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13:17 Uhr, 05.11.2001

DAX - Entscheidung steht kurz bevor

DAX - Entscheidung steht kurz bevor
Stand: 2. November 2001
Wochenschlusskurs: 4.583 Punkte

Die Voraussage der letzten Woche entwickelte sich leider zur glatten Fehlprognose. An dieser Stelle sei noch einmal vermerkt, dass selbst dann, wenn eine Analyse keine handwerklichen Fehler enthält, sich der Markt in ca. 20% aller Fälle anders, als "gewohnt" verhält!

Auffällig sind die bisherigen vielen Bärenfallen. Bisher wurde fast jedes neue Hoch im Laufe der Erholung nach einer solchen Falle erreicht. Auch im Intradaybereich spiegelte sich dieses Verhalten des Öfteren wider: ein Kurseinbruch nach der Eröffnung machte den Bären wieder Mut, doch dann setzte häufiger ein beachtliches Intraday-Reversal ein, das einen starken Schlusskurs zu Ende der Handelssitzung markierte.

Dieses Verhalten unterstützt nach dem Sell-Off des 21. Septembers die Annahme einer echten Trendwende. Nun hat eine etwas länger andauernde Konsolidierung eingesetzt, die ebenfalls noch in das typische Bild eines Wendevorgangs passt. Der Optimismus der Bären steigt, die Bullen werden nervös und unsicher.

Formationstechnisch ist die "Welt" immer noch in Ordnung, auch wenn die verheißungsvolle Situation der vorletzten Woche in der letzten nicht zum Tragen kam. Im Monats-Chart hat sich nun ein gewaltiger Wimpel entwickelt. Im Allgemeinen ein Fortsetzungsmuster, würde es also hier Gefahr für den noch relativ jungen Uptrend bedeuten. Wegen seiner Größe und den bisher positiven Signalen KÖNNTE er aber auch als Wendeformation in langfristiger Hinsicht wirksam werden.

Vorsicht ist aber in dieser Situation sicherlich anzuraten. Vergessen Sie nicht, Ihre Stopp-Loss-Marken zu setzen! Die indikatorentechnische Situation ist nämlich unter kurzfristigen Gesichtspunkten uneinheitlich und enthält auf jeden Fall auch "Warnsignale"! Allerdings neben einem Kaufsignal in der Stochastik. Hoffnungsvoll stimmt dabei, dass dieses Kaufsignal an der bedeutsamen Kreuzunterstützung bei ca. 4.450 Punkten entstanden ist. In Verbindung mit dem riesigen Monatswimpel könnte es doch noch als Indiz für eine fortschreitende, kräftige Jahresendrallye gewertet werden.

Die bullische Auffächerung ist gegenüber der bärischen auch immer noch "im Vorteil". Da sich der aufgestaute Druck nach oben in der letzten Woche aber nicht entladen konnte, können wir mit gutem Gewissen aktuell keine offensive Prognose stellen.

Sie können sich an der Marke von ca. 4.450 Punkten orientieren. Spätestens dann, wenn diese nach unten gebrochen werden sollte, wäre zunächst mit einem theoretischen Kursziel von ca. 4.000 Punkten zu rechnen. Für den positiven Fall in die andere Richtung sind, wie bereits schon gesagt, durchaus Ziele bis ca. 6.000 Punkte zum Jahreswechsel denkbar.

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