DAX® - Enge Handelsspanne – baldiger Ausbruch?
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Enge Handelsspanne – baldiger Ausbruch?
Die DAX®-Erholung vom Wochenbeginn ist in der zweiten Wochenhälfte verpufft. Unter dem Strich ergibt sich auf Wochenbasis eine Kerze mit markantem Docht und kleinem Kerzenkörper. Die erneute Kursschwäche vom Freitag sorgt zudem dafür, dass sich das „Todeskreuz“ zwischen 50- und 200-Tages-Linie (akt. bei 15.607/15.620 Punkten) verfestigt hat. Der mittelfristige Durchschnitt ist also stärker unter die längerfristige Glättung gerutscht. Auf Wochenbasis bleibt es bei den vielfach diskutierten Leitplanken zwischen gut 15.600 und knapp 15.000 Punkten. In jeder der letzten vier Wochen hat das Aktienbarometer sowohl die obere als auch die untere Begrenzung getestet. Entsprechend dürfte ein Ausbruch aus der angeführten Handelsspanne wegweisenden Charakter besitzen. Bei den Schlüsselmarken auf der Unterseite müssen Investor*innen darüber hinaus im Hinterkopf haben, dass ein Abgleiten unter 15.000/14.800 Punkte die derzeit noch gültige große Tradingrange der letzten Monate in eine Toppbildung umschlagen ließe. Charttechnisch käme eine negative Weichenstellung einer „harten Vollbremsung“ gleich.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
13.800er-Unterstützung im Feuer
Sowohl beim DAX® als auch beim Nasdaq Composite hat zuletzt die 50-Tages-Linie die längerfristige Glättung der letzten 200 Tage von oben nach unten durchschnitten. Diese als „death cross“ bekannte Konstellation gilt oftmals als mittelfristiges Trendwendesignal. Beim Nasdaq-100® ist es zwar noch nicht ganz so weit, doch das Damoklesschwert einer Kreuzung der beiden Durchschnitte (akt. bei 15.347/15.071 Punkten) schwebt perspektivisch auch hier über dem Aktienbarometer. Charttechnisch sind die Technologietitel zuletzt zwei Mal an der 200-Tages-Linie gescheitert. Entsprechend sollten Anlegerinnen und Anleger das bisherige Jahrestief bei 13.725 Punkten im Hinterkopf haben. Zusammen mit den Hochs der ersten vier Monate des vergangenen Jahres entsteht auf diesem Niveau eine wichtige Unterstützungszone. Ein Bruch dieser Bastion würde für ein erneutes Ausstiegssignal sorgen, zumal der MACD im langfristigen Monatsbereich gerade auf „short“ gedreht hat. Aus Bullensicht geht es also in den nächsten Tagen vor allem um eine Verteidigung der Schlüsselhaltezone bei rund 13.800 Punkten.
Nasdaq-100 Index® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Ein fallendes Messer
„Einem echten Dauerbrenner droht die Luft auszugehen“ – so titelten wir Anfang Januar bei unserer letzten Analyse der Shopify-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 10. Januar). Hintergrund war das Abgleiten unter die 38-Wochen-Linie (akt. bei 1.364 USD) sowie das damals drohende Doppeltop. Die obere Umkehr blieb nicht ohne Folgen. Schließlich wurde das daraus resultierende Kursziel mittlerweile abgearbeitet. Mit dem Bruch des Basisaufwärtstrends seit 2016 (akt. bei 896 USD) sowie dem Rutsch unter die 38-Monats-Linie (akt. bei 819 USD) folgten zuletzt weitere Warnsignale, sodass der Technologietitel derzeit charttechnisch unverändert ein „fallendes Messer“ darstellt. Das Hoch vom Februar 2020 bei 594 USD definiert derzeit die nächste Rückzugslinie. Der MACD notiert zwar historisch niedrig und auch der RSI ist erstmals in der Börsenhistorie der Shopify-Aktie in überverkauftes Terrain abgetaucht, doch Anleger sollten zunächst eine Stabilisierung des Titels abwarten. Für eine nachhaltige Erholungsperspektive ist sogar eine Rückkehr in den o. g. alten Aufwärtstrend vonnöten.
Shopify (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Shopify
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer