Analyse
13:05 Uhr, 22.01.2019

DAX, DOW JONES & Co – Rally bei Edelmetallen schon wieder vorbei? Micron mit Rallychancen

Gold und Silber legten Ende letzten Jahres deutlich zu, kommen aber aktuell nicht mehr weiter. Micron Technology könnte zu einem Comeback ansetzen

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.283,550 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 15,291 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.283,550 $/Unze (Commerzbank CFD)
  • Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 15,291 $/Unze (Commerzbank CFD)
  • Micron Technology Inc. - WKN: 869020 - ISIN: US5951121038 - Kurs: 35,760 $ (NASDAQ)

Der Brexit, eigentlich eher das Brexitchaos, bleibt ein Hauptthema der wirtschaftsbezogenen Berichterstattung. Die Märkte scheinen sich aber inzwischen damit abgefunden zu haben, dass dieser Brexit im Chaos endet und reagieren auf die schlechten Nachrichten gar nicht mehr. Ich persönlich halte den Brexit für einen sehr großen Fehler. Der Schlüssel für den Erfolg der europäischen Staaten liegt nicht in einem zurück zu den Nationalstaaten, sondern in einer weiteren Integration. Die europäische Union hat viele Fehler, Reformen wären auf vielen Ebenen notwendig. Aber diese Reformen sind aktuell wenig populär und kaum durchsetzbar, zumal es in Europa auch kaum Politiker gibt, die entschieden für so etwas eintreten. Denn diese Reformen würden auf eine größere Integration hinauslaufen. Aber wahrscheinlich brauchen Großbritannien und die EU zunächst erst den Schock eines tatsächlichen Brexits. Erst dann wäre vermutlich politisch Raum für derartige Reformen.

Termine:

  1. Januar 2019 – DE: ZEW-Konjunkturerwartungen
  2. Januar 2019 – FR: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe
  3. Januar 2019 – DE: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe
  4. Januar 2019 – EWU: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe
  5. Januar 2019 – EWU: EZB-Zinsentscheid
  6. Januar 2019 – EWU: EZB-Pressekonferenz
  7. Januar 2019 – DE: ifo-Geschäftsklimaindex

GOLD – Rally schon wieder vorbei?

Gold fiel im August 2018 auf ein Tief bei 1.171 USD zurück. Dort startete zunächst eine langsame Erholung, die aber im Oktober 2018 an Dynamik gewann. Im Rahmen dieser Erholung kletterte das Edelmetall an das 61,8 % Retracement der Abwärtsbewegung ab April 2018 bei 1.291 USD. In den letzten Tagen lief Gold um dieses Retracement herum seitwärts. In der Spitze kletterte das Edelmetall dabei auf ein Hoch bei 1.297 USD. Im Tief fiel es dabei auf 1.276 USD zurück. Heute hält die Unterstützung durch dieses Tief.

Kurzfristig befindet sich Gold in einer neutralen Zone zwischen 1.276 und 1.297 USD. Der Ausbruch aus dieser Zone dürfte dem Edelmetall neue Impulse geben. Im Falle eines Ausbruchs nach oben wäre Platz in Richtung 1.365 USD. Im Falle eines Ausbruchs würde die Wiederaufnahme der Abwärtsbewegung ab April 2018 drohen. Erste Ziele wären dann ca. 1.262 und ca. 1.210 USD.

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SILBER – Kommt noch ein Aufwärtsschub?

Silber erreichte im Juli 2016 ein Erholungshoch bei 21,13 USD. Danach drehte das Edelmetall nach unten und fiel bis September 2018 auf ein Tief bei 13,90 USD. Damit näherte sich Silber dem Tief aus dem Jahr 2015 bei 13,60 USD stark an. Ab September bildete es einen Doppelboden aus. Dieser wurde mit dem Ausbruch über 14,91 USD in der Woche vor Weihnachten 2018 vollendet. Nach einem Hoch bei 15,97 USD kam es zuletzt aber zu Gewinnmitnahmen. In der Nähe des kurzfristigen 38,2 % Retracements bei 15,10 USD kommt aber heute wieder Nachfrage auf.

Silber könnte daher zu einem zweiten Erholungsschub in Richtung 16,05 USD ansetzen. Dort liegt das rechnerische Ziel aus dem Doppelboden. Zudem verläuft aktuell ganz in der Nähe dieses Ziels der Abwärtstrend seit Juli 2016. Ein Rückfall unter 15,10 USD wäre noch nicht das Ende der Hoffnungen auf eine solche Rally, denn an der Nackenlinie des Doppelbodens bei 14,91 USD bestünde eine zweite Chance. Sollte Silber aber diesen Boden ausbrechen, würde sich das Chartbild deutlich eintrüben.

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MICRON TECHNOLOGY – Comeback?

Micron Technology hatte ich am 17. September ausführlich beleuchtet. Die damalige negative Einschätzung hatte ich wenige Tage danach im Vorfeld der damaligen Quartalszahlen noch einmal bekräftigt. Als Abwärtsziel wurde damals der Bereich zwischen 31,75 und 30,47 USD genannt. Am 26. Dezember notierte die Aktie im Tief bei 28,39 USD, also sogar recht deutlich unter dem genannten Zielbereich.

Seitdem erholt sich die Aktie. Dabei kletterte sie am 11. Januar 2018 an den Abwärtstrend seit 31. August 2018 und an den Widerstand bei 36,56 USD. Dieser Widerstandsbereich erwies sich zunächst noch als zu hoch. Der Wert prallte daran ab und setzte auf das kurzfristige 50 % Retracement bei 32,56 USD zurück. Dort kam am Donnerstag wieder Nachfrage auf. Am Freitag kam es zu Anschlusskäufen. Dabei durchbrach Micron Technology den inzwischen weiter gefallenen Abwärtstrend seit August 2018, aber noch nicht den Widerstand bei 36,56 USD.

Gelingt Micron Technology ein Ausbruch über diesen Widerstand, dann bestünde die Chance auf eine weitere Erholungswelle. Das erste Ziel wäre der Abwärtstrend seit Mai 2018 bei aktuell 41,17 USD. Darüber hinaus wäre Platz bis an die Nackenlinie eines größeren Doppeltops bei 45,31 USD. Sollte Micron die aktuelle Rallychance aber nicht nutzen und unter das 50 % Retracement bei 32,56 USD abfallen, müsste mit weiteren Abgaben gerechnet werden. Sogar neue Tiefs würden dann drohen.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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