DAX® - Die großen Leitplanken
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Erwähnte Instrumente
Die großen Leitplanken
Regelmäßig predigen wir an dieser Stelle den „Charme der hohen Zeitebene“. Die wirklich wichtigen Trends spiegeln sich auch hier wider. Der Monatschart des DAX® liefert aktuell mal wieder einen eindrucksvollen Beleg für diese These und gibt Anlegerinnen und Anlegern derzeit eine wichtige Orientierungshilfe. So lief die Sommererholung exakt im Bereich des Kreuzwiderstands aus den alten Ausbruchsmarken bei rund 13.800 Punkten und dem zu Jahresbeginn etablierten Abwärtstrend (akt. bei 13.838 Punkten) aus. Ein Sprung über diese Hürden ist notwendig, um dem Aktienbarometer aus strategischer Sicht wieder in die Erfolgsspur zu verhelfen. Doch das ist (zunächst) Zukunftsmusik. Vielmehr gilt es auf der Unterseite, die bisherigen Jahrestiefs bei 12.400 Punkten zu verteidigen. Ansonsten wäre bei den deutschen Standardwerten nicht nur die Hoffnung auf Ausprägung eines Doppelbodens dahin, sondern dann müsste die Kursentwicklung des Jahres 2022 darüber hinaus als absteigendes Dreieck interpretiert werden (siehe Chart). Die Relevanz dieses Signalgebers wird noch zusätzlich durch das alte Hoch vom Juni 2015 (12.391 Punkte) untermauert. Bei einem Bruch dieser Bastion steckt das Tief vom Oktober 2020 (11.450 Punkte) den nächsten Rückzugsbereich ab.
DAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Das große Bild
In unserem technischen Jahresausblick hatten wir die Bedeutung der Kreuzunterstützung aus diversen Hoch- und Tiefpunkten, dem steilen Aufwärtstrend seit 2008 und der Glättungslinie der letzten fünf Jahre bei rund 168 für den Euro-BUND-Future hervorgehoben. Dieser Signalgeber hat seine Wirkung nicht verfehlt und war der Katalysator für die dynamischen Kursverluste des 1. Halbjahres 2022. Aktuell liefert der Quartalschart des Rentenbarometers erneut einige wichtige Erkenntnisse: Zunächst vollzieht sich die gesamte Handelsaktivität der laufenden Drei-Monats-Periode innerhalb der Schwankungsbreite des Vorquartals. Das somit entstehende „inside quarter“ dient als wichtiger Taktgeber – vor allem auf der Oberseite, denn hier stechen zudem die fast deckungsgleichen Hochs der letzten beiden Quartale bei 159,70/159,79 hervor. Mit anderen Worten: Ein Sprung über diese Hürden – gleichbedeutend mit der „bullishen“ Auflösung des o. g. Innenstabes – ist notwendig, um dem Euro-BUND-Future eine nachhaltige Erholungsperspektive zu geben. Auf der Unterseite gilt das Hauptaugenmerk dagegen dem Basisaufwärtstrend seit 1991 (akt. bei 141,29). Derart lange Trends sollten Anlegerinnen und Anleger stets im Blick haben.
Euro-BUND-Future (Kontrakt Sep 22) (Quarterly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Euro-BUND-Future (Kontrakt Sep 22)
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Die große Schaltstelle
Traderinnen und Trader lieben solche Schlüsselmarken, wie sie derzeit bei der Kion-Aktie vorliegen. Schließlich definieren diese „make or break“-Niveaus regelmäßig Level, an denen ein Basiswert in Bewegung kommt. Im konkreten Fall messen wir der langfristigen Aufwärtstrendlinie seit 2013 (akt. bei 37,93 EUR) eine extrem hohe Bedeutung zu. Zuletzt stoppte hier der scharfe Kursverfall seit November vergangenen Jahres von über 100 EUR auf unter 40 EUR. Entsprechend wichtig ist es, die beschriebene Trendlinie auch in Zukunft zu verteidigen. Ansonsten müsste das Papier den nächsten Nackenschlag verkraften. Für eine erste Stabilisierung ist dagegen eine Rückeroberung der diversen Tiefpunkte der letzten sechs Jahre bei 40/41 EUR vonnöten. Für eine echte Trendwende bedarf es sogar mehr. Konkret: Eines Spurts über das Erholungshoch vom Juli (47,12 EUR), denn dann könnten Anlegerinnen und Anleger von einem abgeschlossenen Doppelboden ausgehen (siehe Chart). Per Saldo steuert die Kion-Aktie somit auf eine klassische Entscheidungssituation zu. Das Motto lautet dabei: „Hopp oder top!“.
Kion Group (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Kion Group
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer