DAX® - Dochte mahnen zur Vorsicht
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Dochte mahnen zur Vorsicht
Der DAX® zeigte gestern das gleiche Verhaltensmuster wie am Vortag: Zwischenzeitliche Erholungstendenzen konnte das Aktienbarometer nicht über die Ziellinie – sprich bis in den Handelsschluss retten. Über die Marke von 11.500 Punkten, wo die letzten beiden Tageshochs ausgeprägt wurden, hinausgehende Kursgewinne fallen den deutschen Standardwerten durchaus schwer. Die markanten Dochte der letzten beiden Kerzen zeugen davon und signalisieren die Schwäche des jüngsten Erholungsversuchs. Übergeordnet lasten das Scheitern an der 200-Tages-Linie (akt. bei 11.731 Punkten) sowie der Bruch des Erholungstrends seit Dezember 2018 (akt. bei 11.613 Punkten) auf dem DAX®. Aufgrund der zuletzt angeführten Weichenstellung muss die Aufwärtsreaktion der letzten drei Monate als klassische Bärenmarktflagge interpretiert werden, auf die in aller Regel eine weitere Kursschwäche folgt. Deshalb definieren wir die letzten Verlaufstiefs bei 11.313/300 Punkten als prozyklischen Verkaufstrigger auf der Unterseite. Ein Unterschreiten dieser Signalzone legt deshalb den Grundstein für einen Test der nächsten Haltezone bei rund 11.000 Punkten (diverse Hochs und Tiefs, Fibonacci-Cluster).
DAX® (Daily)Entscheidende Hürde genommen!
In unserem Jahresausblick hatten wir die Marke von knapp 123 als absolute Schlüsselmarke für den US-T-Note-Future hervorgehoben. Nachdem sich das Zinsbarometer auf Basis der 200-Monats-Linie (akt. bei 120 12/32) stabilisieren und die Rückkehr in den Basisaufwärtstrends seit Ende der 1980er-Jahre (akt. bei 121 21/32) feiern konnte, hat der Rentenfuture mittlerweile auch den seinerzeit beschriebenen Katalysator aktiviert (siehe Chart). Für besonderen Rückenwind sorgen dabei, dass damit gleichzeitig der Korrekturtrend seit Sommer 2016 zu den Akten gelegt und das im letzten Jahr vervollständigte Doppeltopp negiert wurde. Auf der Indikatorenseite hat der trendfolgende MACD zudem auf dem niedrigsten Stand seit 1984 ein neues Einstiegssignal generiert. Per Saldo ist die Ausgangslage somit günstig, um die Kombination aus der 90-Monats-Linie (akt. bei 127 06/32) und dem Jahreshoch von 2017 bei 128 04/32 anzusteuern. Danach steckt das 2008er-Hoch (130 26/32) den nächsten Widerstand ab. Um die jüngste charttechnische Steilvorlage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft den o. g. Basisaufwärtstrend nicht wieder zu unterschreiten.
10 Year T-Note Future (Kontrakt Jun 19) (Monthly)Technisch wenig überzeugend
Seit dem Tief vom 10. Dezember bei 57,35 EUR hat sich die BASF-Aktie deutlich erholen können. Dennoch weist der beschriebene Erholungsimpuls eine strukturelle Schwäche auf, da die Gegenbewegung sowohl unterhalb des ehemaligen Aufwärtstrends seit 2009 als auch unterhalb der 200-Tages-Linie (akt. bei 71,38/71,58 EUR) verblieb. Mit dem Unterschreiten des Aufwärtstrends seit Dezember (akt. bei 67,01 EUR) droht nun dem Chemietitel das gleiche Schicksal wie dem DAX®. So muss aufgrund dieser Entwicklung die gesamte Erholung der letzten Monate letztlich als Bärenmarktflagge interpretiert werden (siehe Chart). Das Auflösen dieses Konsolidierungsmusters nach unten legt nun einen erneuten Abwärtsimpuls nahe, zumal auch diverse Indikatoren (z. B. RSI, MACD) zur Vorsicht mahnen. Vor diesem Hintergrund droht ein Wiedersehen mit den Tiefs vom Januar und Februar bei 62,28/62,12 EUR. Danach müssten Anleger sogar mit einer Belastungsprobe des eingangs erwähnten Dezembertiefs rechnen. Um den größten Druck von der Aktie zu nehmen, ist eine Rückkehr in den o. g. kurzfristigen Erholungstrend nötig. Wirkliche Entspannung würde aber erst ein Spurt über das Widerstandsbündel bei 71,50 EUR bringen.
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Autor: Jörg Scherer