DAX® - Drawdown im Sommer: Mythos und Wahrheit
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Drawdown im Sommer: Mythos und Wahrheit
Unter saisonalen Gesichtspunkten stehen den internationalen Aktienbörsen nun traditionell eher herausfordernde Börsenmonate bevor. Wir wollen es heute ganz genau wissen und haben dazu die Kursentwicklung der vier Aktienindizes DAX®, Euro Stoxx 50®, S&P 500® und Dow Jones® von Anfang Juni bis Ende September untersucht. Für die beiden europäischen Aktienbarometer haben wir dabei die Kurshistorie seit 1988 herangezogen. In den USA reicht unsere Datenbasis bis ins Jahr 1960 zurück. Hier betrug der durchschnittliche Drawdown während der Sommermonate -7,27 % (S&P 500®) bzw. -7,29 % (Dow Jones®). In Europa sind die Aktienmonate von Juni bis September noch etwas schwankungsanfälliger, denn das zwischenzeitliche Kursminus beträgt hier -12,11 % (Euro Stoxx 50®) und beim DAX® sogar -13,69 %. Fast noch wichtiger ist aus unserer Sicht aber ein anderer Betrachtungswinkel: Am heimischen Aktienmarkt wurde das Niveau von Anfang Juni in 27 von 31 Jahren (= 87 %) unterschritten. Übertragen auf die konkrete 2019er-DAX®-Situation muss die Gefahr eines Abgleitens unter die 200-Tages-Linie (akt. bei 11.614 Punkten) in den Sommermonaten als hoch eingestuft werden. Der durchschnittliche Kursertrag per Ende September fällt übrigens für alle vier Indizes ebenfalls negativ aus.
DAX® (Daily)Doppelter Pullback
In den zurückliegenden Monaten kamen die im HUI Index zusammengefassten Goldminentitel erneut unter Druck. Letztlich kann diese Entwicklung aber als konstruktiv bezeichnet werden, denn unter dem Strich trägt sie für uns die Züge eines doppelten Pullbacks. Zum einen wurde die horizontale Haltezone bei rund 150 Punkten, zum anderen der alte Abwärtstrend seit August 2016 (akt. bei 153 Punkten) erfolgreich zurückgetestet. Auf dieser Basis hat das Aktienbarometer zuletzt ein „Hammer“-Umkehrmuster ausgebildet sowie eine auf Monatsbasis seltene Aufwärtskurslücke (158 zu 160 Punkte) gerissen. Beide Phänomene unterstreichen die Ambitionen der Bullen in Sachen nachhaltige Trendwende. Dieses Szenario wird zudem durch den in den letzten Jahren ausgeprägten „bullishen Keil“ unterstrichen (siehe Chart). Endgültig auf „grün“ springt die Börsenampel bei einem Sprung über die Kumulationszone bei 180/186 Punkten. Auf diesem Niveau fällt das bisherige Jahreshoch mit dem langfristigen Abwärtstrend seit dem Jahr 2011 sowie dem gleitenden Durchschnitt der letzten 38 Monate zusammen. Aufgrund der Tragweite der angeführten Schlüsselbarrieren würde der skizzierte Befreiungsschlag für ein deutliches Ausrufezeichen hinter dem Szenario einer langfristigen Bodenbildung sorgen.
NYSE Arca Gold Bugs (Monthly)Gold als Vorbote?
Die letzten Tage hatten wir für ein kleines Edelmetall-Special genutzt. Logischerweise darf zum Abschluss unserer Reihe eine charttechnische Einschätzung des Silberpreises nicht fehlen. Im Vergleich zum „großen Bruder“ hat sich Silber zuletzt schlechter entwickelt. Immerhin scheinen die Tiefs der letzten Jahre bei rund 14 USD erneut als Unterstützung zu wirken. Absolut bemerkenswert sind aktuell die CoT-Daten. Die wissenden „Commercials“ verfügen derzeit über eine Netto-Longposition, was in der gesamten Historie (bisher) äußerst selten vorkam. Damit sollte der Silberpreis in den nächsten Monaten gut unterstützt sein. Aus charttechnischer Sicht hellt sich die Ausgangslage des Edelmetalls bei einem Bruch des seit Juli 2016 bestehenden Baissetrends (akt. bei 15,67 USD) auf. Aber erst ein Sprung über die Kombination aus dem bisherigen Jahreshoch (16,21 USD) und der 200-Wochen-Linie (akt. bei 16,26 USD) würde einen potentiellen Doppelboden abschließen (siehe Chart). Gelingt der skizzierte Befreiungsschlag, winkt ein rechnerisches Anschlusspotential von gut 2 USD. Im Erfolgsfall rücken also die horizontalen Barrieren zwischen 18,19 USD und 18,65 USD wieder auf die Agenda. Perspektivisch gewinnt dann sogar die langfristige Bodenbildung der letzten Jahre deutlich an Konturen.
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Autor: Jörg Scherer