Analyse
12:00 Uhr, 03.04.2018

DAX, Dow Jones & Co – Welche Auswirkungen hat der Absturz in den USA?

Die Abwärtsbewegung an den Märkten ist noch immer intakt. Der gestrige Einbruch an den US-Börsen fügt sich nahtlos in diese Abwärtsbewegung ein.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.920,58 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 23.644,19 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.920,58 Pkt (XETRA)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 23.644,19 $ (NYSE)
  • Cyber Security Performance - WKN: SLA1C1 - ISIN: DE000SLA1C18 - Kurs: 150,48 Pkt (Stuttgart)
  • Vonovia SE - WKN: A1ML7J - ISIN: DE000A1ML7J1 - Kurs: 39,880 € (XETRA)
  • Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 1.369,110 $ (NASDAQ)

An den Osterfeiertagen gab es ein Interview mit Mark Zuckerberg, dem Chef von Facebook. In diesem Interview deutete er an, dass der Datenskandal den Konzern noch mehrere Jahre beschäftigen würde. Daran kann man gut sehen, wie wenig das Thema Datenschutz in den letzten Jahren beachtet wurde. In diesem Bereich gibt es nicht nur für Facebook, sondern auch für die Politik noch sehr viel zu tun.

Wichtige Termine:

04.04.2018: EWU - Verbraucherpreise (Vorabschätzung)

04.04.2018: USA - ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar für März

05.05.2018: DE - Auftragseingang Industrie Februar

06.04.2018: DE – Erzeugung im produzierenden Gewerbe

06.04.2018: USA - Neugeschaffene Stellen ex Agrar März

Hauptversammlungen:

05.04.2018 Daimler

09.04.2018 Henkel

DAX – Erholung schon wieder vorbei?

Seit dem Allzeithoch bei 13.596,90 Punkten vom 23. Januar 2018 befindet der DAX sich in einer Abwärtsbewegung. Zunächst lief diese sehr steil ab und führte zu einem Tief bei 12.003 Punkten. Nach diesem Tief vom 09. Februar erholte sich der Index zunächst etwas, scheiterte aber Ende Februar am Widerstandsbereich um 12.600 Punkten. Seitdem wird die Abwärtsbewegung fortgesetzt. Allerdings hat sich das Tempo im Vergleich zu Ende Januar/Anfang Februar deutlich verlangsamt.

Am 26. März notierte der Index im Tief bei 11.726 Punkten. Von dort aus erholte er sich bis an die Nackenlinie eines relativen Doppeltops bei 12.1162 Punkten. Dort prallte er bereits am Donnerstag leicht nach unten ab. Heute Morgen eröffnet er deutlich schwächer und fällt auf die Marke bei 12.003 Punkte zurück.

Trotz der starken Erholung nach dem Tief vom Mittwoch ist die Abwärtsbewegung im DAX noch immer intakt. Mit dem Abpraller am Widerstand bei 12.162 Punkten deutet sich bereits eine weitere Verkaufswelle an. In den nächsten Tagen und Wochen könnte der DAX weiter unter Druck stehen und noch einmal gut 500 Punkte verlieren. Ende des Monats könnte er im Bereich um 11.480 Punkte auf den langfristigen Aufwärtstrend seit März 2009 treffen.

Ein Ausbruch über 12.162 Punkte wäre ein erster Schritt zu einer Verbesserung des Chartbildes. In diesem Fall wäre mit einem Anstieg bis ca. 12.330/40 Punkte oder sogar 12.600 Punkte zu rechnen.

DAX-Chartanalyse
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DOW JONES – Das wird jetzt wichtig

Noch am 26. Januar 2018 markierte der Dow Jones ein neues Allzeithoch bei 26.616 Punkten. Danach kam es zu einem deutlichen Abverkauf. Der Index fiel auf 23.360 Punkte zurück. Von dort aus erholte er sich zwar, musste seit Ende Februar aber wieder alle Erholungsgewinne abgeben.

Im gestrigen Handel fiel der Index auf das Tief aus dem Februar bei 23.360 Punkten zurück. Dort traf er auch auf den Aufwärtstrend seit Februar 2016. Gestern hat dieser Trend gehalten. Ausgehend davon kam es im späten Handel zu einer Erholung. Der Dow Jones verteidigte sogar den EMA 200 bei aktuell 23.555 Punkten auf Schlusskursbasis.

Ausgehend vom Unterstützungsbereich um 23.360 Punkte wäre eine mehrtägige Erholung durchaus möglich. Diese könnte zu Gewinnen in Richtung des Abwärtsgaps vom 22. März zwischen 24.655 Punkte und 24.526 Punkte führen. Aber noch fehlt ein Kaufsignal, das den Start einer derartigen Erholung andeuten würde. Das Risiko eines Rückfalls unter 23.360 Punkte ist also aktuell relativ hoch. Sollte diese Marke gebrochen werden, dann würden Abgaben in Richtung 22.179 Punkte drohen.

