DAX® - Diese Leitplanken sollten Sie kennen!
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Diese Leitplanken sollten Sie kennen!
Die erneute Bestätigung der Schlüsselbastion zwischen 15.000 und 14.800 Punkten sowie das gestern ausgeprägte „Hammer“-Umkehrmuster haben ihre Wirkung auf den DAX® nicht verfehlt. So diente der Anstieg über das Vortageshoch bei 15.151 Punkten als der erwartete Katalysator. Dank der dynamischen Gegenbewegung konnten die deutschen Standardwerte nicht nur die Abwärtskurslücke vom Vortag (15.151 zu 15.309 Punkten) schließen, sondern auch den steilen Korrekturtrend seit Anfang Januar (akt. bei 15.333 Punkten) zu den Akten legen. Die Glättungslinien der letzten 50- bzw. 200 Tage (akt. bei 15.631/15.621 Punkten) definieren nun die nächsten markanten Barrieren. Übergeordnet bleibt es also unverändert bei den bekannten und zuletzt immer wieder diskutierten Taktgebern: Während die eingangs angeführte Bastion die Demarkationslinie zwischen der gegenwärtig noch gültigen Schiebezone und dem Umschlagen in eine Topbildung markiert, ist auf der Oberseite eine Rückeroberung der o. g. Durchschnitte notwendig, um dem DAX® eine nachhaltige Erholungsperspektive zu geben.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Trendbruch als Taktgeber
Seit Mitte letzten Jahres befanden sich die im Philadelphia Gold/Silver-Index zusammengefassten Goldminentitel in einer Korrekturphase. In deren Verlauf kam es mehrfach zu einem idealtypischen Pullback an die Nackenzone der Bodenbildung seit 2013 bei 115 Punkten. Per Saldo wurde die untere Umkehr also bestätigt – zuletzt nochmals durch den im Dezember ausgeprägten „Hammer“. Da auf diesem Niveau zudem die 38-Monats-Linie (akt. bei 117 Punkten) verläuft, entsteht hier ein markantes, charttechnisches Sprungbrett. Die jüngsten Kursavancen führten das Aktienbarometer nun an den Kreuzwiderstand aus zwei unterschiedlichen Fibonacci-Retracements (133/136 Punkte) und dem im Juni 2021 etablierten Abwärtstrend (akt. bei 133 Punkten). Damit steht der Goldminensektor u. E. vor dem charttechnisch entscheidenden Befreiungsschlag. Im Erfolgsfall rücken deshalb zunächst die Hochs von 2020/2021 bei 165/167 Punkten wieder auf die Agenda. Aus der langfristigen Bodenbildung ergibt sich perspektivisch sogar ein Kursziel von rund 190 Punkten. Im Zusammenspiel mit einer Fibonacci-Projektion (196 Punkte) entsteht hier das nächste Anlaufbündel.
Philadelphia Gold/Silver Index (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Philadelphia Gold/Silver Index
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Flagge + Doppelboden = doppelter Rückenwind?
Seit dem Jahr 2013 durchläuft die Aktie von Barrick Gold einen langfristigen Bodenbildungsprozess. In dessen Verlauf kann der Korrekturtrendkanal seit August 2020 als Konsolidierungsflagge interpretiert werden. Interessanterweise definieren die beiden Tiefpunkte vom letzten Quartal 2021 bei 17,56/17,27 USD darüber hinaus einen möglichen Doppelboden. Die obere Flaggenbegrenzung (akt. bei 20,59 USD) und die Nackenlinie der unteren Umkehr (21,19 USD) bilden deshalb eine ganz entscheidende Schaltstelle. Schließlich sorgt ein erfolgreicher Befreiungsschlag für doppelten Rückenwind. Aus der Höhe des diskutierten Doppelbodens ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential von knapp 4 USD, welches ausreicht, um die Hochs des vergangenen Jahres bei 25 USD ins Visier zu nehmen. Langfristig lässt eine abgeschlossene Korrekturflagge sogar auf ein Wiedersehen mit dem Mehrjahreshoch vom Sommer 2020 bei 31,22 USD schließen. Die Bodenbildung im Verlauf der Relativen Stärke (Levy) liefert möglicherweise einen frühen Hinweis auf die äquivalente Weichenstellung im eigentlichen Chartverlauf, zumal auch der MACD freundlich zu interpretieren ist. Als Stopp ist dagegen die 38-Wochen-Linie (akt. bei 19,76 USD) prädestiniert.
Barrick Gold (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Barrick Gold
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer