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22:25 Uhr, 05.12.2017

Elliott Management steigt bei Uniper ein - Deutsche Börse kauft weitere Aktien zurück

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • EU-Finanzminister erstellen schwarze Liste von Steueroasen
  • Prognose-Studie: Energiewende ein Fiasko
  • ISM: Geschäftsstimmung im US-Dienstleistungssektor verschlechtert sich
  • Apple gewinnt vor Gericht Markenstreit mit der chinesischen Xiaomi
  • Dialog Semiconductor-Aktien setzen zur Erholung an
  • Stimmung der Unternehmen im Euroraum verbessert sich abermals
  • Deutsche Bank bereitet Vermögensverwaltung für IPO vor
  • Deutsche Umwelthilfe wirft BMW Abgasmanipulationen vor
  • Dämpfer für Europas Einzelhändler
  • Türkei warnt USA vor Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels
  • Thyssenkrupp: Investor fordert Zerschlagung, Konzernspitze winkt ab
  • Deutsche Bank muss Trumps Kontodaten offenlegen

DAX & S&P 500 

  • Im Laufe des Vormittag drehte der DAX ins Minus. Dort verweilt er er auch noch am Nachmittag, wenige Punkte über der Marke von 13.000. Damit bleibt er im Bereich zwischen 12.800 und 13.200 Punkten hängen, der ihm seit Wochen die Handelsspanne vorgibt. Gestern hatte der DAX dank Fortschritten bei der Steuerreform in den USA den Kursrückschlag von Ende vergangener Woche eingeholt und mit einer Tagesrally 1,5 Prozent hinzugewonnen.
  • Märkte USA: Zehn von elf S&P 500-Sektoren haben den Handel im Minus beendet, der Gesamtindex selbst gab den dritten Tag in Folge ab und rutschte 0,4 % ins Minus. Technologie-Titel konnte im Handelsverlauf zeitweise ein Plus von bis zu 1,4 % aufweisen, gingen schlussendlich aber mit einem mageren Gewinn von 0,06 % in den Feierabend. Zeitweise kamen am Dienstag Gerüchte auf, dass Nordkorea angeblich zu Verhandlungen bereit sein könnte und dass US-Präsident Trump die Verlegung der israelischen US-Botschaft nach Jerusalem um ein halbes Jahr verschiebt. Die Substanz der Meldungen ist allerdings eher fraglich.

