DAX® - Diese Risikomarken sollten Sie kennen!
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Diese Risikomarken sollten Sie kennen!
Nach drei fast identischen Allzeithochs knapp oberhalb der Marke von 15.800 Punkten und drei ebenfalls nahezu deckungsgleichen Schlusskursen kam es gestern beim DAX® zu Gewinnmitnahmen. Damit rückt die Kreuzunterstützung aus der 50-Tages-Linie (akt. bei 15.534 Punkten) und den Hochs bei gut 15.500 Punkten wieder stärker in den Mittelpunkt, denn weder der Ausbruch aus der Schiebezone der letzten Wochen, noch die neuen Rekordhochs zogen nennenswerte Anschlusskäufe nach sich. Wichtiger als die beschriebene Kreuzunterstützung sind aus unserer Sicht aber die beiden Verlaufstiefs bei 15.309/15.304 Punkten. Schließlich würde ein Bruch dieser Bastion eine Topformation entstehen lassen, deren kalkulatorisches Abschlagspotential auf rund 500 Punkte taxiert werden kann. Für bemerkenswert halten wir in diesem Kontext auch die abnehmende Marktbreite in den USA – gemessen an der Anzahl der S&P 500®-Werte oberhalb der jeweiligen 50-Tages-Linien (siehe Analyse unten). Da der DAX® heute aber stabil in den letzten Handelstag der Woche starten dürfte, gilt weiterhin das Leitmotiv der Technischen Analyse: Erst ein hartes Ausstiegssignal kann eine nennenswerte Korrektur auslösen! Die Grenzen haben wir heute definiert.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Marktbreite weiter als mögliche Achillesferse
Ende Juni hatten wir auf die abnehmende Marktbreite beim S&P 500® hingewiesen (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 28. Juni). Dennoch haben die US-Standardwerte ihr Allzeithoch weiter bis auf 4.394 Punkte ausbauen können. Die „Partizipationsrate“ bleibt aber niedrig, denn aktuell notieren nur 48 % aller S&P 500-Titel oberhalb ihrer jeweiligen 50-Tages-Linien. Weniger als die Hälfte der Einzelwerte bestätigt demnach die jüngsten Rekordstände, was der geringsten Quote seit Ende der 1990er-Jahre entspricht! Mit anderen Worten: Der Grad an Selektivität nimmt zu. Diesen „wunden Punkt“ des Marktes werden wir in Zukunft genau verfolgen, zumal der MACD auf absolutem Rekordniveau notiert und der RSI in überkauftes Terrain vorgestoßen ist. Was bisher allerdings noch fehlt, ist ein negatives Preissignal. An dieser Stelle kommt die Trendlinie ins Spiel, welche die Hochs von 2010 bzw. 2011 sowie von 2013/14/15 verbindet (akt. bei 4.308 Punkten). Zusammen mit dem Junihoch (4.302 Punkte) entsteht hier eine wichtige Kreuzunterstützung, deren Bruch Gewinnmitnahmen auslösen dürfte. Vor dem Hintergrund der abnehmenden Marktbreite sowie den saisonalen Herausforderungen des 3. Quartals halten wir eine nochmalige Trenddynamisierung für sehr unwahrscheinlich.
S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart S&P 500®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Kleiner Boden, großer Boden?
Im September wird der DAX® um 10 Titel auf dann 40 Indexmitglieder erweitert. Wenngleich die genaue Indexzusammensetzung noch nicht feststeht, ist die Aufstockung der 1. Deutschen Börsenliga aufgrund der größeren Diversifikation sowie der Einführung zusätzlicher Qualitätskriterien positiv zu werten. Die größte Indexveränderung der DAX®-Geschichte nehmen wir zum Anlass, um in einer losen Folge die charttechnischen Perspektiven der möglichen Aufstiegskandidaten auf den Prüfstand zu stellen. Den Auftakt macht heute die Porsche-Aktie, die nach der dynamischen Rally seit März 2020 aktuell ein wenig innehält. Charttechnisch gibt es dafür gute Gründe, denn seit fünf Monaten ringt das Papier mit der Widerstandszone aus der 50 %-Korrektur des Baisseimpulses von 2007 bis 2009 (91,30 EUR) und dem Mehrjahreshoch von 2015 (94,56 EUR). Ein nachhaltiger Sprung über diese Hürden besitzt den Charme, die langfristige Bodenbildung seit 2009 abzuschließen (siehe Chart). Apropos untere Umkehr: Das kleinere Pendant seit dem Jahr 2015 wurde mit dem Spurt über die Marke von gut 80 EUR (2018er-Hoch) bereits vervollständigt und eröffnet ein hinreichendes Anschlusspotential für den großen Befreiungsschlag. Die Nackenlinie bei 80 EUR ist indes als Stop-Loss prädestiniert.
Porsche (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
5-Jahreschart Porsche
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer