DAX: Die Stimmung schlägt um
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Erwähnte Instrumente
DAX
Die schwache Inflation - das Statistische Bundesamt berichtete erst heute Morgen über stark rückläufige Erzeugerpreise - gibt den Spekulationen um eine weitere geldpolitische Lockerung durch die Europäische Zentralbank (EZB) anhaltend Futter. Insofern kommt der Sitzung der EZB am kommenden Donnerstag eine große Bedeutung für die weitere Entwicklung am deutschen Aktienmarkt zu. Volkswirte erhoffen sich Hinweise, ob und wann die EZB etwa ihr Wertpapierkaufprogamm auszuweiten gedenkt. Dass die Anleger am deutschen Aktienmarkt an diesem Dienstag deshalb Vorsicht walten lassen, dürfte wenig überraschen. Der DAX lag zuletzt mit 0,60 Prozent tiefer bei knapp über der Marke von 10.100 Punkten. Dass der Euro wieder an der Schwelle von 1,14 Dollar steht, erweist sich zusätzlich als Hemmschuh für den Aktienmarkt. Am Nachmittag rücken dann Zahlen zum US-Immobilienmarkt in den Fokus.
Charttechnik
Dem gestrigen Fehlausbruch über 10.187 Punkte folgen heute deutliche Verkäufe. Intraday fiel der Indes unter 10.118 Punkte zurück, womit im Stundenchart ein Verkaufssignal vorliegt. Dies könnte später zu weiteren Verlusten bis auf 10.060 – 10.040 Punkte führen, wo eine nächste Unterstützungszone zu finden ist.
Thema des Tages
Die Bedingungen für die Vergabe von Firmenkrediten in der Eurozone sind laut einer Umfrage der Europäischen Notenbank im Sommer weiter gelockert worden. Auch die Nachfrage nach Krediten zog im dritten Quartal an.
Die EZB versucht seit geraumer Zeit etwa mit einem breit angelegtes Anleihen-Kaufprogramm gegen die schwache Kreditvergabe im Währungsraum vorzugehen. Die Umfrageergebnisse mindern etwas den Druck auf die Währungshüter, ihre Unterstützung weiter anzukurbeln.
Aktien im Blick
SAP dagegen konnte mit seinen Zahlen überzeugen, was auch dem schwachen Euro zu verdanken ist. Der Titel legt um 0,41 % zu.
Bei der Lufthansa droht der nächste Streit. Der Tarifkonflikt mit den Flugbegleitern drückt auf die Stimmung, die Aktie gibt zur Stunde 1,81 % ab.
Manz springen um 3,70 % nach oben. Der Maschinenbauer entwickelt nun gemeinsam mit Adidas eine automatisierte Fertigungstechnologie für die Sportartikelproduktion.
Konjunktur
Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im September stärker gesunken als erwartet. Sie seien um 2,1 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat gefallen, teile das Statistische Bundesamt mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 1,8 Prozent gerechnet.
Der Überschuss in der Leistungsbilanz des Euroraums hat sich im August auf den tiefsten Stand seit einem Jahr verringert. Der Saldo fiel saisonbereinigt von 25,6 Milliarden im Vormonat auf 17,7 Milliarden Euro.
Währungen
Der US-Dollar gibt am Dienstagvormittag gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des Yen) nach. EUR/USD notierte trotz stärker als erwartet gesunkener deutscher Erzeugerpreise und eines enttäuschenden Leistungsbilanzüberschusses aus der Eurozone bislang bei 1,1372 im Hoch.
GBP/USD erreichte bislang in der Spitze 1,5506, während USD/CHF unterstützt von einem überraschend gestiegenen Überschuss in der schweizerischen Handelsbilanz bislang bei 0,9500 im Tief notierte.
AUD/USD wurde nach Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der letzten RBA-Notenbanksitzung bislang bei 0,7296 im Hoch gehandelt, wobei der Aussi“ von der Erwartung der RBA profitiert, dass die Hauspreise steigen.
Rohstoffe
Die Ölpreise driften am Dienstag weiter gen Süden. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostet zur Stunde 48,44 Dollar und damit 1,10 Prozent tiefer. Die Analysten der Commerzbank schreiben in einem aktuellen Kommentar, dass es eine Vielzahl von Faktoren gewesen seien, welche den Ausverkauf zu Wochenbeginn bei Rohöl begünstigt hätten. Sie zählen dazu die schwachen China-Daten, fallende Verarbeitungsmargen für Ölprodukte, die Aussicht auf eine steigende Ölproduktion aus dem Iran sowie spekulative Verkäufe.
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