DAX® - Drohende Distributionsphase
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Erwähnte Instrumente
Drohende Distributionsphase
Die Bekanntgabe der Aufsteiger in die 1. Deutsche Börsenliga blieb ohne nennenswerte Überraschungen (siehe www.qontigo.com). Umgesetzt wird die DAX®-Erweiterung dann in zwei Wochen. Zuvor war es am Freitag zu Gewinnmitnahmen gekommen. Die geringe Hoch-Tief-Spanne der beiden Vortage wurde dabei mit einem Test der 50-Tages-Linie (akt. bei 15.696 Punkten) deutlich ausgedehnt. Ein Bruch dieses gleitenden Durchschnitts würde die Herausforderungen der deutschen „blue chips“ im korrekturanfälligen September nochmals deutlich vergrößern. Nicht zuletzt das Szenario eines kleinen Doppeltops würde bei einer negativen Weichenstellung an Konturen gewinnen. Als Signalmarke fungiert dabei weiter das Tief von Mitte August bei 15.622 Punkten, denn erst unterhalb dieses Levels ist die diskutierte, obere Umkehr mit einem Abschlagspotential von 400 Punkten tatsächlich vervollständigt. Vermutlich ist das dann auch der Signalgeber, welcher den Startschuss für einen dynamischen Bewegungsimpuls liefert. Zur Erinnerung: Die Bollinger Band liegen derzeit extrem dicht beieinander. Diese Extremkonstellation begünstigt kurzfristige Marktschwankungen. Ein „Mehr an Volatilität“ passt zudem gut zu den zyklischen Rahmenbedingungen (siehe u. a. Analyse unten).
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Bundestagswahl: Kurstreiber oder Belastungsfaktor
Der September gilt als das schwarze Schaf der Börsenmonate. Seit 1987 endeten beim DAX® nur 14 von 33 September-Monaten mit einem positiven Vorzeichen. Wie passend, dass ausgerechnet in diesem Monat die Bundestagswahl stattfindet. In der heutigen Analyse werfen wir einen Blick auf die Performance des DAX® rund um den Wahlsonntag. Dazu betrachten wir die 20 Handelstage vor und nach der Wahl (siehe Chart). Schnell wird ersichtlich, dass das Aktienbarometer bis zum Wahltermin im Schnitt rund 2 % an Wert verliert. Nach dem Urnengang scheint sich der eingelegte Rückwärtsgang sogar noch zu beschleunigen. Den Boden erreicht der DAX® im historischen Mittel knapp eine Woche nach der Bundestagswahl, ehe eine Erholungsrally beginnt. Die Ergebnisse decken sich mit unseren saisonalen Analysen zu den US-Aktienmärkten (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 31. August). Sowohl der Dekaden- als auch der Präsidentschaftszyklus mahnen im September zur Vorsicht. Insbesondere das „1er-Jahr“ deutet auf höhere Rückschlaggefahren hin. So konnte der Dow Jones® im September eines „1er-Jahres“ nur in zwei von 12 Fällen zulegen, eine magere Trefferquote von 16,67 %. Das Bundestagswahl-Muster sorgt also lediglich für eine zusätzliche Warnung.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, eigene Berechnungen²
Den DAX® bald eingeholt?
Der Nasdaq100® eilt weiterhin von einem Hoch zum nächsten. Das US-Technologiebarometer konnte seinen Rekordstand dabei bis auf 15.696 Punkte ausbauen. Damit drängt sich die Frage auf, wie lange es noch dauert, bis das Indexniveau der deutschen Standardwerte übertrumpft wird… Spaß beiseite: Charttechnisch ist der zugrundeliegende Haussetrend absolut intakt. Doch der Nasdaq100® hat gegenwärtig auch einige Hürden vor der Brust. So bildet die Trendlinie (akt. bei 15.821 Punkten), welche die Hochs von September 2020 und Februar 2021 verbindet, zusammen mit der 261,8 %-Fibonacci-Projektion der Mai-Konsolidierung (15.863 Punkte) einen wichtigen Kreuzwiderstand. Vor dem Hintergrund der saisonalen Korrekturanfälligkeit des Septembers können Anleger anhand des aktuellen Kursverlaufs zudem wichtige Rückzugslinien festmachen. Ein Rebreak der Ausbruchsmarken in Form der alten Wochenhochs bei rund 15.150 Punkten würde für ein erstes Warnsignal sorgen. Als strategische Stop Loss-Marke sind dagegen die alten Rekordstände bei rund 14.000 Punkten prädestiniert, deren Bedeutung durch den gleitenden Durchschnitt der letzten 38 Wochen (akt. bei 13.843 Punkten) noch zusätzlich verstärkt wird.
Nasdaq-100 Index® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Nasdaq-100 Index®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer