stünden dabei unter unangemessenem internen Druck, wie aus einem Schreiben der Behörde hervorgeht.
  • Tesla baut nun serienmäßig den "Bioweapon Defense Mode" in das Model Y ein. Das Filtersystem soll nahezu vollständig für saubere Luft innerhalb des Elektroautos sorgen.
  • Den 1.250 britischen McDonald's-Filialen sind aufgrund eines Mangels an Lastwagenfahrern die Getränke ausgegangen. „Wie viele Einzelhändler erleben wir gerade Lieferprobleme, die die Verfügbarkeit einzelner Produkte beeinflussen. Abgefüllte Getränke und Milchshakes sind in England, Schottland und Wales derzeit nicht verfügbar", so ein McDonald's Sprecherin.
  • Peloton will in den USA ab nächster Woche ein verbessertes Laufband auf den Markt bringen und damit die Probleme der Vergangenheit hinter sich lassen. Das Unternehmen hatte seine Laufband-Verkäufe im Mai nach mehreren Unfällen gestoppt und eine kostenintensive Rückruf-Aktion durchgeführt.
  • Die Lufthansa versucht aus der Krise zu fliegen und baut das Streckennetz wieder auf. Dabei setzt die Airline vor allem auf das größte Drehkreuz in Frankfurt. Vom Main aus sollen im September 150 Ziele direkt angeflogen werden, heißt es. Vor allem die stärker von Touristen gefragten Kurz- und Mittelstreckenziele schaffen es zusätzlich auf den Flugplan. Konzernweit werden 88 Prozent des früheren Netzes abgedeckt. Nach wie vor ist geplant, im September nahezu alle Flugziele wieder anzubieten, die auch 2019 vor der Corona-Krise buchbar waren.
  • Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt hat zusammen mit Israel Aerospace Industries (IAI) einen Auftrag der Bundeswehr im Wert von 200 Mio. Euro erhalten. Die Unternehmen sollen neue Radare an die Deutsche Marine liefern, um die Sensorik der Fregatten der Klasse F124 zur Luftverteidigung zu modernisieren, teilte Hensoldt am Dienstag n mit. Der Auftrag umfasse eine Landanlage, die eine Kopie der Schiffsradare sei.
  • Das Biotechnologie- und Diagnostikunternehmen Qiagen blickt auf eine wieder ansteigende Nachfrage nach Corona-Tests. Insgesamt lieferten die Testhersteller zuletzt mehr als doppelt so viele PCR-Tests in die USA wie noch Mitte Juni, sagte Qiagen-Chef Thierry Bernard am Dienstag der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Nachfrage nach Corona-Tests ziehe auch in Israel, Frankreich, Italien und Spanien an. Der Konzern könne die hohe Nachfrage aktuell bedienen, sagte Bernard.
  • Die zweitgrößte US-Kryptobörse Kraken erwägt eine Expansion nach Europa „Wir arbeiten an einer Lizenz in einem EU-Land", sagte CEO Jesse Powell im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Besonders geeignet für den Markteintritt seien Malta, Luxemburg oder Irland. Daher werde man in eines dieser drei Länder gehen und sei bereits in Gesprächen mit der Aufsicht. Deutschland wird demnach nicht Sitz von Kraken. Zwar habe es auch mit der Finanzaufsicht Bafin Gespräche gegeben, so Powell weiter, die hiesige Regulierung sei aber zu schwierig, zu restriktiv und deshalb am Ende auch zu teuer für das Unternehmen.
  • Der Spezialchemiekonzern Lanxess baut sein Geschäft im Bereich Desinfektion, Körperpflege und Materialschutz aus und übernimmt die Sparte Microbial Control des US-Konzerns International Flavors & Fragrances für 1,3 Mrd. US-Dollar. Es sei eine Brückenfinanzierung vereinbart worden, die anschließend über Unternehmensanleihen abgelöst werden soll, so das MDAX-Unternehmen. Zudem wird das aktuell ausgesetzte Aktienrückkaufprogramm nicht fortgeführt werden. Die Transaktion werde voraussichtlich im zweiten Quartal des kommenden Jahres vollzogen. Lanxess-Chef Matthias Zachert sieht den Konzern damit auf dem Weg zu einem der weltweit größten Anbieter antimikrobieller Schutzprodukte.
  • Der Veranstalter und Tickethändler CTS Eventim konnte im zweiten Quartal seinen Umsatz zwar auf mehr als das Dreifache auf 45,7 Mio. Euro steigern. Vom Vorkrisenniveau mit mehr als 400 Mio. Euro Umsatz zwischen April und Ende Juni 2019 ist CTS Eventim aber immer noch Meilen entfernt. Der Vorstand aber macht Hoffnung auf die Zukunft. „Die wieder deutlich anziehenden Ticketverkäufe bestätigen unsere Sicht, dass die Sehnsucht der Menschen nach Live Entertainment nach eineinhalb Jahren Pandemie groß ist", sagte Konzernchef Klaus-Peter Schulenberg laut Mitteilung. Operativ konnte CTS Eventim im zweiten Quartal einen Gewinn (bereinigtes Ebitda) in Höhe von 99,1 Mio. Euro erzielen, nachdem der Konzern vor einem Jahr noch einen Verlust von 16,2 Mio. Euro verkraften musste.
  • Das Arzneimittelunternehmen Dermapharm hat dank einer starken Nachfrage und der Übernahme von Allergopharma im ersten Halbjahr seinen Umsatz um 13 Prozent auf 428 Mio. Euro gesteigert. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 49 Prozent auf 137 Mio. Euro. Die Ziele für das Gesamtjahr 2021 bestätigte das Unternehmen. Der Umsatz soll um 24 bis 26 Prozent zulegen. Beim bereinigten Ebitda wird ein Wachstum von 45 bis 50 Prozent erwartet.
  • Der Bezahldienst PayPal weitet sein bereits in den USA verfügbares Kryptoangebot auf Großbritannien aus. Demnach soll es britischen Kunden möglich werden, Transaktionen in Bitcoin und drei weiteren Digitalwährungen zu tätigen.

Konjunktur & Politik

  • In der aktuellen Forsa-Umfrage für RTL/ntv erreicht die SPD 23 Prozent und zieht damit zum ersten Mal seit 15 Jahren in einer Umfrage des Instituts an der Union (22 Prozent) vorbei. Im Vergleich zur Vorwoche legt die SPD 2 Prozentpunkte zu, die Union verliert einen weiteren Punkt. CDU/CSU stürzen damit auf ihren tiefsten Umfragewert seit 1984. Noch Mitte Juli war die Zustimmung für die Union mit 30 zu 15 Prozent doppelt so hoch wie für die SPD. Die Grünen kommen aktuell auf 18 Prozent, verlieren damit einen Punkt. FDP (12 Prozent), Linke (6 Prozent) und AfD (10 Prozent) stagnieren. Sonstige Parteien würden 9 Prozent wählen.
  • Die militant-islamistischen Taliban erwarten, dass die Evakuierungen aus Afghanistan bis Ende des Monats abgeschlossen sind. „Wir wollen, dass alle Ausländer bis zum 31. August evakuiert werden", sagte der Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid in einer Pressekonferenz am Dienstag. Drohungen für den Fall, dass die USA oder andere Länder ihre Evakuierungen nicht bis Ende August abschließen sollten, sprach Mudschahid allerdings nicht aus.
  • In den USA sind die Verkäufe neuer Häuser im Juli im Monatsvergleich um 1,0 Prozent gestiegen, wie das Handelsministerium mitteilte. Analysten hatten mit einem Anstieg um 3,1 Prozent gerechnet. Für Juni revidierte das Ministerium den Rückgang im Monatsvergleich auf 2,6 Prozent. Zuvor war ein Minus von 6,6 Prozent gemeldet worden.
  • Der Klimawandel erhöht laut einer Studie die Wahrscheinlichkeit extremer Regenfälle. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Team von Wissenschaftlern unter anderem des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung. Mit weiter steigenden Temperaturen werde extremer Starkregen häufiger. Eine wärmere Atmosphäre könne auch mehr Wasser speichern. Die Wissenschaftler betrachteten für ihre Analyse Frankreich, Westdeutschland, den östlichen Teil von Belgien, die Niederlande, Luxemburg und den Norden der Schweiz als Region und fragten, wie wahrscheinlich ähnlich extremer Starkregen hier ist und und inwiefern dies durch weltweit steigende Temperaturen beeinflusst wird. Die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Katastrophen hat sich demnach in dieser Region bereits um einen Faktor zwischen 1,2 und 9 erhöht, die maximale Regenmenge ist zwischen 3 und 19 Prozent größer als früher.
  • Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, ist nach Informationen der Nachrichtenagentur AP in Kabul mit dem Taliban-Vizechef Abdul Ghani Baradar zusammengetroffen. Die beiden dürften aber über die Evakuierungsflüge vom Flughafen Kabul gesprochen haben. Die USA und ihre Verbündeten diskutieren darüber, ob sie über die von US-Präsident Joe Biden gesetzte Frist am 31. August hinaus weitergeführt werden sollen.
  • Die Evakuierungsmission am Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul gewinnt an Tempo. Zwischen dem frühen Montagmorgen und dem frühen Dienstagmorgen hätten 37 Flugzeuge des US-Militärs rund 12.700 Menschen außer Landes gebracht, teilte das Weiße Haus am Dienstag mit.
  • New York hat zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Gouverneurin: Nach dem Rücktritt des bisherigen Amtsinhabers Andrew Cuomo steht nun Kathy Hochul an der Spitze des US-Bundesstaats. Die 62-Jährige übernahm am Dienstag als erste Frau die politische Führung der Region an der Ostküste mit 20 Mio. Einwohnern.
  • US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan verteidigt. Präsident Joe Biden habe die mutige und richtige Entscheidung getroffen, einen seit 20 Jahren dauernden Krieg zu beenden, sagte Harris. „Wir hatten das erreicht, wofür wir dorthin gegangen waren."
  • Der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Heilmann hadert mit dem bisherigen Wahlkampf seiner Partei. „Wir sind überhaupt nicht zufrieden mit dem Zwischenstand", sagte Heilmann in der Sendung "Frühstart" von RTL/ntv. „Das ist wie beim Fußball." Wenn jetzt angefangen werde, in der Mannschaft Diskussionen anzustellen, dann sei die Partie ganz bestimmt nicht zu gewinnen, sagte Heilmann. „Wir müssen halt etwas mehr laufen." Heilmann weiter. „Wir müssen die SPD stellen, die einen phänomenalen Linksschwenk hinter sich hat. Olaf Scholz vertritt heute Positionen, die er 15 Jahre selbst bekämpft hat", sagte der CDU-Abgeordnete. „Leider ist der Wahlkampf abgelenkt, erst von Baerbock, dann von der Flut und Afghanistan", sagte Heilmann. Das spiele der CDU nicht in die Hände.
  • Die radikal-islamistischen Taliban drohen dem Westen mit Krieg. Wenn die USA und ihre Verbündeten ihren Abzug aus Afghanistan verzögern sollten, werde es „Konsequenzen“ geben, sagte Taliban-Sprecher Suhail Shaheen dem britischen TV-Sender Sky News. Das Ultimatum für das vollständige Verlassen Afghanistans ist Dienstag kommender Woche, der 31. August. Das sei „die rote Linie“.„Wenn die Vereinigten Staaten oder Großbritannien mehr Zeit verlangen, um die Evakuierungen fortzusetzen, ist die Antwort Nein“, drohte der Sprecher.
  • Bei der Aufnahme afghanischer Flüchtlinge hat der Vorsitzende der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber, feste Kontingente für einzelne EU-Staaten vorgeschlagen. Zugleich müssten die Menschen, die nach Europa kommen, auch überprüft werden, sagte der CSU-Politiker im Bayerischen Rundfunk. „Es muss ein balancierter Weg sein: Hilfsbereitschaft, aber nicht naiv zu sein“. Eine „große Flüchtlingswelle, wie wir sie 2015 erlebt haben, darf es in der Form nicht wieder geben.“
  • Israel hat erstmals seit Januar wieder fast 10.000 Corona-Neuinfektionen an einem einzigen Tag registriert. Das Gesundheitsministerium meldete am Dienstag 9.831 neue Fälle. Dies ist ein sprunghafter Anstieg im Vergleich zur vergangenen Woche. Das Land hatte im Juli damit begonnen, zur Auffrischung des Schutzes ein drittes Mal impfen zu lassen. Wohl hat die Effektivität der in Israel verwendeten Biontech/Pfizer-Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen.
  • Deutschland braucht aus Sicht des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, rund 400 000 Zuwanderer pro Jahr. „Aber mir geht es hier nicht um Asyl, sondern um gezielte Zuwanderung für die Lücken am Arbeitsmarkt", sagte Scheele der "Süddeutschen Zeitung". „Von der Pflege über „Man kann sich hinstellen und sagen: Wir möchten keine Ausländer. Aber das funktioniert nicht."
  • War die Deutsche Wirtschaft zu Jahresbeginn noch geschrumpft (nach neuesten Berechnungen -2,0 % im 1. Quartal), konnte im Frühjahr ein Wachstum erzielt werden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Zeitraum April bis Ende Juni gegenüber dem Vorquartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 1,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Vormittag mitteilte. Nach Angaben des Bundesamtes fiel der Zuwachs um 0,1 Prozentpunkte höher aus als in der Schnellmeldung am 30. Juli berichtet. Gegenüber dem vierten Quartal 2019, dem letzten Quartal vor Beginn der Corona-Krise, war die Wirtschaftsleistung noch 3,3 Prozent geringer.