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CYBER SECURITY INDEX – Konsolidierung dürfte noch andauern

Wenn es große Hacks oder sonstige Datenskandale gibt, rückt immer mal wieder der Cyber Security Index in den Vordergrund. Der aktuelle Facebook-Skandal ist daher ein guter Grund, diesen Index mal wieder unter die Lupe zu nehmen.

Er befindet sich seit einem Tief bei 75,52 Punkten aus dem Februar 2016 in einer starken Aufwärtsbewegung. Der Index zeigte auch zu Beginn des Jahres und da vor allem im Februar massive Stärke gegenüber dem breiten Markt. Denn nach dem Korrekturtief bei 136,22 Punkten vom 09. Februar drehte der Index stark nach oben und schob sich auf ein neues Allzeithoch bei 160,64 Punkten nach oben. Dieses Hoch erreichte der Index am 15. März 2018.

Seit diesem Hoch konsolidiert der Index deutlich. Dabei fiel er in der letzten Woche unter eine innere Trendlinie bei aktuell 152,11 Punkten zurück. Der Index pendelt seit einigen Tagen um den EMA 50, der aktuell bei 10,92 Punkten verläuft.

Noch zeichnet sich kein Boden ab. Die Konsolidierung im Cyber Security Index kann also noch einige Zeit anhalten. Die nächsten wichtigen Haltestationen sind eine weitere innere Trendlinie bei aktuell 147,57 Punkten und der langfristige Aufwärtstrend seit Februar 2016 bei aktuell 142,02 Punkten. Für ein deutliches Kaufsignal müsste der Index den Abwärtstrend seit März 2018 durchbrechen. Dieser liegt aktuell bei ca. 155,96 Punkten. Gelingt ein Ausbruch darüber, dann wäre Platz in Richtung 160,64 und vielleicht sogar ca. 175 Punkte.

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VONOVIA – Irgendwie schon erstaunlich

Vonovia markierte ähnlich wie viele DAX-Werte im Januar 2018 einen wichtigen Hochpunkt. Hier handelt es sich sogar um das aktuelle Allzeithoch bei 42,68 EUR. Es stammt vom 09. Januar 2018. Danach geriet die Aktie zunächst auch unter Druck und fiel auf 35,71 EUR zurück.

Seitdem zeigt der Wert allerdings erstaunlich Stärke. Während der DAX seit Anfang Februar mehrmals auf neue Tiefs zurückfiel, etablierte Vonovia eine kurzfristige Aufwärtsbewegung. In der letzten Woche kratzte der Immobilienwert bereits am Widerstand bei 40,23 EUR, prallt allerdings heute leicht daran nach unten ab. Der kurzfristige Aufwärtstrend bei aktuell ca. 39,11 EUR ist allerdings noch intakt.

Solange dieser Trend intakt ist, besteht eine gute Chance auf einen Ausbruch über 40,23 EUR. Gelingt dieser, dann wäre Platz bis zum Allzeithoch bei 42,68 EUR oder sogar in Richtung 44 EUR. Sollte Vonovia allerdings unter diesen kurzfristigen Aufwärtstrend abfallen, würden Abgaben in Richtung 37,25 oder sogar ca. 36,50 EUR drohen.

Vonovia -Aktie
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AMAZON – Wie weit geht die Konsolidierung?

Amazon gehört mit Sicherheit zu den faszinierendsten Aktien der letzten 20 Jahre. Im Mai 1997 kostete eine Amazon-Aktie 1,3120 USD. Seitdem gab es trotz des einen oder anderen auch großen Rückschlags viele Kaufwellen, welche die Aktie bis 13. März 2018 auf das aktuelle Allzeithoch bei 1.617,54 USD führten.

Seit Januar 2015 beherrscht wieder einmal ein größerer Aufwärtstrend das Kursgeschehen. Die Konsolidierung seit 13. März 2018 läuft bisher innerhalb dieses Trends ab. Dabei hat der Wert allerdings aktuell mit dem EMA 50 bei 1.386 USD zu kämpfen. Gestern fiel er unter diesen EMA ab.

Die aktuelle Konsolidierung könnte durchaus noch den ganzen Monat andauern. Dabei wären Abgaben in Richtung 1.213 USD möglich. Amazon würde damit auf bzw. in den Bereich des Aufwärtstrends seit Januar 2015 abfallen. Ein neues Kaufsignal ergäbe sich aktuell wohl erst mit einem Ausbruch auf ein neues Allzeithoch. In diesem Fall würde sich Potenzial in Richtung 2.000 USD eröffnen.

Amazon.com-Aktie
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
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