DAX® - Diese Marken sind heute wichtig
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Erwähnte Instrumente
Diese Marken sind heute wichtig
Ist das Sommerloch schon da? Der fünfte Handelstag beim DAX® mit kleinem Kerzenkörper legt diesen Schluss nahe. Gestern kam mit einer Hoch-Tief-Spanne von lediglich gut 150 Punkten noch eine unterdurchschnittliche Schwankungsbreite hinzu. Charttechnisch ist das beschriebene Innehalten des Aktienbarometers durchaus plausibel, denn mit der 200-Wochen-Linie (akt. bei 13.234 Punkten) haben die deutschen Standardwerte eine nicht unerhebliche Hürde unmittelbar vor der Brust. Eine Rückeroberung dieser langfristigen Glättung würde der Erholung der letzten Wochen zusätzlichen Nachdruck verleihen. Im Erfolgsfall markiert das Hoch vom 20. Juli bei 13.399 Punkten das nächste Anlaufziel, welches gegenwärtig durch das obere Bollinger Band (akt. bei 13.426 Punkten) noch zusätzlich untermauert wird. Auf der Unterseite gilt es dagegen, nicht mehr in den alten Abwärtstrend seit Anfang Januar (akt. bei 12.922 Punkten) zurückzufallen. Interessanterweise harmoniert diese Unterstützung recht gut mit dem kürzerfristigen Durchschnitt der letzten 200 Stunden (akt. bei 12.942 Punkten). Bei einem Rebreak dieser Haltezone stünde die DAX®-Erholung der letzten Wochen bereits wieder auf wackeligen Beinen.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Refinitiv, tradesignal²
Die entscheidende Stellschraube
Der Ölpreisanstieg im bisherigen Jahresverlauf gipfelte in einem ersten Verlaufshoch im März bei gut 130 USD und einem zweiten „Echo-Hoch“ bei 123,68 USD. Seither konsolidiert das „schwarze Gold“ die aufgelaufenen Kursgewinne. Per Saldo ergibt sich dadurch eine äußerst spannende Chartkonstellation, denn der Ölpreis bewegt sich derzeit im Spannungsfeld zwischen einem drohenden Doppeltop und dem Abschluss des jüngsten Kräftesammelns auf Basis einer wichtigen Kernunterstützung (siehe Chart). Die Tiefpunkte der letzten Monate bei rund 93 USD bilden dabei die entscheidende Schaltstelle. Nicht zuletzt der in der letzten Woche ausgebildete Innenstab unterstreicht nochmals die Bedeutung dieser Haltemarke. Um eine Trendwende zum Negativen zu vermeiden, gilt es in Zukunft also unbedingt, die Schlüsselmarke von 93 USD zu verteidigen. Ansonsten wäre die Ölpreisrally seit dem Frühjahr 2020 zunächst beendet. Dagegen würde ein Anstieg über die Marke von 105 USD – gleichbedeutend mit der „bullishen Auflösung“ des o. g. Innenstabs – für ein Abprallen an der diskutierten Unterstützung und ein Ende der jüngsten Korrekturbewegung sprechen.
Ölpreis - WTI (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Ölpreis - WTI
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Vor den Zahlen: Hopp oder top!
Im Anschluss an eine lange Seitwärtsphase ist die Amazon-Aktie im November vergangenen Jahres in den Abwärtsmodus übergegangen. In der Spitze musste das Papier dabei Kursverluste von über 45 % hinnehmen. Die jüngsten Verlaufstiefs bei gut 100 USD sorgen nun aber für eine äußerst spannende charttechnische Konstellation. Schließlich bieten die beschriebenen Bewegungstiefs die Möglichkeit der Ausprägung eines Doppelbodens (siehe Chart). Doch für dieses Positivszenario gilt es noch, eine ganz entscheidende Hürde zu überspringen. Gemeint ist die Kombination aus der 200-Wochen-Linie (akt. bei 127,70 USD), der 38,2 %-Korrektur des letzten Abwärtsimpulses (127,89 USD) und dem Junihoch (128,99 USD). Ein Befreiungsschlag würde für eine nachhaltige Trendwende mit einem kalkulatorischen Anschlusspotential von rund 28 USD sorgen. Rückenwind liefert dabei das jüngste, auf historisch niedrigem Niveau generierte, MACD-Kaufsignal. Dennoch lautet das aktuelle Investmentmotto bei Amazon: „make or break“, denn ein Abgleiten unter die Tiefs bei 101,43/101,35 USD würde jeden Stabilisierungsversuch zunichtemachen.
Amazon.com (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Amazon.com
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer