DAX steigt weiter kräftig - US-Daten besser als erwartet - Warner Music Group feiert IPO
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- Milliardenklage gegen Google-Mutter Alphabet
- ADP-Arbeitsmarktdaten besser als erwartet
- Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt weiter
- Einkaufsmanagerindizes hellen sich etwas auf
- Deutsche Bank: Strafe wegen Verbindungen zu Jeffrey Epstein
- Moody's droht Daimler, BMW und VW mit Abstufung
- Lufthansa verbucht Milliardenverlust
- Zoom Video legt starke Quartalszahlen vor
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DAX & Wall Street
- Die von Notenbanken und Regierungen entfachte Geldflut zusammen mit der Hoffnung auf eine schnelle Überwindung der Corona-Lockdowns beflügelt weiter die Aktienmärkte, insbesondere in Europa. Der deutsche Aktienmarkt hat seine jüngste Kursrally auch am Mittwoch fortgesetzt. Der Leitindex DAX stieg um 3,88 Prozent auf 12.487,36 Punkte und überstieg zeitweise sogar die Marke von 12.500 Punkten. Die Euphorie über eine schnellere Wiederöffnung der Wirtschaft nach der heißen Phase der Corona-Pandemie hält vorerst an. Zudem sind zahlreiche am Mittwoch gemeldeten Wirtschaftsdaten besser ausgefallen als erwartet. Dies betrifft unter anderem Einkaufsmanagerindizes zum Dienstleistungssektor in China, Europa und den USA sowie die ADP-Arbeitsmarktdaten in den USA. In Berlin stocken derweil die Verhandlungen um ein 80 bis 100 Milliarden Euro schweres Konjunkturprogramm, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Allerdings bestehen am Markt kaum Zweifel daran, dass die Konjunkturspritzen demnächst verkündet werden. Unterdessen richten die Börsianer ihren Blick auch auf den morgigen Donnerstag. Dann könnte die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Pandemie-Kaufprogramm für Wertpapiere im Volumen von bisher 750 Milliarden Euro um weitere 500 Milliarden Euro ausweiten, wie viele Ökonomen erwarten.
- Positive Wirtschaftsdaten haben die Erholungsrally an den US-Börsen heute h weiter getrieben. Der Dow Jones übersprang bereits im frühen Handel die Marke von 26.000 Punkten und schloss plus 2,05 Prozent höher. Der S&P 500 verbesserte sich um 1,36 Prozent auf 3.122,87 Zähler, und der Nasdaq 100 schloss dicht an sein im Februar erreichtes Rekordhoch und beendete den Handel mit einem Plus von 0,49 Prozent bei 9.704,69 Punkten.
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Unternehmensnachrichten
- Der Musikkonzern Warner Music Group ist erfolgreich an die Börse zurückgekehrt. Der erste Kurs der Aktien an der Technologiebörse Nasdaq wurde am Mittwoch mit 27 Dollar festgestellt. Der Ausgabepreis war zuvor auf 25 Dollar je Aktie festgesetzt worden, nachdem die Platzierungsspanne 23 bis 26 Dollar betragen hatte. Das Unternehmen hatte seinen Börsengang kurzfristig noch aufgestockt und statt 70 Millionen Aktien gleich 77 Millionen Aktien bei Investoren platziert. Warner Music hat unter anderem Superstars wie Ed Sheeran und Bruno Mars unter Vertrag.
- Der Autozulieferer Continental senkt wegen der Corona-Pandemie seinen Dividendenvorschlag für 2019. Statt der ursprünglich vorgesehenen 4,00 Euro sollen für das vergangene Geschäftsjahr nun nur 3,00 Euro je Aktie als Gewinnbeteiligung an die Aktionäre ausgeschüttet werden, nach 4,75 Euro je Aktie im Jahr zuvor.
- In einem US-Bundesgericht in San Jose ist eine Sammelklage gegen die Google-Mutter Alphabet wegen Datenschutzverletzungen eingereicht worden. Offenbar sammeln Google-Produkte wie Google Analytics und Google Ad Manager auch dann Nutzerdaten, wenn die User im "privaten" Modus surfen. Die Kläger fordern Schadensersatz im Umfang von fünf Milliarden Dollar oder mehr.
- Das Softwareunternehmen Fabasoft hat im Geschäftsjahr 2019/2020 (bis zum 31. März 2020) einen Umsatz- und Gewinnanstieg verbucht. Der Umsatz erhöhte sich von 40,3 Millionen Euro im Vorjahr auf 51,1 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von 8,9 auf 11,7 Millionen Euro zu. Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn von 6,5 auf 8,6 Millionen Euro. Das Unternehmen will für das Geschäftsjahr 2019/2020 eine Dividendenausschüttung von 0,65 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,50 Euro je Aktie) vorschlagen.
- Der Deutschen Bank droht nach einem Bericht der "New York Times" eine Strafe im US-Bundesstaat New York wegen früherer Verbindungen zum verstorbenen Hedgefondsmanager und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Wegen der früheren Geschäftsbeziehungen könnte das New Yorker Department of Financial Services noch in diesem Monat eine Strafe verhängen, heißt es. Epstein war im vergangenen Jahr in der Untersuchungshaft verstorben. Nach offiziellen Angaben hatte sich Epstein das Leben genommen.
