Kommentar
23:00 Uhr, 16.08.2009

DAX - Direkt an Trendlinie zwischen Bullen und Bären - Direkter geht es nicht mehr!

Stück für Stück fräst sich die (Bärenmarkt)rallye seit März dieses Jahres weiter nach oben. In den letzten Analysen haben wir sukzessive die charttechnischen Kursziele nach oben angepaßt. Das immer wieder genannte ursprüngliche Ziel lag bekanntermaßen bei 5.350 Punkten. Seit 2 Wochen notiert der DAX nun aus charttechnischer Sicht direkt an einer Trendlinie zwischen Bullen und Bären. Im beigefügten aktuellen Chart ist diese deckelnde Linie schwarz gekennzeichnet.

DAX aktuell 5.309 Punkte

Der Chart zeigt den Kursverlauf seit Mai 2009 im Tageschartintervall. Eine Kerze repräsentiert also einen Tag. Schauen Sie sich den Verlauf der letzten 10 Handelstage an. Der Index schrammt direkt unterhalb besagter (schwarzer) Widerstandslinie entlang.

Wieder einer dieser psychischen Konditionierungsprozesse unter kurzfristig aktiven Anlegern. Da der Index auf Sicht von Tagen an dieser schwarzen Linie immer wieder nach unten abprallt, wird sie immer wieder geshortet. Der Markt saugt sich also wieder mit Shorts auf. Kurzfristig wird auf fallende Kurse spekuliert. Eines ist aber auch klar. Über dieser Linie liegen die Stoplossorders derer, die auf fallende Kurse spekulieren.

Der Zufall will es wieder einmal, dass just in diese Kurssituation wieder die mahnenden Worte in den Medien im Vordergrund stehen. Insbesondere Bankinstitute timen Ihre oft medienwirtksam inszenierten Markteinschätzungen immer mehr nach Charttechnik. Ich rufe eine rhetorische Frage in die Runde: Warum kommen die bärischen Views sehr oft im Bereich von Widerständen ?

Wie dem auch sei.

Scenario (C): Solange der DAX unter 5.500 Punkten notiert, ist er anfällig für Konsolidierungen und Korrekturen. Das steht außer Frage. Zeitgleich steht beispielsweise der S&P 500 Index an einer sehr wichtigen internen Widerstandslinie; übrigens auch der Hang Seng. Die festlandchinesischen Indizes (Shanghei und Shenzhen Indizes) verzeichnen seit 2 Wochen deutliche Verluste.

Wie weit können sich Kurskorrekturen im DAX hinziehen ?

Bei 5.177, 5.050 und 4-890-4.930 Punkten liegen solide Unterstützungen, die Kursabschläge abfedern und beenden können. Das sind also auch Kursareale, in deren Bereich Shortseller voraussichtlich versuchen werden, ihre Positionen wieder zurückzukaufen.

Scenario (A): Steigt der DAX bereits über 5.480 Punkte auf Tagesschlußkursbasis an, liegt ein neues Kaufsignal mit Ziel 5.800-5.850 Punkten vor. Mehr Nachhaltigkeit bietet ein Anstieg über 5.500 Punkte auf Wochenschlußkursbasis! So umgeht man lediglich ein- oder zweitägige nach oben gerichtete Fehlausbrüche. In der Chartgrafik erkennen Sie sehr schön, wie wichtig auch das zeitliche Moment für die Prognose ist.

Scenario (B): Läßt sich der Index mit dem Ausbruch über 5.500 Punkte noch Zeit und konsolidiert, ergibt sich für das Ausbruchsscenario ein höheres direktes Kursziel (nämlich ca. 6.000 Punkte) , weil die oberere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals seit März immer weiteransteigt.
LINK : DAX - So sieht kein Bär aus, ABER der S&P 500 vor wichtiger Weichenstellung Datum 13.08.2009 - Uhrzeit 12:30

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand

Jetzt abstimmen und gewinnen!

Wählt den besten Zertifikate-Emittenten, Online-Broker und Finfluencer des Jahres. Mit Glück gewinnt ihr ein Wochenende in Berlin und die Teilnahme an der Preisverleihung am 14.11.2024.Deine Stimme zählt!

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten