DAX® - Der erwartet ruhige Wochenauftakt
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Der erwartet ruhige Wochenauftakt
Passend zum US-Feiertag erlebte der DAX® gestern einen ruhigen Wochenauftakt mit nochmals dünneren Umsätzen und einer geringen Handelsspanne von lediglich 65 Punkten. In diesem Umfeld konnten die deutschen Standardwerte ein marginales Plus von 14 Punkten im Vergleich zum Schlusskurs am vergangenen Freitag über die Ziellinie retten. Oberhalb der Hochpunkte bei 11.866/53 Punkten ist die charttechnische Welt allerdings weiter in Ordnung, denn solange können Anleger unverändert von einer inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgehen (siehe Chart). Aus der Höhe des zuletzt mehrfach beschriebenen Umkehrmusters ergibt sich ein rechnerisches Anschlusspotential von rund 600 Punkten. Auf dem Weg in die Region von gut 12.400 Punkten definiert die Kurslücke von Anfang August bei 12.035/12.129 Punkten ein erstes wichtiges Etappenziel, zumal dessen Bedeutung durch die 50-Tages-Linie (akt. bei 12.086 Punkten) zusätzlich unterstrichen wird. Unter Tradinggesichtspunkten können die o. g. Ausbruchsmarken bei 11.866/53 Punkten als engmaschige Absicherung herangezogen werden. Dagegen lassen strategische Investoren mit einem Stopp auf Basis des Durchschnitts der letzten 200 Tage (akt. bei 11.667 Punkten) ihren Engagements etwas mehr Luft zum Atmen.
DAX® (Daily)Marke von 1,10 USD gefallen
Vor Monatsfrist warnten wir an dieser Stelle vor dem im Juli ausgeprägten „bearish engulfing“ (siehe „HSBC Daily Trading“ vom 2. August). Dieses negative Candlestickmuster hat seine Wirkung auf den Euro im Vergleich zum US-Dollar nicht verfehlt, denn im August ging die europäische Einheitswährung erneut nahezu auf Monatstief aus dem Handel. Dabei fiel auch die psychologische Marke von 1,10 USD. Das negative Schnittmuster zwischen der 38-Wochen-Linie und dem längerfristigen 200-Perioden-Pendant (akt. bei 1,1257/1,1345 USD) lastet weiterhin auf dem Währungspaar. Das neue Verlaufstief bei 1,0929 USD sorgt nun auch noch für ein Ausstiegssignal seitens des trendfolgenden MACD. In dieser Gemengelage sollten sich Anleger auf ein Schließen der Kurslücke vom April 2017 bei 1,0819/1,0777 USD einstellen. Da Gaps im Währungsbereich äußerst selten vorkommen, dürfte die Marke von rund 1,08 USD eine besondere Anziehungskraft besitzen. Um den größten Druck vom Euro zu nehmen, ist dagegen eine Rückeroberung der Tiefs vom Mai und April bei 1,1106/1,1110 USD vonnöten. Eine wirkliche charttechnische Entspannung tritt allerdings erst ein, wenn die beiden o. g. Glättungslinien zurückerobert werden.
EUR/USD (Weekly)„False breaks …
… are followed by fast moves“: Diese alte Tradingweisheit, wonach auf Fehlausbrüche schnelle dynamische Bewegungsimpulse in die entgegengesetzte Richtung folgen, findet durch den Chartverlauf der 30-jährigen Rendite USA eine lehrbuchmäßige Bestätigung. Die fehlgeschlagene Bodenbildung vom Herbst vergangenen Jahres markiert dabei den Ausgangspunkt des scharfen Renditerutsches. Im August hat sich der Zinsverfall nochmals beschleunigt, denn innerhalb nur eines Monats wurden die Unterstützungen in Form der Tiefpunkte der letzten 12 Jahre allesamt gebrochen. Aufgrund des Abgleitens unter die Tiefs von 2015 und 2016 bei 2,22 % bzw. 2,09 % notieren die langfristigen Zinsen in den USA inzwischen auf einem Allzeittief. Erstmals fiel dabei sogar die Marke von 2 %. Der fallende Zinstrend ist also absolut intakt und erfuhr jüngst sogar eine mehrfache Bestätigung. Aus der 138,2 %-Fibonacci-Projektion des Renditeanstiegs vom Juli 2016 bis November 2018 ergibt sich nun eine der wenigen verbliebenen Anlaufmarken auf der Unterseite bei 1,56 %. Grundvoraussetzung, um den Renditerutsch zu stoppen, ist indes eine Rückeroberung der o. g. alten Tiefs bei 2,09/2,22 %.
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Autor: Jörg Scherer