  • Die staatlichen Ausgaben in der Corona-Pandemie haben den deutschen Staatshaushalt im ersten Halbjahr massiv ins Minus gerissen. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen gaben insgesamt 80,9 Mrd. Euro mehr aus als sie einnahmen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf Grundlage vorläufiger Daten mitteilte. In Relation zur Wirtschaftsleistung lag das Defizit bei 4,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2020 hatte das Defizit noch 47,8 Mrd. Euro betragen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres wiesen alle staatlichen Ebenen ein Finanzierungsdefizit auf. Zum Anstieg der Staatsausgaben trugen den Angaben zufolge maßgeblich die Ausgaben für Corona-Überbrückungshilfen, für Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, für Impfstoffe und Schutzausrüstung sowie für Kurzarbeitergeld und Kinderbonus bei.
  • Die G7-Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter der EU beraten an diesem Dienstag bei einem Sondergipfel über die Situation in Afghanistan. Teilnehmen sollen auch die Generalsekretäre der Nato und der UN. Bei dem virtuellen Treffen solle neben der Evakuierungsmission auch die langfristige Entwicklung des Landes auf dem Programm stehen, erklärte die britische Regierung.
  • Nach der vollständigen Zulassung des Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer in den USA soll eine Impfung mit dem Mittel für alle Mitglieder der Armee Pflicht werden. Aktuell werde an einem Zeitplan gearbeitet, der in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden solle, sagte der Sprecher des Pentagons, John Kirby.
  • Hackerangriffe auf Menschen im Homeoffice haben im vergangenen Jahr bei deutschen Firmen zu Schäden von 52 Mrd. Euro geführt. Dies geht aus Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zu einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor. Demnach haben Cyberkriminelle bei den Unternehmen 2020 einen so hohen Schaden verursacht wie noch nie: Insgesamt waren es 223 Mrd. Euro. 2019 waren noch rund 103 Mrd. Euro, die verloren gegangen sind. „Das Homeoffice ist für Cyberkriminelle ein Geschenk", erklärte das IW.
  • Die Streiks bei der Bahn sorgen für Gedränge in Zügen und an Bahnsteigen. Laut dem Bremer Wissenschaftler Hajo Zeeb erhöht dies das Risiko für Corona-Infektionen. Der Streik komme angesichts steigender Infektionszahlen zu keiner guten Zeit, sagte der Epidemiologe vom Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie der dpa. Menschen, die trotz der Streiks mit der Bahn reisen müssten, seien nun auf ein geringeres Platzangebot in den Zügen angewiesen. Das führe zu Kontakterhöhungen und zu erhöhten Infektionsrisiken, gerade unter dem Aspekt der Delta-Variante.
  • Das Coronavirus hat Erhebungen zufolge in Iran bisher mehr als 200.000 Tote gefordert. Täglich sterben mehr als 600 Menschen an Corona. „Und obwohl das Land nicht in einem mörderischen Krieg verwickelt ist, steht zu vermuten, dass diese Opferzahl weit über der liegt, die der unerbittliche Siegeszug der Taliban im benachbarten Afghanistan fordert“, schreibt der in Teheran lebende Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
  • Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen lag sie bei 58,0. Vor einer Woche hatte der Wert bei 37,4 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 5.747 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 3.912 Ansteckungen gelegen. 49,2 Mio. Menschen oder 59,2 Prozent der Bevölkerung sind nun vollständig geimpft, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Dienstag per Twitter mitteilte. Mindestens eine erste Impfung haben 53,4 Mio. Bürgerinnen und Bürger beziehungsweise 64,2 Prozent der Bevölkerung erhalten.
  • Niedrigere Steuern für Unternehmen bringen höhere Löhne, mehr Beschäftigung und höheres Wachstum. Auch würden die Steuereinnahmen langfristig auf die Ausgangshöhe zurückkehren. Das geht aus einer Studie des ifo Instituts hervor, über die das Institut am Montag berichtete. „Für eine Übergangszeit gibt es zwar Steuerausfälle. Die können aber als Investition des Staates angesehen werden, um künftig höhere Löhne, mehr Beschäftigung und ein höheres Konsumniveau zu ermöglichen“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Studie betrachtet die Folgen einer Senkung der Unternehmenssteuer von 30 Prozent auf 25 Prozent sowie einer Verkürzung des Zeitraums der steuerlichen Abschreibungen für Investitionen von 10 auf 4 Jahre. Eine Kombination aus beiden Reformen würde kurzfristig das Steueraufkommen um 30 Mrd. Euro verringern. Die Wirtschaftsleistung und der Konsum privater Haushalte wären aber nach einer Anpassungszeit um rund drei Prozent höher als ohne Reform. Die Beschäftigung würde um 1,4 Prozent steigen und die Löhne um etwa vier Prozent.

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