Chartanalysen des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Bei Steinhoff sind neue Informationen bezüglich Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung zu Tage getreten, die neue Untersuchungen nötig machen. Das Board hat PWC damit beauftragt eine unabhängige Ermittlung zu starten und will die Märkte über neue Entwicklungen informieren. Der CEO des Unternehmens Markus Joost hat heute seinen Rücktritt eingereicht, der vom Board akzeptiert wurde. Chairman Christo Wiese wird übergangsweise die Geschäfte leiten.
  • Der Hedgefonds Elliott Management ist beim Kraftwerksbetreiber Uniper eingestiegen. Wie aus einer Stimmrechtsmitteilung am Dienstag hervorgeht, hat sich der umstrittene Starinvestor Paul Singer mit seinem Hedgefonds Ende November Zugriff auf 5,32 Prozent der Anteile gesichert. Der finnische Versorger Fortum, der Uniper übernehmen will, muss sich demnach nun auch mit dem aktivistischen Investor Singer auseinandersetzen. Das Management von Uniper hatte sich gegen eine Übernahme durch Fortum ausgesprochen.
  • Fluggesellschaften in aller Welt steuern im kommenden Jahr laut einer Branchenschätzung auf einen neuen Gewinnrekord zu. In diesem Jahr dürften die Fluglinien mit insgesamt 34,5 Mrd. US-Dollargut drei Milliarden mehr verdienen als im Sommer gedacht, teilte der Weltluftfahrtverband IATA am Dienstag in Genf mit. Das wäre fast so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2016.
  • Apple hat vor dem EU-Gericht einen Markenstreit mit der chinesischen Xiaomi gewonnen. Die Chinesen dürfen ihre für Tabletcomputer genutzte Bezeichnung Mi Pad nicht als Unionsmarke eintragen. Das Wortzeichen sei der älteren Apple-Marke iPad zu ähnlich.
  • Googles Videoplattform YouTube will nach Kritik und politischem Druck strenger gegen extremistische Inhalte vorgehen. Die Zahl der Personen, die bei Google Inhalte prüfen, wird 2018 auf 10.000 erhöht, kündigte YouTube-Chefin Susan Wojcicki an.
  • Der US-Autohersteller Ford Motor will bis 2025 rund 50 neue Fahrzeuge in China auf den Markt bringen, wie der Autohersteller in seinem langfristigen Ausblick mitteilte.
  • Collegium Pharmaceutical hat mit Depomed eine Vereinbarung zum Vertrieb des Schmerzmittels Nucynta getroffen.
  • Der US-Autoteilehändler AutoZone Inc. hat in seinem ersten Geschäftsquartal deutlich mehr verdient als erwartet. Auch der Umsatz stieg überraschend stark um knapp 5 Prozent auf 2,6 Mrd. US-Dollar.
  • Amazon Business hat im seinem ersten Jahr in Deutschland mehr als 150.000 Nutzer gewonnen. Darunter seien neben Selbstständigen und kleinen Firmen auch multinationale Konzerne.
  • Die Deutsche Börse will zusätzlich zu einem erst im November gestarteten 200 Mio. Euro schweren Aktienrückkauf im kommenden Jahr ein weiteres Kaufprogramm in gleicher Größenordnung auflegen. Über die genaue Ausgestaltung werde der Vorstand gesondert entscheiden, erklärte die Deutsche Börse.
  • Die Aktien von Dialog Semiconductor haben herbe Zeiten hinter sich. Der Großkunde Apple will Berichten zufolge künftige viele Bauteile des iPhones selbst fertigen. Das könnte den Halbleiter-Spezialisten hart treffen. Nun kommt die Meldung, dass der chinesische Investor Tsinghua University seinen Anteil an Dialog Semiconductor erhöht hat. So sind die Aktien auf Erholungskurs.
  • Die Deutsche Bank bereitet ihre Vermögensverwaltung für einen Börsengang vor. Die Sparte wird in DWS umbenannt und erhält eine neue Rechtsform (Kommanditgesellschaft auf Aktie, GmbH & Co. KGaA). Die DWS wird von Analysten mit einem Gesamtwert von rund 8 Mrd. Euro bewertet. Ein Viertel davon ist vermutlich für den Börsengang vorgesehen. DWS lockt Investoren schon einmal mit einer hohen Dividende. Mittelfristig sollten 65 bis 75 Prozent des Nettoergebnisses ausgeschüttet werden, teilte die Gesellschaft mit. In den ersten neun Monaten dieses Jahres verdiente die Deutsche Asset Management 610 Mio. Euro.
  • Nach der Erpressung des Paketdienstleisters DHL hat die Polizei zwar einige Hinweise erhalten, aber noch keine konkrete Spur. Bis zum Dienstagmorgen seien 53 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, so Polizeisprecher Mario Heinemann.
  • Seit langem sind die Geschäftsverbindungen zwischen Donald Trump und der Deutschen Bank Gegenstand politischer Dikussionen. Trumps Gegner hegen den Verdacht, der US-Präsident habe sich im Wahlkampf von Russland finanzieren lassen. Sie suchen nach Belegen dafür und vermuten sie bei der Deutschen Bank, schreibt das Handelsblatt. Dies habe dem Geldhaus nun eine Vorladung des US-Sonderermittlers Robert Mueller gebracht und verpflichte das Institut dazu, Kontodaten aus dem Umfeld von Präsident Donald Trump offenzulegen. Dies komme der Bank aber nicht ungelegen, so die Zeitung weiter. Es könnte dadurch verhindert werden, dass das Geldhaus im politischen Grabenkampf um die Trump-Präsidentschaft zwischen den politischen Fronten zerrieben werde.
  • Die Deutsche Umwelthilfe wirft nach Untersuchungen an einem Diesel-Pkw dem Autohersteller BMW vor, die Abgassoftware manipuliert zu haben. Wie Medien berichten, ergaben Messungen des Verbandes, dass bei einem neuen BMW 320 Diesel die Stickoxid-Emissionen auf der Straße bis zu siebenmal so hoch waren wie im Labortest. Offenbar seien in die Abgasreinigung der Fahrzeuge illegale Abschalteinrichtungen eingebaut worden. Der Konzern wies die Vorwürfe vehement zurück. BMW erklärte, die Fahrzeuge des Konzerns entsprächen grundsätzlich den gesetzlichen Vorschriften und seien nicht manipuliert.
  • Cevian-Chef Lars Förberg hat kürzlich den Umbau des Thyssenkrupp-Konzerns praktisch für gescheitert erklärt und eine Zerschlagung gefordert. Dies lehnt die Konzernspitze ab. „Eine Zerschlagung des Konzerns ist überhaupt kein Thema", sagte Aufsichtsratschef Ulrich Lehner dem Handelsblatt. Zwar sind die Einzelteile des Konzerns heute mehr wert als das gesamte Konglomerat. Mittelfristig soll sich das aber mit dem Umbau ins Gegenteil drehen, erwarten Lehner und Hiesinger, schreibt die Zeitung. Das Auftreten des Großinvestors Cevian kritisiert Lehner heftig: „Wenn sich ein Aktionär in der Art und Weise öffentlich positioniert, dann schadet das dem Unternehmen.“.

