DAX entfernt sich wieder von der 17.000 – Wall Street preist Zinssenkungen aus
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Die gestern veröffentlichten US-Inflationsdaten waren eine Enttäuschung für Anleger, die sich an die Serie nachlassender Teuerungsraten in den Monaten zuvor gewöhnt hatten. Sie geben der US-Notenbank neue Munition, ihre stoische und abwartende Haltung noch länger beizubehalten.
Die Investoren verschieben jetzt nicht nur den Zeitpunkt von Leitzinssenkungen, sondern stellen auch deren Wahrscheinlichkeit und Intensität generell in Frage. Der Markt preist jetzt nicht mehr nur noch den März, sondern auch den Mai als ersten Termin aus und selbst die Sitzung im Juni wackelt. Auch wenn im Juni mit Ach und Krach eine erste Senkung kommen sollte, geht der Markt von einer dann folgenden Pause der Fed im Juli und September aus. Die Märkte ersetzen, was ihre geldpolitischen Erwartungen der Fed angeht, das Szenario serieller Zinssenkungen durch einen geldpolitischen Stopp-and-Go-Betrieb. Von zeitweise sechs erwarteten Zinssenkungen in diesem Jahr sind nur noch zwei oder drei übrig geblieben.
Die Neuausrichtung geldpolitischer Erwartungen hat auch den Deutschen Aktienindex aus seiner Lethargie gerissen. Der Index ist wieder zurück am unteren Ende der Seitwärtsspanne der vergangenen drei Wochen. Im Ergebnis ist damit noch keine neue Richtung entstanden. Allerdings haben Anleger jetzt einen Vorwand, Gewinne mitzunehmen und dem Markt so zu einer vielleicht längst überfälligen Korrektur zu verhelfen.
Der Hang Seng in Hongkong kehrt aus dem Neujahresfest mit einem Kursplus zurück. Das ist wichtig, denn so wird die Chance auf eine Bodenbildung gewahrt. Die Anleger in China sind im Moment vor allem darauf konzentriert, was die Regierung in Peking tun wird, um gegen die Schwäche in der Wirtschaft anzukämpfen.
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