DAX® - Die letzten zwei Tage: Ein Paukenschlag
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Die letzten zwei Tage: Ein Paukenschlag
Die Stimmung, die gemessen an der jüngsten Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors (AAII), in der Konsolidierung der letzten Tage deutlich zurückkam, war schon mal ein guter Nährboden (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 16. Mai). Vor diesem Hintergrund hat die Stabilisierung des DAX® auf Basis der Haltezone aus dem Aufwärtstrend seit Ende Dezember sowie der 50-Tages-Linie (akt. bei 11.946/11.883 Punkten) gefolgt von dem gestrigen Anstieg über das Hoch vom Vortag (12.100 Punkte) ihre Wirkung auf die deutschen Standardwerte nicht verfehlt. In der Spitze notiert das Aktienbarometer fast 450 Punkte über dem Tief vom vorgestern bei 11.862 Punkten – ein Kursanstieg, der alles andere als alltäglich ist. Wenngleich die Abwärtskurslücke von Anfang Mai bei 12.319/344 Punkten zusammen mit der 61,8 %-Fibonacci-Korrektur des gesamten Baisseimpulses des vergangenen Jahres (12.330 Punkte) eine gewisse Anziehungskraft besitzen dürfte, wird nach der Rally der letzten beiden Tage eine Atempause zusehends wahrscheinlich. Die alte Abwärtstrendlinie seit Januar 2018 (akt. bei 12.225 Punkten) dient dabei als erste Unterstützung.
Die Kurve bekommen?
Wenn das Unterschreiten wichtiger Haltezonen keinen großen Verkaufsdruck mehr nach sich zieht, dann sollten Anleger sehr hellhörig werden. Genau diese Ausgangslage liegt derzeit beim Währungspaar EUR/GBP vor. So hat das Abgleiten unter die Haltezone aus den verschiedenen Tiefs zwischen 0,8687 GBP und 0,8618 GBP kein großes Abwärtsmomentum mehr ausgelöst. Damit wurde der langfristige gleitende Durchschnitt der letzten 200 Wochen (akt. bei 0,8449 GBP) keiner ernsthaften Belastungsprobe unterzogen. Vielmehr bieten die jüngsten beiden Verlaufstiefs bei 0,8469/0,8488 GBP aktuell die Chance auf die Ausprägung eines kleinen Doppelbodens. Ein nachhaltiger Spurt über das Märzhoch bei 0,8722 GBP würde die untere Umkehr abschließen und ein kalkulatorisches Anschlusspotential von rund 0,025 GBP eröffnen. Dank dieses Kurspotentials dürften selbst die Hochs von 2018 und 2019 bei gut 0,90 GBP wieder in Schlagdistanz rücken. Indikatorenseitig wird dieses Szenario durch die Bodenbildung im Verlauf des RSI bzw. das frische Kaufsignal seitens des MACD unterstützt. Als Absicherung auf der Unterseite ist das o. g. Tief vom April 2018 bei 0,8618 GBP prädestiniert.
Die nächste Haussestufe?
Als sehr konstruktiv schätzen wir derzeit die charttechnische Ausgangslage der Twitter-Aktie ein. Rein objektiv betrachtet lässt sich diese Aussage an der Positionierung im „HSBC Trendkompass“ festmachen, denn die Kriterien Momentum und Relative Stärke signalisieren für den Technologietitel einen idealtypischen Haussetrend. Aus charttechnischer Sicht liegt zudem eine weitere abgeschlossene und jüngst zurückgetestete Bodenbildung vor (siehe Chart). Zuvor hatten deren Tiefs vom Oktober und Dezember 2018 die Nackenzone der größeren unteren Umkehr der Jahre 2016 bis 2018 punktgenau bestätigt. Interessanterweise wurde die beschriebene Bodenbildung auf Tagesbasis sogar mit einem Aufwärtsgap (34,60 USD zu 36,40 USD) vollzogen. Gleichzeitig bestätigt der Monatschart durch die Auflösung der jüngsten drei „inside months“ diese positive Weichenstellung. Aus der Höhe des diskutierten Kursmusters ergibt sich nun ein kalkulatorisches Anschlusspotential von rund 10 USD, so dass das Mehrjahreshoch vom Juni 2018 bei 47,79 USD perspektivisch zumindest wieder in Schlagdistanz rücken dürfte. Als Stopp bietet sich die untere Gapkante der o. g. Kurslücke an.
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Autor: Jörg Scherer
