DAX® - Der 7. Streich
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Der 7. Streich
Der DAX® konnte gestern seine Serie von Handelstagen mit neuen Verlaufshochs auf sieben ausbauen. Dank des neuen Hochs (12.472 Punkte) hat das Aktienbarometer die nächste Hürde in Form des Maihochs (12.436 Punkte) abgearbeitet. Dennoch liefert die gestrige Tageskerze auch einige Risikohinweise. So liegen Eröffnungs- und Schlusskurs dicht beieinander, so dass sich eine Kerze mit kleinem Körper ergibt. Darüber hinaus möchten wir die nahezu deckungsgleichen Tiefs der letzten beiden Tage (12.318/12 Punkte) hervorheben. Die beiden Tagestiefs unterstreichen die Bedeutung der vorgestern gerissenen Aufwärtskurslücke (untere Gapkante bei 12.292 Punkten). In der Summe bietet sich die hier entstehende Schlüsselunterstützung als engmaschige Absicherung für tradingorientierte Anleger an. Solange der DAX® diese Bastion verteidigt, behält das Aktienbarometer aus charttechnischer Sicht die Hochs bei 12.600 bzw. 12656 Punkten im Blick. Zwischen den beiden angeführten Hochpunkten verläuft zudem der ehemalige Erholungstrend seit Ende vergangenen Jahres (akt. bei 12.635 Punkten), so dass hier ein wichtiger Kreuzwiderstand entsteht.
DAX® (Daily)Allzeithoch im Visier
Mit dem Sprung über die Marke von 2.944 Punkten – noch dazu per Aufwärtskurslücke (2.939 zu 2.957 Punkte) – gelang den amerikanischen Standardwerten ein charttechnischer Befreiungsschlag. Schließlich schließt diese Weichenstellung die Stabilisierung der letzten Wochen ab und löst die zuletzt ausgeprägten Innenstäbe auf Wochenbasis auf. Per Saldo sollte das Aktienbarometer damit Kurs auf das bisherige Allzeithoch bei 3.028 Punkten nehmen. Aus der Höhe der eingangs beschriebenen Stabilisierung lässt sich sogar ein Kursziel von rund 3.060 Punkten und perspektivisch ein neues Rekordlevel rechtfertigen. Einen ganz wichtigen Katalysator stellt dabei die Advance-/Decline-Linie dar. Der Saldo aus gestiegenen und gefallenen Aktien für alle an der NYSE notierten Papiere konnte zuletzt ein neues Allzeithoch verbuchen. Die Marktbreite ist also sehr solide und begünstigt ein neues Rekordlevel im eigentlichen Chartverlauf, zumal auch das Sentiment – gemessen an der jüngsten Erhebung der American Association of Individual Investors – aktuell keinesfalls überbordend optimistisch ausfällt. Als Absicherung bietet sich die Kumulationszone aus der o. g. Ausbruchsmarke, dem eingangs erwähnten Gap sowie der 38-Tages-Linie (akt. bei 2.936 Punkten) an.
S&P 500® (Daily)„Nachhaltige Bodenbildung …
… weckt Hoffnungen auf mehr“. Mit dieser Einleitung lässt sich die charttechnische Ausgangslage der Activision-Aktie derzeit treffend beschreiben. Schließlich kam es nach dem Kursrutsch von Oktober bis Mitte Februar – inklusive eines lehrbuchmäßigen Pullbacks an das alte Hoch vom Dezember 2015 bei knapp 40 USD – zu einer Stabilisierung. Auf Quartalsbasis schlägt sich diese Entwicklung in zwei aufeinander folgenden „dojis“ nieder, wovon der letzte gleichzeitig einen klassischen Innenstab bildete. Mit dem jüngsten Sprung über die Barrieren bei gut 50 USD (Erholungshochs, Fibonacci-Cluster) wurden die beschriebenen „dojis“ nun nach oben aufgelöst. Gleichzeitig liegt auf Wochenbasis eine abgeschlossene Bodenbildung vor (siehe Chart). Rein rechnerisch lässt sich das Anschlusspotential aus der unteren Umkehr auf rund 10 USD taxieren, was im Umkehrschluss zu einem Kursziel im Bereich von 60 USD führt. Dieses Zielniveau harmoniert bestens mit den verschiedenen Tiefs aus dem Jahr 2017 sowie der im Tagesbereich bestehenden Abwärtskurslücke (57,52 USD zu 62,35 USD). Um die Wiederaufnahme der grundsätzlichen Haussetendenz nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft die alten Ausbruchsmarken nicht mehr zu unterschreiten.
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Autor: Jörg Scherer