DAX® - Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
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Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer
Die neue Handelswoche startete gestern zunächst wie die alte endete: Mit Kursverlusten beim DAX®. Auf Basis der 200-Tages-Linie (akt. bei 11.617 Punkten) kam es allerdings zu einem „reversal“. Untermauert wird die Bedeutung der beschriebenen Glättungslinie durch die Aufwärtskurslücke von Anfang April (11.613 zu 11.549 Punkte) sowie den langfristigen gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Wochen (akt. bei 11.505 Punkten). Da dank dieser Entwicklung auf Tagesbasis gleichzeitig ein „bullish engulfing“ entsteht, könnte das Aktienbarometer die Kursverluste seit Mitte Mai zunächst beendet haben. Allerdings haben die deutschen Standardwerte mit der oberen Kante der Abwärtskurslücke vom vergangenen Freitag (11.858 Punkte) und dem Erholungstrend seit Jahresbeginn (akt. bei 11.933 Punkten) ein dickes Brett auf der Oberseite zu bohren. Erst oberhalb dieser Schlüsselmarken wäre auch die zuletzt beschriebene Schulter-Kopf-Schulter-Formation negiert. Auch beim S&P 500® liegt aktuell ein entsprechendes Trendwendemuster (Nackenlinie bei rund 2.800 Punkten) vor, so dass (noch) kein Grund zu übertriebenem Optimismus besteht.
DAX® (Daily)Zielmarke erreicht – Absicherung wird wichtiger
Der Euro-BUND-Future konnte zu Wochenbeginn erneut ein neues Jahreshoch verbuchen (168,69). Damit ist das historische Allzeithoch aus dem Jahr 2016 bei 168,86 nur noch einen Wimpernschlag entfernt. Einen Schritt weiter ist da schon die 10-jährige Rendite Deutschland. Das Spiegelbild des Zinsfuture erreichte jüngst bereits ein neues Rekordtief bei -0,22 %. In diesem Zusammenhang ist noch der Hinweis auf den am Donnerstag anstehenden Kontraktwechsel wichtig. Der Septemberkontrakt wird bei knapp 171 – und damit gut 240 Ticks höher – als das Juni-Pendant gehandelt. Unsere Zielmarke von 170 aus dem technischen Jahresausblick dürfte der Euro-BUND-Future also zeitnah erreichen bzw. sogar übertreffen. Per Saldo ist der Aufwärtstrend des Rentenbarometers absolut intakt. Doch auch zur Risikobegrenzung liefert der aktuelle Chartverlauf eine wichtige Orientierungshilfe. Unter einem hohen Volumen von mehr als 1,3 Mio. gehandelter Kontrakte riss der Zinsfuture am vergangenen Freitag ein Aufwärtsgap bei 168,21/168,30. Da der RSI gleichzeitig tief im überkauften Terrain notiert, können Anleger die untere Kante der beschriebenen Kurslücke als Stopp-Loss zur Gewinnsicherung heranziehen.
Euro-BUND-Future (Kontrakt Sep 19) (Daily)Hoher Abgabedruck
Mit einem bemerkenswerten Candlestickmuster ging der Monat Mai bei der Infineon-Aktie zu Ende. Mit einem Monatsminus von 23,5 % geht nicht nur die „rote Laterne“ aller DAX®-Titel an den Chiphersteller, sondern aus Sicht der Candlestickanalyse entsteht darüber hinaus ein ganz besonderes „bearish engulfing“. Schließlich umschließt der Körper der jüngsten Monatskerze die Pendants aller Erholungskerzen seit Oktober 2018. Mit anderen Worten: Die letzten sieben Monatskerzen werden „ausradiert“. Damit dürfte die technische Reaktion der letzten Monate ein jähes Ende gefunden haben. Auf der Unterseite stechen die fast deckungsgleichen Tiefs vom Mai und Oktober ins Auge (15,78 EUR bzw. 15,76 EUR). Das Unterschreiten dieser beiden Marken erfolgte gestern mit einer Kurslücke nach unten (15,78 EUR zu 15,58 EUR), womit ein prozyklischer Verkaufstrigger von besonderer Tragweite entsteht. Weiteres Ungemach droht dem Papier auch deshalb, weil damit der Aufwärtstrend seit 2009 (akt. bei 16,16 EUR) endgültig Geschichte ist. Die Hochs von 2015 bei 14,19 EUR bzw. 12,52 EUR stecken nun die weiteren Rückzugslinien ab. Die zuletzt genannte Marke harmoniert zudem ganz gut mit der 90-Monats-Linie (akt. bei 12,88 EUR).
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Autor: Jörg Scherer