Konjunktur & Politik

  • Die Stimmung im US-amerikanischen Dienstleistungssektor hat sich im November verschlechtert. Der entsprechende ISM-Einkaufsmanagerindex sank von zuvor 60,1 auf 57,4 Punkte. Experten hatten einen geringeren Rückgang erwartet. Noch immer aber notiert der Indikator auf einem hohen Niveau.
  • Die Bundesregierung hat bei der Energiewende nach einer neuen Studie ihre Ziele weitgehend verfehlt. Trotz der Zuschüsse in dreistelliger Milliardenhöhe für den Ausbau der erneuerbaren Energien seien die Emissionen des klimaschädlichen Kohlendioxids nicht wie geplant kontinuierlich gesunken, sondern stagnierten seit 2014, urteilte das Prognos-Institut. „Wir schaffen eigentlich alle Effizienzziele nicht", sagte Studienautorin Almut Kirchner. „Also passt das Instrumentarium nicht zum Zielsystem."
  • Die EU-Finanzminister haben 17 Gebiete auf eine schwarze Liste von Steueroasen gesetzt. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus EU-Kreisen in Brüssel. Damit sollen die Drittstaaten zu mehr Steuertransparenz und Datenaustausch bewegt werden, hieß es.
  • Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im Oktober stärker als erwartet um 5,2 Mrd. US-Dollar auf 48,7 Mrd. Dollar ausgeweitet. Experten hatten einen Fehlbetrag von 45,4 Mrd. US-Dollar erwartet.
  • Die EU-Finanzminister arbeiten an einer gerechteren Besteuerung von Internetkonzernen wie Google auf internationaler Ebene. „Wir müssen die weltweiten Steuerregeln für das Internet-Zeitalter fit machen, damit die faire Besteuerung von Digitalfirmen und herkömmlichen Unternehmen gewährleistet wird", sagte der estnische Finanzminister Toomas Tõniste. Eins der Hauptprobleme ist, dass bislang Digitalunternehmen nur dort besteuert werden können, wo sie einen Firmenstandort haben - ihre Geschäfte erstrecken sich aber deutlich darüber hinaus.
  • Die Einzelhändler der Eurozone haben im Oktober einen überraschenden Dämpfer verzeichnet und nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat ein Prozent weniger umgesetzt als im Vormonat. Gespart haben die Verbraucher vor allem bei Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren. Unter dem Strich dürfen die Einzelhändler auf ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft hoffen.
  • Der Einkaufsmangerindex für die Gesamtwirtschaft im Euroraum hat sich im November um 1,5 Punkte auf 57,5 Zähler erhöht, wie das Institut IHS Markit am Dienstag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Die erste Schätzung wurde damit bestätigt. Der aktuelle Wert ist der höchste seit rund sechseinhalb Jahren.
  • Die Stimmung britischer Dienstleistungsunternehmen hat sich im November überraschend verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor fiel um 1,8 auf 53,8 Zähler, wie das Forschungsinstitut IHS Markit mitteilte.
  • Die Türkei hat die USA vor der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels gewarnt. „Das wäre ein fataler Fehler und würde gegen internationale Vereinbarungen, UN-Resolutionen und historische Tatsachen verstoßen. Ein solcher Schritt würde alle Friedensbemühungen unterlaufen und neue Spannungen und Konflikte auslösen", so der Sprecher des türkischen Präsidenten Erdogan, Ibrahim Kalin, auf Twitter.
  • Die Europäische Union und Großbritannien haben gestern bei einem Spitzentreffen in Brüssel keine abschließende Einigung in den Brexit-Verhandlungen erzielt. Offen ist demnach vor allem die Frage der Grenzkontrollen zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland. Demnach wollte die britische Regierungschefin Theresa May der irischen Regierung entgegenkommen und Zollvorschriften in Nordirland im Einklang mit EU-Regeln belassen. Die nordirische Partei DUP lehnte dies jedoch ab. Sie stützt Mays Minderheitsregierung in London. EU und London äußerten sich zuversichtlich, dass die strittigen Fragen vor dem EU-Gipfel am 14. und 15. Dezember geklärt werden können.
  • Der portugiesische Finanzminister Mário Centeno wird neuer Chef der Eurogruppe und folgt damit auf den Niederländer Jeroen Dijsselbloem. Der Vertreter der sozialistischen Regierung in Portugal wird ab dem 13. Januar die Sitzungen der Eurogruppe leiten. Mit Centeno steht erstmals eine Vertreter eines ehemaligen Krisenlandes an der Spitze des Gremiums.
Termine des Tages:
09.55 Uhr - DE: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor November (endgültig)
10:00 Uhr - EU: Einkaufsmanagerindex Composite November (endgültig)
11:00 Uhr - EU: Einzelhandelsumsatz Oktober
11:00 Uhr - EU: BIP (endgültig) Q3 
11:30 Uhr - EU: Rede von EZB-Ratsmitglied Mersch, Frankfurt
14.30 Uhr - US: Handelsbilanzsaldo Oktober
15:45 Uhr - US: Markit Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor November (endgültig)
16:00 Uhr - US: IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen Dezember
16:00 Uhr - US: ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor November

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2 Kommentare

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  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    Die Eintagsfliege war immerhin sehr dynamisch wurde aber ausgebremst. Mal sehen was sie nächsten zwei Tage bringen. Wenn er nicht fällt dann steigt er

    08:51 Uhr, 05.12. 2017

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