DAX erholt sich von den Rückschlägen der vergangenen Tage
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Dax kann sich von seinen Rückschlägen der vergangenen drei Tage erholen und legt am Freitagmittag um 1,11 Prozent auf 12.031 Punkte zu. Ein positives Momentum am Aktienmarkt ergab sich aus der Annäherung der EU-Partner im Schuldenstreit mit Griechenland. Heute laufen allerdings noch Wetten auf Indizes und Aktien am Mittag beziehungsweise zum Handelsende aus. Insofern wären mehr oder weniger ausgeprägte Kursschwankungen diesen Nachmittag nicht ungewöhnlich.
Charttechnik
Der DAX knackt die 12.000er Widerstandszone, ein guter Anfang. Aber diesem potenziell bullischen Signal müssen Anschlusskäufe folgen, denn selbst beim aktuellen Hoch um 12.042 Punkte kann der Ausbruch noch als Fehlausbruch enden. Die nächsten Stunden werden wichtig, nicht nur wegen dem Verfall des DAX Futures. Direkte Abverkäufe und Kurse unterhalb von 11.960 Punkten sollten möglichst ausbleiben.
Thema des Tages
Am Rande des EU-Gipfels der Staats- und Regierungschef der EU-Staaten in Brüssel, hat die griechische Regierung gestern zugesagt, in den kommenden Tagen detaillierte Reformvorschläge vorzulegen. Athen rechnet mit der Auszahlung dringend benötigter Hilfsgelder, sobald sie diese To-Do-Liste vorgelegt hat. Der deutsche EU-Kommissar Oettinger sagte im Radio, die Griechen hätten erkannt, dass die europäischen Partner nicht erpressbar seien. Lege das Land nun belastbare Reformen vor, dann könne „das Geld vor Monatsende fließen".
Das griechische Finanzministerium hat sich derweil bereiterklärt, sofort wieder Kontrollen durch die Geldgeber-Institutionen zuzulassen. Das Ministerium erwarte den Katalog mit den Fragen der Kontrolleure und werde "sofort und konstruktiv" kooperieren, hieß es. Aus dem bis Juni verlängerten Programm kann Griechenland noch 1,8 Milliarden Euro an Krediten vom Euro-Rettungschirm EFSF und 1,9 Milliarden Euro von der EZB schöpfen.
Der Präsident des DIW Berlin, Fratzscher, äußerte im Magazin Focus die Sorge vor einem zufälligen Austritt Griechenlands aus der Eurozone. „Niemand kann Griechenland aus der Eurozone drängen, aber es kann eine Situation eintreten, in der die Regierung in die Versuchung kommt, eine Art Parallelwährung einzuführen – und damit wäre es nicht mehr Teil der Eurozone.“ Diese Situation könne dann gegeben sein, wenn die griechischen Banken und die Regierung in Liquiditätsschwierigkeiten kämen. Nach einem Bericht der Bild-Zeitung soll sich Bundesfinanzminister Schäuble intern bereits darauf eingestellt haben, dass Griechenland die Eurozone verlassen wird.
Aktien im Blick
Merck KGaA gewannen zuletzt 1,43 %. Bei den Darmstädtern bahnt sich laut einem Pressebericht im kommenden Jahr ein Wechsel an der Unternehmensspitze an.
Die Unterschrift unter eine bereits im Dezember angekündigte Zusammenarbeit mit Sanofi beschert den Aktien von Evotec heute ein Plus von 7,98 %.
Konjunktur
Die OECD hat ihre Wachstumsprognose für China von bisher 7,1 auf 7,0 Prozent in diesem Jahr und 6,9 Prozent im nächsten Jahr leicht gesenkt.
Großbritanniens Ministerpräsident David Cameron hat seine Ankündigung bekräftigt, noch vor Ende 2017 ein Referendum über den Verbleib des Landes in der EU anzusetzen.
Währungen
Der US-Dollar setzt zum Wochenschluss gemessen am US-Dollar-Index seine Abwertung nach Veröffentlichung des zinspessimistischer als erwartet ausgefallenen Statements der Fed vom Mittwoch fort. EUR/USD erholt sich vom gestrigen Kursrücksetzer bis zutiefst 1,0608 bislang bis 1,0695. Positiv auf die Stimmung wirkt sich dabei die Annäherung im Schuldenstreit mit Griechenland aus.
GBP/USD fällt hingegen trotz eines geringer als erwartet ausgefallenen Haushaltsfinanzierungsbedarfs weiter zurück und notierte bislang bei 1,4721 im Tief. USD/JPY legt zu und notierte bislang bei 121,00 im Hoch. Laut dem Sitzungsprotokoll der letzten Ratssitzung der Bank of Japan haben einige Mitglieder des Gremiums Zweifel an der Nachhaltigkeit des Anleihekaufprogramms der Notenbank geäußert.
Rohstoffe
Der Goldpreis dreht nach der jüngsten Sitzung der US-Notenbakb über der Marke von 1.170 Dollar/Unze leicht ins Plus, obwohl die Fed die Tür für Leitzinsanhebungen ein Stück weit geöffnet hat. Wenig Relevanz für die Notierungen dürfte dagegen die heute stattfindende Umstellung der Preisfeststellung in London haben. Das alte Fixing der zuletzt nur noch vier teilnehmenden Banken wird durch ein elektronisches Verfahren ersetzt.
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