DAX: Die Käufer attackieren noch vor der EZB-Sitzung das Allzeithoch
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Erwähnte Instrumente
DAX
Gespannt warten die Börsianer auf die anstehende EZB-Sitzung. Die Anleger werden genau auf die Inflations- und Wachstumsprojektionen der Notenbanker hören und erhoffen sich Hinweise, ob und wann die EZB ein großangelegtes Anleihekaufprogramm auflegen wird. Im Vorfeld der EZB-Ergebnisse kann sich der Dax deutlich von der 10.000-Punkte-Marke nach oben absetzen und stand zuletzt bei 10.026 Punkten (+0,54 %).
Charttechnik
Noch vor der EZB-Sitzung attackieren die Bullen das Jahreshoch. Der Widerstand bei 9.993 Punkten konnte geknackt werden, womit aktuell ein kleines Kaufsignal vorliegt. Das könnte rein charttechnisch nun zu neuen Hochs im Bereich von 10.050/100 Punkten führen. Der EZB-Entscheid und vor allem die anschließende Pressekonferenz haben jedoch das Potenzial, alles wieder ordentlich durcheinanderzuwirbeln. Ein prozyklisches Verkaufssignal ergibt sich jedoch erst unterhalb von 9.902 Punkten.
Thema des Tages
EZB-Präsident Draghi hat zuletzt wiederholt auf die Bereitschaft der Europäischen Zentralbank hingewiesen, wenn nötig auch kurzfristig mit erweiterten Maßnahmen auf das schwache Wachstum mit einhergehender Inflation nahe der Nulllinie in der Eurozone zu reagieren.
Zunächst werde aber die Wirkung der bereits beschlossenen Schritte wie Asset Backed Securities (ABS) – und Pfandbrief-Käufe sowie die Bankenkreditspritze TLTRO abgewartet, hieß es unisono. Auch EZB-Direktorin Lautenschläger warnte kürzlich, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung eines Staatsanleihekaufprogrammes aktuell nicht positiv sei und die Hürden sehr hoch seien.
Dass bereits auf der anstehenden Sitzung ein erweitertes Ankaufsprogramm angekündigt wird, ist deshalb für die meisten Experten auch wenig wahrscheinlich. Die Baader Bank vermutet, dass Draghi die Märkte verbal darauf vorbereitet, das die EZB im kommenden Jahr Staatsanleihen aufkaufen will.
Aktien im Blick
Infineon knüpfen mit 2,47 % an ihre Vortagesgewinne an.
Der Reiseveranstalter Tui Travel hat kurz vor der Komplettübernahme durch Tui noch einmal besser verdient, was die Aktionäre freut. Tui steigen im Mdax akt. um 3,88 %.
Konjunktur
ifo-Chef Hans-Werner Sinn: Die Niedrigzinspolitik der EZB kostet die deutschen Sparer jährlich 70 Milliarden Euro.
Währungen
Der US-Dollar weitet am Donnerstag im Vorfeld der beiden Zinsentscheide der Bank of England und der EZB seine jüngsten Gewinne aus. Während USD/JPY bei bislang 119,98 ein neues Siebenjahreshoch erklomm, markierte EUR/USD bei 1,2294 ein frisches Zweijahrestief. GBP/USD bleibt weiterhin seiner seit knapp drei Wochen bestehenden Seitwärtsspanne treu, wobei das Währungspaar heute um die 1,5680er-Marke pendelt.
USD/CAD bewegt sich weiterhin in der Nähe seines am 5. November 2014 erreichten Fünfjahreshochs bei 1,1466 (im Tief heute bei 1,1335). Die Bank of Canada hat ihren Leitzins wie erwartet bei 1,00 Prozent belassen. AUD/USD hat trotz besser als erwartet ausgefallener australischer Einzelhandelsumsätze seine Talfahrt fortgesetzt und bei 0,8353 ein frisches Vierjahrestief erreicht.
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