DAX: Die Rally findet ihre Fortsetzung
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Erwähnte Instrumente
DAX
Mit den Rallys an der japanischen Börse und der Wall Street kam heute Morgen schon richtig Schwung in den Deutschen Aktienmarkt. Kurzzeitig notierte der DAX oberhalb der 10.500-Punkte-Marke und machte sich auf den Weg an die 11.000. Doch gegen Mittag bröckelten die Gewinne etwas ab. Zur Stunde müht sich der Leitindex mit der Schwelle von 10.450 Punkten ab. Bei allem Optimismus bleiben Unsicherheiten. Was das heutige Plus beim DAX wirklich wert ist, muss sich erst noch weisen. Nicht nur die weitere Entwicklung in China bleibt abzuwarten, auch die zukünftige Geldpolitik in den USA schwebt wie ein Damoklesschwert über den Märkten.
Charttechnik
Die 10.385-iger Widerstandsmarke ist Geschichte und aktuell läuft ein Pullback in diesen Preisbereich. Die Käufer sollten den alten Widerstand nun nutzen, um weiteren Druck zu machen, so dass später Kurse oberhalb von 10.520 Punkten folgen können.
Thema des Tages
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich für eine rasche Umverteilung von Migranten innerhalb der EU ausgeprochen. In einer Rede zur Lage der Europäischen Union bezeichnete er es als ein Gebot der Humanität, Menschen aufzunehmen, die vor Krieg und Hunger flüchteten. "Es ist jetzt nicht die Zeit, sich Ängsten hinzugeben. Es ist vielmehr an der Zeit für mutiges, entschlossenes und gemeinsames Handeln", sagte Juncker.
In einem ersten Schritt sollen 120.000 Migranten umverteilt werden, die sich derzeit in Italien, Griechenland und Ungarn aufhalten. Eine endgültige Entscheidung darüber soll am Montag bei einem Sondertreffen der EU-Innenminister fallen. „Unsere EU ist in keinem guten Zustand. Es fehlt an Europa in dieser Europäischen Union. Und es fehlt an Union in dieser Europäischen Union“, sagte Juncker in seiner Rede. Der Kommissionschef kündigte zudem für 2016 weitere Vorschläge einer legalen Einwanderung an.
Aktien im Blick
Das Gericht in Frankfurt am Main erließ eine Einstweilige Verfügung gegen die streikende Gewerkschaft Vereinigung Cockpit. Seit Mitternacht werden Flüge auf den Kurz- und Mittelstrecken bestreikt. Die Lufthansa-Aktie dreht nach der gerichtlichen Entscheidung ins Plus (akt.: +0,47 %).
Positive Analystenstimmen und Licht am Ende des Tunnels auf dem wichtigen chinesischen Markt verhelfen der BMW-Aktie heute zu einem Plus von knapp 3%.
Die Anteilsscheine von K+S gewinnen akt. 0,36%, nachdem sie gestern um über 7 % hochgeschnellt waren. Die kanadische Potash will laut Handelsblatt den deutschen Konkurrenten im Zweifelsfall auch feindlich übernehmen.
Konjunktur
Bundeskanzlerin Merkel hat sich für eine verbindliche EU-Vereinbarung zur Verteilung der Flüchtlinge ausgesprochen.
Die Bundesregierung rechnet mit einem Wirtschaftswachstum in Deutschland von jeweils 1,8 Prozent in diesem und im kommenden Jahr.
Der Chemieverband VCI erhöht die Wachstumsprognose für 2015 und rechnet jetzt mit einem Anstieg des Branchenumsatzes um 1,0 Prozent (bisher 0,5 %).
Währungen
Der US-Dollar legt zur Wochenmitte angesichts der gestiegenen Risikobereitschaft infolge der Aussicht auf weitere chinesische Wirtschaftsstimuli auf breiter Basis zu. EUR/USD notierte bislang bei 1,1145 im Tief. Der Yen war als „sicherer Hafen“ weniger gefragt und USD/JPY stieg bislang bis 120,74 in der Spitze. GBP/USD notierte bislang bei 1,5347 im Tief, wobei das Pfund auch schwache Daten aus der britischen Industrie belasteten.
Die Währungen Australiens und Neuseelands profitieren als Rohstofflieferanten Chinas ebenfalls. AUD/USD legt trotz enttäuschender Daten aus Australien zu und notierte bislang bei 0,7070 im Hoch. NZD/USD erreichte im Vorfeld der erwarteten Zinssenkung der Reserve Bank of New Zealand im Hoch 0,6402. USD/CAD legt vor dem unverändert erwarteten kanadischen Zinsentscheid ebenfalls zu und notierte bislang bei 1,3228 im Hoch.
Rohstoffe
Weil der jüngste US-Arbeitsmarktbericht (für August) Argumente für aber auch gegen die Zinswende enthielt, zeigen sich die Goldanleger weiter unsicher, wie es jetzt mit der Preisentwicklung weitergeht. Aktuell tendiert der Preis für die Feinunze des Edelmetalls leicht schwächer bei 1.120 US-Dollar. Letztlich dürfte erst der kommende Zinsentscheid der US-Notenbank am 16. / 17. September für Klarheit an der Preisfront schaffen.
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