DAX® - Das Warten auf neue Signale
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Das Warten auf neue Signale
Es war am gestrigen Donnerstag der zweite typische Konsolidierungstag in Folge und die beiden Tageskerzen ähneln sich sehr stark. Gegenüber dem sehr starken Dienstag war es erneut ein sogenannter Inside-Day, nur dass sich der Handel so 20, 25 Punkte tiefer als am Mittwoch abspielte. Damit haben sich keinerlei neue Signale ergeben und auch das breite Gap 12.227/12.358 Zähler ist noch komplett offen. Würde diese geschlossen und danach womöglich sogar die 12.000er-Marke wieder unterschritten, dann käme die massive horizontale Unterstützungszone um 11.850/11.893 Zähler ins Spiel. Danach aber sieht es momentan nicht wieder aus, so dass sich der Blick ebenso nach oben richten kann. Dort haben sich wichtige Widerstände tendenziell weiter nach unten verschoben. Die Rede ist zunächst vor allem von den mittelfristig bedeutenden Gleitenden Durchschnitten der letzten 38 und 55 Börsentage, welche inzwischen um 12.850/13.050 Punkte verlaufen. Ein seit Mitte August etablierte Abwärtstrend ließe derzeit noch DAX®-Avancen bis gut 13.200 Zähler zu. Entscheidend aber ist vor allem der neunmonatige, am Jahreshoch startende Abwärtstrend, welcher ziemlich genau an der 13.500er-Marke verläuft.
DAX® (Daily)
Quelle: stock3.com² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: stock3.com²
Aufwärtstrend gen Mega-Widerstand
Über einen stabilen, über ein Jahr alten Aufwärtstrend verfügen derzeit nur sehr wenige Aktien. Der DAX®-Wert RWE gehört zu dieser raren Spezies. Eine seit dem Sommer 2021 etablierte Aufwärtstrendlinie verläuft um 35,50 Euro, eine weitere, genau einjährige Aufwärtstrendgerade knapp einen Euro darüber. Solange diese Trends intakt bleiben, besteht die Option auf neue Angriffe auf den massiven Widerstand um 44 Euro. Von Mai bis September etabliert ist dieser nicht nur waagrechter Natur, sondern er ist zudem unter Fibonacci-Aspekten höchst relevant. Auf dem Niveau liegt das 38,2-Prozent-Retracement der tiefen, von 2008 bis 2015 andauernden Baisse. Würde der Ausbruch über die bedeutende Hürde gelingen, wäre von dieser Warte aus ein Kaufsignal zur 50-Prozent-Fibonacci-Marke um 56 Euro generiert. Wer einsteigt und einen ganz engen Stopp platzieren möchte, wählt den Wert 35,30 Euro. Soll noch die Unterstützung am Sechsmonatstief berücksichtigt werden, setzt den Stop loss bei 33,90 Euro. Interessanter Weise wären dort auch mehr als 61,8 Prozent der Juli-2021/Mai-2022-Aufwärtsbewegung wieder verloren und diese damit gemäß Fibonacci beendet.
RWE (Monthly)
Quelle: stock3.com² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart RWE
Quelle: stock3.com²
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Autor: Jörg Scherer