DAX: Zinsfantasie puscht die Kurse hoch
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DAX
Laut den vorbörslichen Taxen dürfte der heutige Wochenausklang freundlich verlaufen. Der Broker L&S taxiert den DAX vor Handelsstart bei 10.115 Punkten und damit um 0,56 Prozent über dem Xetra-Schluss. Damit deutet sich auch eine positive Wochenbilanz beim Deutschen Leitindex an.
Die Börsen profitieren von den nachlassenden Sorgen um eine baldige Zinswende in den USA, denn niedrige Zinsen lassen Aktien im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie etwa Anleihen attraktiv erscheinen. Die Hoffnung auf weiteres billiges Geld der internationalen Notenbanken stütze die Kurse derzeit, sagte Analyst Michael Hewson von CMC Markets. Fed-Mitglied Loretta Mester hatte in einer Rede am Donnerstag allerdings betont, dass die US-Konjunktur eine Zinserhöhung verkraften könnte und es angemessen wäre, die Nullzinspolitik zu beenden.
In Europa kursieren demgegenüber Spekulationen um eine Ausweitung des Anleihenkaufprogramms der Europäischen Notenbank. EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny bezeichnete am Donnerstag die Gesamt- und die Kerninflationsrate als „deutlich“ unterhalb des Zielwertes und fügte hinzu, dass weitere Schritte nötig sind, um die Ziele der EZB zu erreichen.
Der Euro scheiterte gestern an der Marke von 1,15 und zeigte sich belastet von einer unerwartet gestiegenen US-Kerninflationsrate. Aktuell notiert EUR/USD bei 1,1390.
Die Ölpreise legen im frühen Handel zu. Ein Fass der Sorte Brent kostet am Morgen 50,14 Dollar (+$0,41), die Referenzsorte WTI notiert bei 46,85 Dollar (+$0,47). Einige Akteure spekulieren laut Händlern darauf, dass die Produktionsmengen außerhalb der OPEC aufgrund der niedrigen Ölpreise sinken werden.
Infineon ist am US-Wettbewerber Fairchild interessiert
Dem DAX-Konzern Infineon wird am Markt ein Interesse am US-Chiphersteller Fairchild Semiconductor nachgesagt. „Der Zukauf wäre toll und würde strategisch gut zu Infineon passen“, sagte ein Händler in Frankfurt am Donnerstag.
Hugo Boss sorgt für den nächsten Schocker
Nach einer Reihe von Gewinn- und Umsatzwarnungen deutscher Wert aus der zweiten und dritten Reihe in dieser Woche sorgt nun auch der Modekonzern Hugo Boss für Unruhe. Für das Gesamtjahr senkte die Firma laut Mitteilung von Donnerstagabend ihr Umsatzziel. Bisher wurde ein Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich angepeilt, nun sind es nur noch drei bis fünf Prozent.
Flüchtlingskrise: Gewerkschaften warnen vor Sozialdumping
Die europäischen Gewerkschaften warnen angesichts der anhaltenden Flüchtlingskrise vor Sozialdumping. „Treffen wir nicht schnellstens Vorsorge, werden die Flüchtlinge beinahe zwangsläufig auf dem illegalen Arbeitsmarkt ihre Arbeitskraft anbieten“, sagte der neue stellvertretende Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Peter Scherrer, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
BMW bleibt optimistisch
Der bayerische Autohersteller BMW spürt aktuell nach dem Abgas-Skandal bei Volkswagen noch keine negativen Auswirkungen beim Verkauf von Dieselfahrzeugen.
Nestle senkt Prognose
Der Lebensmittelriese Nestlé hat seine Prognose für das laufende Jahr leicht gesenkt. Der Hersteller von Nespresso-Kaffee und Maggi-Suppen geht für 2015 von einem organischen Wachstum von rund 4,5 Prozent statt bislang rund fünf Prozent aus. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat der Konzern die Markterwartungen beim Umsatz verfehlt.
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