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08:55 Uhr, 14.09.2015

DAX: Die Woche der Entscheidung beginnt...

Der DAX dürfte mit leichten Verlusten in eine möglicherweise wegweisende Woche starten. Sie steht ganz im Zeichen der US-Leitzinsentscheidung am Donnerstagabend.

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Die Woche der Entscheidung beginnt und der unbestrittene Höhepunkt ist die Zinsentscheidung der US-Notenbank am kommenden Donnerstag. Die Fed hat die Finanzmärkte seit Monaten auf eine bevorstehende Normalisierung der Geldpolitik eingestimmt, konkrete Hinweise auf den Termin aber stets unterlassen. Dies steigert zwar die Spannung, führt an den Märkten indes auch zu erhöhter Unsicherheit. Bevor nicht klar ist, ob eine Zinswende im September stattfindet oder nicht, wollen sich die Anleger nicht neu positionieren. Am Montagmorgen tendiert der X-DAX als außerbörslicher Indikator auf den DAX leicht schwächer bei 10.115 Punkten.

Der Euro ging robust aus der letzten Handelswoche hervor. Am Freitagabend stand das Währungspaar EUR/USD bei 1,1339. Im frühen Handel tendiert er zu Wochenbeginn wieder leicht unter diesem Wert bei 1,13 Dollar. Auch am Devisenmarkt schauen die Anleger auf die Zinsentscheidung der Fed. Der Euro dürfte weiter anfällig sein, falls die Fed mit einem Zinsschritt überrascht.

Munich Re: Großschaden in Tianjin kostet bis zu 3 Mrd. Dollar

Die Münchener Rück erwartet, dass die enorme Explosion im Hafen der chinesischen Großstadt Tianjin die Versicherungsbranche bis zu drei Milliarden Dollar kosten wird. „Das wird ein Großschaden für uns und viele andere im Markt“, sagte das Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. Um genaue Zahlen zu nennen, sei es noch zu früh. Der Rückversicherer will zudem dem Preisdruck bei der Erneuerung von Verträgen mit Erstversicherern widerstehen. „Wir setzen unsere Kapazität nur dort ein, wo wir angemessene Preise und Bedingungen erzielen können“, so Jeworrek.

Medien: Credit Suisse vor tiefgreifender Umstrukturierung

Die Schweizer Investmentbank will laut einem Pressebericht seine Private-Banking-Aktivitäten in den USA losschlagen und das Investmentbanking deutlich verkleinern. Dies berichtet die Zeitung „Schweiz am Sonntag“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zu den weiteren Plänen des Instituts gehört laut der Zeitung eine geplante Kapitalerhöhung, die möglichst früh angekündigt werden muss, damit die Märkte genügend Zeit haben, sich darauf einzustellen.

Oettinger warnt vor Reformmüdigkeit in Europa

EU-Kommissar Günther Oettinger warnt in der „Welt" vor Reformmüdigkeit in Europa. Die mit der Geldpolitik der EZB erkaufte Zeit sei von den Staaten bisher nicht genutzt worden. Jetzt drohe die konjunkturelle Abkühlung, sagte er der Zeitung.

Porsche wird grüner

Der Sportwagenhersteller Porsche erwägt in Zukunft von allen Modellen auch Elektro- und Hybrid-Versionen auf den Markt zu bringen. „Wir denken darüber nach, die Nachfolgemodelle der in Serie befindlichen Baureihen ebenfalls in Elektroauto-Varianten anzubieten“, so Porsche-Chef Matthias Müller gegenüber der Zeitschrift „Auto, Motor und Sport“.

EU-Kommission: Börsensteuer kommt

Der EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici ist beim Thema Börsensteuer zuversichtlich. Eine Einigung sei in greifbarer Nähe, sagte er. „Heute haben wir wichtige, wenn nicht sogar entscheidende Fortschritte gemacht. Eine Übereinkunft steht unmittelbar bevor, so Moscovici nach Gesprächen mit Finanzministern aus elf EU-Ländern.

Tele Columbus kauft zu

Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber Tele Columbus übernimmt den Rivalen pepcom für 608 Millionen Euro. Der Vollzug der Transaktion stehe unter der Bedingung, dass eine außerordentliche Hauptversammlung an diesem Montag grünes Licht für eine Kapitalerhöhung mit einem angestrebten Bruttoemissionserlös von 240 Millionen Euro gibt.

Moody’s senkt Ausblick für E.ON

Die Ratingagentur Moody's hat den Ausblick für die Bonität von E.ON von „stabil“ auf „negativ" gesetzt. Das Rating „Baa1“ bestätigte die Agentur aber vorerst. Mit der Senkung des Ausblicks reagierte Moody's auf die Entscheidung des Energieversorgers, die Atomkraftwerke nicht gemeinsam mit den anderen konventionellen Stromerzeugern in eine neue Gesellschaft abzuspalten, sondern im Unternehmen zu behalten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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