DAX® - Die ultimative Weggabelung
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Die ultimative Weggabelung
Der DAX® hat gestern eine Tageskerze mit markantem Docht und kleinem Kerzenkörper ausgeprägt. Dieses Kursmuster passt perfekt zu unserem gestern beschriebenen „stuck in the middle“-Szenario (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 14. März). Zwei Szenarien haben wir aufgezeigt, um das derzeit vorliegende charttechnische Niemandsland zu verlassen. Auf der Oberseite würde ein Sprung über die 200-Tages-Linie (akt. bei 11.794 Punkten) die Bullen zurück in die Erfolgsspur bringen. Schließlich würde eine Rückeroberung der meistbeachteten Glättungslinie sowohl die Schulter-Kopf-Schulter-Formation aus dem vergangenen Jahr negieren, als auch das spiegelbildliche Pendant auf der Unterseite – definiert durch die Tiefs bei 11.051/10.279/10.864 Punkten – abschließen. Lohn der Mühen wäre ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 1.400 Punkten. Andererseits gilt es, die Kreuzunterstützung aus dem ehemaligen Abwärtstrend seit Juli vergangenen Jahres (akt. bei 11.399 Punkten) sowie dem Erholungstrend seit Ende Dezember 2018 (akt. bei 11.394 Punkten) unbedingt zu verteidigen. Ansonsten müsste die gesamte Erholungsbewegung seit Ende Dezember unter dem Strich als „bearishe“ Konsolidierungsflagge interpretiert werden – inklusive eines drohenden Tests des Dezembertiefs (10.279 Punkte).
DAX® (Daily)Wende zum Besseren?
Im 4. Quartal 2018 hatte die Hella-Aktie eine lehrbuchmäßige Toppformation ausgeprägt. Nach dem Ausschöpfen des negativen Abschlagspotentials bildet der Titel aktuell indes eine untere Umkehr in Form eines Schulter-Kopf-Schulter-Musters aus (siehe Chart). Mit einem nachhaltigen Anstieg über die Nackenlinie der Formation (akt. bei 41,09 EUR) wäre die diskutierte Trendwende tatsächlich vollzogen. Das rechnerische Anschlusspotential – abgeleitet aus der Höhe der Bodenbildung – lässt sich auf rund 9 EUR taxieren, was zu einem kalkulatorischen Kursziel im Bereich von rund 50 EUR führt. Auf dem Weg in diese Region stechen zwei wichtige Etappenziele hervor: Zum einen die 200-Tages-Linie (akt. bei 44,31 EUR) und zum anderen die horizontale Widerstandszone zwischen 46,50 EUR und 48,50 EUR. Letztere fungierte seinerzeit als Nackenzone der oberen Umkehr. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings, denn bisher fehlt eine Bestätigung der möglichen Trendwende durch ein anziehendes Volumen. Deshalb sollten Anleger neue Longengagements im Ausbruchsfall – auf Basis der Glättungslinie der letzten 38 Tage (akt. bei 39,48 EUR) – engmaschig absichern.
Hella KGaA Hueck & Co. (Daily)Inselumkehr macht Mut
Im November 2017 hat die Gea-Aktie einen Abwärtstrend eingeläutet, in dessen Verlauf das Papier Kursverluste von in der Spitze deutlich mehr als 50 % hinnehmen musste. Dank des jüngsten Freudensprungs ist der Titel nun aber wieder einen Blick wert. Zuvor haben MACD und RSI auf Wochenbasis bereits positive Divergenzen ausgeprägt, d. h. die letzten zyklischen Tiefpunkte wurden nicht mehr durch entsprechende Indikatorenpendants bestätigt. Im Verlauf des Oszillators liegt zudem eine abgeschlossene Bodenbildung vor. Auf Tagesbasis möchten wir die jüngste Inselumkehr hervorheben, denn auf die Abwärtskurslücke von Anfang Februar bei 24,07/21,21 EUR folgte gestern ein entsprechendes Gap nach oben (21,70 EUR zu 22,91 EUR). Mit diesem gleichermaßen seltenen wie zuverlässigen Umkehrmuster gelang zudem die Rückeroberung der 38-Tages-Linie (akt. bei 22,05 EUR). In der Konsequenz stehen die Zeichen aus technischer Sicht auf Erholung. Die verschiedenen Hoch- und Tiefpunkte bei rund 25 EUR definieren dabei den Auftakt zu einer markanten Widerstandszone, welche sich über eine weitere Kurslücke (24,89 EUR zu 25,91 EUR) bis zur 200-Tages-Glättung (akt. bei 27,19 EUR) erstreckt. Als Stopp ist das jüngste Aufwärtsgap prädestiniert.
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Autor: Jörg Scherer