Kommentar
08:37 Uhr, 08.05.2019

DAX® - Der nächste Belastungsfaktor

Erwähnte Instrumente

  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Der nächste Belastungsfaktor

Mit einem Tag Zeitverzug musste der DAX® die Kreuzunterstützung aus der Trendlinie, welche diverse Hochs seit Dezember verbindet, und dem ehemaligen Abwärtstrend seit Januar vergangenen Jahres (akt. bei 12.310/12.253 Punkten) letztlich doch preisgeben. Damit hat sich unsere gestrige Überschrift: „Gap lastet auf dem Markt“ bewahrheitet. Da die besagte Kurslücke (obere Gapkante bei 12.344 Punkten) weiterhin besteht, stehen die Zeichen bei den deutschen Standardwerten auf Konsolidierung. Diese Einschätzung wird durch den trendfolgenden MACD untermauert, welcher gerade ein neues Ausstiegssignal generiert hat. Auf Tagesbasis entsteht zudem ein „bearish engulfing“, das zusätzlich zur Vorsicht mahnt. Per Saldo müssen Anleger aktuell kleinere Brötchen backen. Das Hoch von Anfang April bei 12.029 Punkten definiert nun die nächste Rückzugslinie, ehe die Kombination aus der 50-Tages-Linie (akt. bei 11.808 Punkten) und dem Aufwärtstrend seit Anfang 2019 (akt. bei 11.802 Punkten) wieder auf die Agenda rückt. Um die Bullen wieder zurück in die Erfolgsspur zu bringen, ist indes ein Schließen der o. g. Kurslücke vonnöten.

DAX® (Daily)

Markante Widerstandszone …

… voraus! Auf diesen einfachen Nenner lässt sich die charttechnische Ausgangssituation des Dow Jones® verdichten. So haben die amerikanischen Standardwerte nach dem dynamischen Start ins Börsenjahr 2019 nun die wichtigen Barrieren aus dem Hoch von Anfang 2018 (26.617 Punkte) und dem bisherigen Allzeithoch (26.952 Punkte) unmittelbar vor der Brust. Ein Sprung über die angeführten Hürden ist aktuell kein leichtes Unterfangen. Als Bremsklotz fungiert aktuell die traditionell saisonal herausfordernde Phase im Mai/Juni. Mit Blick auf den Dekaden- bzw. den Präsidentschaftszyklus ist eine Atempause derzeit das wahrscheinlichste Szenario. In die gleiche Kerbe schlagen aktuell verschiedene quantitative Indikatoren. Weder der RSI noch der MACD bestätigen das jüngste Verlaufshoch bei 26.696 Punkten, so dass sich im Vergleich zum eigentlichen Chartverlauf eine klassische negative Divergenz ergibt. Dieses Verhaltensmuster spricht für einen hohen Reifegrad der Rally seit dem 2. Weihnachtstag 2018. Die 200-Tages-Linie (akt. bei 25.411 Punkten) steckt in diesem Umfeld die nächste wichtige Unterstützung ab.

Dow Jones Industrial Average (Daily)

Buy-Trigger ausgelöst!

In unserer letzten Analyse der Celgene-Aktie (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 12. April) hatten wir die 90-Wochen-Linie (akt. bei 93,46 USD) als wichtigen Signalgeber für einen Einstieg auf der Longseite hervorgehoben. Zur Erinnerung: Der beschriebene gleitende Durchschnitt bildete zusammen mit der 38,2 %-Korrektur des gesamten Abwärtsimpulses seit Oktober 2017 (92,43 USD) und der Nackenzone einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation eine entscheidende Kumulationszone. In der letzten Woche gelang dem Biotechtitel nun der Sprung über die angeführten Hürden, so dass eine abgeschlossene Bodenbildung mit einem Anschlusspotential von rund 35 USD vorliegt. Der Ausbruch wird durch freundlich zu interpretierende Indikatoren (z. B. RSI, MACD) bestätigt. Darüber hinaus signalisiert auch die objektive Auswertung anhand des „HSBC Trendkompass“ einen idealtypischen Aufwärtstrend. Perspektivisch erwarten wir deshalb einen Anlauf auf die Widerstandszone aus den horizontalen Barrieren und einem weiteren Fibonacci-Retracement bei rund 113 USD. Als engmaschige Absicherung bietet sich das Februarhoch bei 91,57 USD an. Schließlich würde ein Rückfall unter dieses Level das diskutierte Ausbruchsszenario mit einem dicken Fragezeichen versehen.

Celgene (Weekly)

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Autor: Jörg Scherer

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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