Kommentar
08:30 Uhr, 12.03.2019

DAX® - Erfolgreicher Pullback, aber …

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Erfolgreicher Pullback, aber …

Der Wochenauftakt ist beim DAX® geglückt. Da das Tief vom vergangenen Freitag (11.405 Punkte) von zwei höherliegenden Tiefs eingerahmt wird, entsteht ein sog. „swing low“. In der Vergangenheit sorgte dieses Phänomen oftmals für kurzfristige Marktwendepunkte. In die gleiche Kerbe schlägt die Tatsache, dass das Aktienbarometer somit einen nahezu idealtypischen Pullback an den ehemaligen Abwärtstrend seit Juli vergangenen Jahres (akt. bei 11.425 Punkten) vollzogen hat (siehe Chart). Zu Handelsbeginn dürfte der DAX® hiervon profitieren und freundlich eröffnen. Dennoch befinden sich die deutschen Standardwerte übergeordnet weiter im charttechnischen Niemandsland, denn die Nackenzone der im letzten Jahr vervollständigten Schulter-Kopf-Schulter-Formation bei rund 11.700 Punkten sowie die 200-Tages-Linie (akt. bei 11.812 Punkten) stellen unverändert massive Widerstände dar. Erst ein Sprung über diese Hürden würde für einen nachhaltigen Befreiungsschlag sorgen. Mit Blick auf den trendfolgenden MACD, der gerade ein frisches Ausstiegssignal generiert hat, wird das aber kein Selbstläufer.

DAX® (Daily)

Schlüsselgröße 2,61 %

Per Saldo pendelt die 10-jährige Rendite USA im bisherigen Jahresverlauf seitwärts. Dennoch lohnt sich aktuell der Blick auf die jüngste Kursentwicklung – und zwar in doppelter Hinsicht. Zum einen umschließt der Kerzenkörper der letzte Woche das Pendant der vorangegangenen fünf (!) Wochen. In der Konsequenz entsteht ein bemerkenswertes „bearish engulfing“. Zum anderen hat die 10-jährige Rendite jüngst ein symmetrisches Dreieck nach unten aufgelöst (siehe Chart). Beide Chartmuster lassen weiter rückläufige Zinsen erwarten. Ein neues zyklisches Tief unterhalb der jüngsten Tiefs bei 2,62/2,61 % definieren wir dabei als entscheidenden Katalysator, denn dann stünde auch ein nachhaltiges Rebreak der Jahreshochs von 2016 und 2017 bei 2,64/2,63 % zu Buche. Aus der Höhe der angeführten Dreieckskonsolidierung lässt sich im Fall einer negativen Weichenstellung ein rechnerisches Abschlagspotential bis rund 2,35 % ableiten, welches recht gut mit den verschiedenen Hochs bei rund 2,40 % harmoniert. Auf der Oberseite würde indes ein Anstieg über das jüngste Verlaufshoch bei 2,77 % die Gefahr weiter fallender Renditen bannen.

10-jährige Rendite USA (Daily)

„make or break“-Konstellationen …

… liebt jeder Trader. Schließlich ermöglichen solche Entscheidungssituationen regelmäßig eine enge Absicherung und gewährleisten damit im Umkehrschluss oftmals attraktive Chance-Risiko-Verhältnisse. Ein Lehrbuchbeispiel für diese Herangehensweise liefert derzeit die Aareal-Aktie. Schließlich bestätigen die Tiefs der letzten Monate bei rund 26 EUR die wichtige Haltezone aus den verschiedenen horizontalen Unterstützungen, einer Trendlinie und dem 38,2 %-Fibonacci-Retracement der gesamten Hausse seit März 2009 (27,55 EUR). Dieser Bastion trägt der Monatschart mit zuletzt zwei „inside months“ in Folge bzw. sogar mit drei nahezu deckungsgleichen Monatstiefs Rechnung. Da der Februar zudem die Ausprägung eines klassischen „Hammer“-Umkehrmusters brachte, favorisieren wir ein Verteidigen der angeführten Schlüsselunterstützung. Ein Anstieg über das bisherige Jahreshoch bei 29,44 EUR dient dabei als Katalysator, während die 38-Monats-Linie (akt. bei 33,97 EUR) dann ein erstes Anlaufziel absteckt. Als Stopp bietet sich das Dezembertief bei 25,82 EUR an, denn dieses Level stellt den Signalgeber auf der Unterseite dar. Schließlich wären bei einem Abgleiten unter diese Marke die o. g. Innenstäbe nach unten aufgelöst und Anleger müssten mit weiterer Schwäche rechnen.

Aareal Bank (Monthly)

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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