DAX entkommt dem Dubai-Debakel
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Angst vor einer möglichen Zahlungsunfähigkeit des Emirats Dubai hat die weltweiten Aktienmärkte auch am Freitag in Atem gehalten. Die Börsen in Asien reagierten in der Nacht mit deutlichen Kursverlusten auf die Nachricht, wonach die staatsnahe Holding Dubai World ihre Anleihegläubiger um einen Zahlungsaufschub gebeten hat. An der Wall Street, wo die Anleger am Donnerstag wegen des "Thanksgiving"-Feiertages nicht auf die Nachricht reagieren konnten, hielten sich die Verluste am Freitag allerdings in Grenzen.
Am deutschen Aktienmarkt, wo die Meldungen aus Dubai bereits am Donnerstag verarbeitet wurden, konnten sich die Kurse am Freitagnachmittag erholen. Der Leitindex DAX legte bis Handelsschluss gegenüber dem Vortag um 1,27 Prozent auf 5.685,61 Punkte zu, nachdem er noch unter deutlich negativen Vorzeichen in den Tag gestartet war.
Auf dem Frankfurter Börsenparkett hat sich offenbar die Einschätzung durchgesetzt, dass eine Zahlungsunfähigkeit Dubais schon wegen der Unterstützung durch die ölreichen Nachbaremirate unwahrscheinlich ist. Auch sind deutsche Unternehmen und Banken offenbar kaum direkt von dem drohenden Zahlungsausfall bei Dubai World betroffen. Allerdings sind auch kritische Stimmen zu vernehmen. Die vorgeschlagene Restrukturierung bei Dubai World in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar mache sehr deutlich, dass sich die Finanzmärkte noch mitten im Prozess der Schuldensanierung befänden, sagte etwa Commerzbank-Analyst Luis Costa.
Mit einem Kursplus von 6,37 Prozent auf 86,16 Euro konnten sich die Volkswagen-Stammaktien an die DAX-Spitze setzen. Der Wolfsburger Autokonzern will seinen Wachstumskurs in Brasilien auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, würden dort zwischen 2009 und 2014 insgesamt 2,3 Milliarden Euro in neue Produkte und den Ausbau der Fertigungskapazitäten investiert. Bis zum Jahr 2014 will Volkswagen jährlich eine Million Fahrzeuge in Brasilien verkaufen.
Gefragt waren am Freitag auch die Infineon-Aktien. "Ich glaube, drei bis vier positive Jahre in der Halbleiterbranche liegen vor uns, sollte es nicht doch noch zu schweren Verwerfungen in der Weltwirtschaft kommen", sagte Vorstandssprecher Peter Bauer zum "Handelsblatt". Im Frühjahr hatte Infineon bei manchen Beobachtern noch als Pleitekandidat gegolten. Heute legten die Aktien um 4,72 Prozent auf 3,22 Euro zu.
Die Anteilsscheine des Düngemittelkonzerns K+S notierten am Freitag wegen der laufenden Kapitalerhöhung um 2,25 Prozent schwächer mit 40,78 Euro.
Der Stahl- und Industriekonzern ThyssenKrupp kündigte am Freitag an, die Belegschaft im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende September 2010) um 20.000 auf 167.000 Mitarbeiter zu reduzieren. ThyssenKrupp-Aktien stiegen um 2,04 Prozent auf 24,47 Euro. Auch andere Stahlwerte wurden am Freitag gerne gekauft. So verteuerten sich die Papiere des Konkurrenten Salzgitter sogar um 2,67 Prozent auf 63,81 Euro.
Im TecDAX verteuerten sich die Aktien von Roth&Rau um 8,22 Prozent auf 27,11 Euro.
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