- Die Aktien von Cancom und Gerresheimer steigen per 22. Juni in den Stoxx-Europe-600-Index auf, während die Aktien von Hugo Boss, Metro und Osram aus dem Index ausscheiden werden. Auch bei Werten aus anderen europäischen Ländern gibt es zahlreiche Veränderungen.
- Die Ratingagentur Moody's droht den deutschen Autobauern Daimler, BMW und Volkswagen mit einer Abstufung ihrer Kreditratings. Der Ausblick für die drei Konzerne wurde von Moody's auf "negativ" gesenkt, was eine anstehende Herabstufung signalisieren kann. Zunächst wurden die Ratings aber bestätigt. Daimler und Volkswagen werden von Moody's derzeit mit "A3", BMW mit "A2" eingestuft.
- Die Deutsche Lufthansa hat angesichts der Corona-Krise im ersten Quartal einen Milliardenverlust verbucht. Unter dem Strich betrug das Konzernergebnis minus 2,1 Milliarden Euro, nach Minus 342 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die Lufthansa bestätigte zudem die bereits bekannten vorläufigen Zahlen. Der Konzernumsatz sank um 18 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT belief sich im ersten Quartal 2020 auf minus 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr: minus 336 Millionen Euro).
- Die Corona-Pandemie hat dem Videokonferenzdienst Zoom Video ein phänomenales Quartal beschert. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 169 Prozent von 122 auf 328 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Dienstagabend nachbörslich mitteilte. Der Quartalsgewinn vervielfachte sich von rund 200.000 Dollar auf 27 Millionen Dollar. Das Unternehmen schraubte seine Erwartungen für das Gesamtjahr deutlich nach oben und stellt nun einen Gewinn je Aktie von 1,21 Dollar bis 1,29 Dollar in Aussicht, nachdem zuvor nur 0,42 bis 0,45 Dollar erwartet wurden.
Konjunktur & Politik
- Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das US-Dienstleistungsgewerbe ist im Mai stärker gestiegen als erwartet. Der Index kletterte von 41,8 Punkten im Vormonat auf 45,4 Zähler. Volkswirte hatten nur mit 44,2 Punkten gerechnet. Mit dem aktuellen Stand befindet sich der Index allerdings weiterhin unter der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.
- ADP-Arbeitsmarktdaten: Die US-Unternehmen haben im Mai weniger stark Arbeitsplätze abgebaut als befürchtet. Nach Angaben des Arbeitsmarktdienstleisters Automatic Data Processing (ADP) gingen im Mai 2,8 Millionen Stellen außerhalb der Landwirtschaft und der öffentlichen Verwaltung verloren. Erwartet wurde ein Verlust von 9,5 Millionen Stellen, nach revidiert 19,6 Millionen verlorenen Stellen im Vormonat.
- Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist Mai angesichts der Corona-Maßnahmen weiter gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 5,8 Prozent im April auf 6,1 Prozent im Mai, wie die Bundesagentur für Arbeit am Vormittag mitteilte. Im Vorjahresmonat Mai 2019 hatte die Arbeitslosenquote noch bei 4,9 Prozent gelegen. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich um 169.000 Menschen gegenüber April 2020 auf 2,813 Millionen Menschen.
- Im Dienstleistungssektor der Eurozone und Deutschland hat sich die Stimmung im Mai leicht aufgehellt, bleibt aber auf sehr niedrigem Niveau. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor der Eurozone stieg von 12,0 Punkten im April auf 30,5 Zähler im Mai, wie der Datendienstleister Markit Economics am Mittwoch mitteilte. Vorläufig war ein Wert von 28,7 Punkten ausgewiesen worden. Der Einkaufsmanagerindex für den deutschen Dienstleistungssektor stieg von 16,2 Punkten im April auf 32,6 Zähler im Mai. Der Gesamteinkaufsmanagerindex für die Eurozone, der sowohl die Industrie als auch den Dienstleistungssektor beinhaltet, stieg von 13,6 Punkten im April auf 31,9 Punkte im Mai. Nach vorläufigen Daten war für Mai ein Wert von 30,5 Punkten gemeldet worden.
- Nach Daten des privaten American Petroleum Institute (API) sind die API-Rohöllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche um 0,5 Millionen Barrel gesunken. In der Vorwoche war ein Anstieg um 8,7 Millionen Barrel verzeichnet worden. Am Mittwoch werden die offiziellen Rohöllagerbestände der staatlichen Energy Information Administration (EIA) veröffentlicht.
- Der Koalitionsausschuss dürfte am Mittwoch ein Konjunkturpaket in der Größenordnung von 80 bis 100 Milliarden Euro beschließen. Die große Koalition plant unter anderem eine Entlastung von Kommunen, Steuerentlastungen für Unternehmen, einen Familienbonus sowie eine Prämie beim Autokauf. Allerdings sind Details noch umstritten.
- In China ist der Einkaufsmanagerindex des Wirtschaftsmagazins "Caixin" für den Dienstleistungssektor im Mai sehr viel stärker als erwartet gestiegen. Der Index erhöhte sich von 44,4 Punkten im Vormonat auf 55,0 Zähler, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Erwartet wurde nur ein Anstieg auf 47,4 Punkte. Mit dem aktuellen Stand befindet sich der Index auch wieder über der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.
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