DAX® - Ein Schritt vor, ein Schritt zurück
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Ein Schritt vor, ein Schritt zurück
Der gestrige Handelstag lieferte einen Beleg dafür, dass sich der DAX® aktuell in charttechnischem Niemandsland befindet. Seit dem 25. Februar kommt das Aktienbarometer dabei nicht mehr recht vom Fleck. Auf der Unterseite sind die deutschen Standardwerte durch die Glättungslinie der letzten 200 Wochen (akt. bei 11.468 Punkten), den ehemaligen Abwärtstrend seit Juli vergangenen Jahres (akt. bei 11.416 Punkten) sowie den Erholungstrend seit Ende Dezember (akt. bei 11.351 Punkten) unterstützt. Fast noch massiver sind indes die Widerstände auf dem Weg nach Norden. Neben der 38,2 %-Korrektur des gesamten Abwärtsimpulses seit Januar 2018 (11.547 Punkten) sind in diesem Zusammenhang vor allem die Nackenzone der im letzten Jahr vervollständigten Schulter-Kopf-Schulter-Formation bei rund 11.700 Punkten sowie die 200-Tages-Linie (akt. bei 11.806 Punkten) zu nennen. Für einen echten Befreiungsschlag ist ein Sprung über diese Hürden nötig, der allerdings durch das jüngste MACD-Ausstiegssignal erschwert wird. Per Saldo steuert der DAX® auf eine klassische „make or break“-Situation zu, denn bei einem Bruch des o. g. Erholungstrends müsste die gesamte Aufwärtsreaktion der letzten Wochen als „bearishe“ Flagge interpretiert werden.
DAX® (Daily)Zieht Stärke weitere Stärke nach sich?
Bekanntermaßen sind die Aktienmärkte sehr freundlich in das neue Jahr gestartet. Vor einigen Tagen hatten wir deshalb untersucht, welche Implikationen ein konstruktiver Jahresauftakt im weiteren Jahresverlauf nach sich zieht (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 6. März). Die Ergebnisse waren durchaus zweischneidig. Dem widerspricht eigentlich eine der Grundannahmen der Technischen Analyse, wonach Stärke weitere Stärke nach sich zieht. Deshalb lösen wir uns in der Analyse von einem besonders erfolgreichen Jahresauftakt und betrachten stattdessen alle Zwei-Monats-Perioden beim Dow Jones® mit einem Kursplus von mindestens 8 %. Warum ausgerechnet diese Größenordnung? 8 %-Ertrag entspricht regelmäßig der Wertentwicklung, welche Investoren auf Jahressicht unterstellen. Seit 1896 gab es insgesamt 193 Zwei-Monats-Zeiträume mit einem Kursanstieg von mehr als 8 %. Die durchschnittliche Monatsperformance nach einer solchen Rally beträgt 1,28 % bei einer Wahrscheinlichkeit für steigende Notierungen von 62,5 %. Interessant ist dabei, dass sowohl der durchschnittliche Kurszuwachs aller Monate (+0,53 %) als auch die Trefferquote (58,3 %) in den Schatten gestellt werden (Fortsetzung siehe unten).
Dow Jones Industrial Average (Monthly)Positive Implikationen für 3, 6 und 12 Monate
Haben wir möglicherweise einen Glückstreffer gelandet? Um den Zufall als Ursache ausschließen zu können, haben wir im nächsten Schritt auch noch die Performance der kommenden drei bzw. zwölf Monate nach Auftreten eines starken Kursanstiegs von mehr als 8 % untersucht. Die beiden längeren Betrachtungszeiträume untermauern die bisher gewonnene Erkenntnis. Nach einer starken Kursrally erzielt der Dow Jones® in den kommenden drei Monaten weitere Kursgewinne von 2,49 %. Die Wahrscheinlichkeit dann tatsächlich im Plus zu liegen, beträgt 64,1 %. Erneut wird die durchschnittliche Performance aller 3-Monats-Perioden von 1,75 % bei einer Trefferquote von 60,2 % geschlagen. Last but not least die Zahlen für den Jahresvergleich: Zwölf Monate nach einem 8 %-Anstieg liegen die amerikanischen Standardwerte im Durchschnitt um 9,7 % im Plus. Die Wahrscheinlichkeit für weitere Kursgewinne beträgt dabei mehr als 70 %. Dagegen legen die Notierungen bei einer um rund 10 %-Punkte schlechteren Trefferquote in allen 12-Monats-Zeiträumen seit 1896 im Durchschnitt lediglich um 7,6 % zu. Für den Dow Jones® belegt unsere Auswertung die trendfolgende Basisannahme der Technische Analyse: Eine starke Kursentwicklung zieht oftmals weitere Kursavancen nach sich.
Dow Jones Industrial Average (Daily)Kleine Umkehr, große Umkehr
Die Nordex-Aktie entwickelt sich mehr und mehr zu einem echten Dauerbrenner an dieser Stelle (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 25. Januar, 14. Februar sowie 7. März). Dank der guten Kursentwicklung zählt der Titel zu den relativ stärksten – gemessen am RSL-Koeffizienten – auf dem gesamten deutschen Kurszettel. Logischerweise signalisieren damit auch die objektiven Kriterien des „HSBC Trendkompass“ einen kurz- und langfristigen Haussetrend. Aus charttechnischer Sicht kommt hinzu, dass das Papier mit dem Sprung über die horizontalen Hürden bei 11,45/11,70 EUR nach der kleinen Bodenbildung auch die größere untere Umkehr vollzogen hat (siehe Chart). Das seinerzeit beschriebene „verschachtelte Kursmuster“ sorgt also weiter für Rückenwind. Aus der Höhe der großen Bodenbildung ergibt sich ein Anschlusspotential von mindestens 4 EUR, so dass der Abwärtstrend seit Januar 2016 (akt. bei 13,97 EUR) gebrochen werden sollte und perspektivisch sogar die 200-Wochen-Linie (akt. bei 16,89 EUR) wieder in Schlagdistanz rücken dürfte. Den Stopp für bestehende Longpositionen können Anleger auf das Hoch vom Juni 2018 bei 11,45 EUR nachziehen.
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Autor: Jörg Scherer