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Kommentar
08:30 Uhr, 28.08.2023

DAX® - Das entscheidende Risikolevel

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Das entscheidende Risikolevel

Letzte Woche Montag thematisierten wir an dieser Stelle das Phänomen „dreier negativer Wochenkerzen“ in Folge beim DAX®. Eine solche Verlustserie ist eher selten, kommt nur in weniger als 10 % aller Fälle vor, und begünstigt in der Folgewoche letztlich eine Gegenbewegung. Obwohl Anlegerinnen und Anleger zwischenzeitlich noch einmal zittern mussten, letztlich kam nach drei Mal „rot“ tatsächlich „weiß“ (siehe Chart). Dabei verblieb die jüngste Wochenkerze innerhalb des Pendants der Vorwoche. Der dadurch entstehende Innenstab sorgt für ein erstes Stabilisierungsindiz, doch so wirklich gewonnen ist noch nichts. Diverse Indikatoren (z. B. MACD, RSL) mahnen weiter zur Vorsicht. Anhand des DAX®-Wochencharts kann man derzeit vor allem eine technisch sinnvolle Risikoabgrenzung vornehmen. Schließlich gilt es, ein Abgleiten unter die 38-Wochen-Linie (akt. bei 15.497 Punkten) sowie unter die jüngsten Tiefs vom August und Juli bei 15.469/15.456 Punkte unbedingt zu verhindern. Letztlich markiert diese Zone die Schwelle zwischen der aktuellen Seitwärtsbewegung und einer Topbildung. Eine Auflösung der o. g. „inside week“ – Realität bei einem Spurt über die Marke von 15.900 Punkten – würde dagegen die größten DAX®-Rückschlaggefahren bannen.

DAX® (Weekly)

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart DAX®

Chart DAX®

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Glättungslinien als Sprungbrett

Seit den bisherigen Jahreshochs vom Mai bei gut 26 USD befindet sich der Silberpreis in einer korrektiven Phase. Dabei hat das Edelmetall zuletzt die Glättungslinien der letzten 50 Wochen bzw. 200 Wochen (akt. bei 22,80/22,43 USD) ausgelotet. Apropos gleitende Durchschnitte: Der kurzfristige hat den längerfristigen zuletzt von unten nach oben durchschnitten, wodurch ein sog. „golden cross“ entsteht. Überhaupt scheint der Silberpreis die beiden Glättungen aktuell als Sprungbrett zu nutzen (siehe Chart). Die jüngsten Kursavancen halten zudem die Hoffnung auf Ausprägung einer langfristigen Korrekturflagge am Leben. In dieser Gemengelage definieren die o. g. Hochs bei 26 USD das nächste Anlaufziel. Gelingt dem Edelmetall der Spurt über diese Hürde, kann die Kursentwicklung seit Sommer 2021 sogar als langfristige Bodenbildung interpretiert werden. Das wäre dann ein echter Befreiungsschlag, denn aus deren Höhe ergibt sich im Erfolgsfall ein rechnerisches Anschlusspotenzial von rund 8 USD. Langfristig also mehr als ausreichend um die Mehrjahreshochs von 2020/21 bei 30 USD zu überspringen. Um diese Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren, gilt es in Zukunft, die eingangs angeführte 200-Wochen-Linie (akt. bei 22,43 USD) nicht mehr zu unterschreiten.

Silber (Weekly)

Chart Silber

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart Silber

Chart Silber

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

Flagge + Bodenbildung = neuer Aufwärtstrend?

Sehr, sehr solide präsentiert sich derzeit das Chartbild der Aktie von Energiekontor. Schließlich kam es zuletzt zu einer ganzen Reihe von konstruktiven Signalen. Zunächst ist in diesem Zusammenhang der Bruch des Abwärtstrends seit August 2022 zu nennen. Im Frühjahr folgte dann die Ausprägung einer trendbestätigenden Flaggenformation. Am wichtigsten ist für uns aber die zuletzt vervollständigte inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (siehe Chart). Mit dem Sprung über die verschiedenen Hochs bei gut 80 EUR wurde die untere Umkehr nun endgültig abgeschlossen. Das Anschlusspotenzial – abgeleitet aus der Höhe des beschriebenen Trendwendemusters – lässt sich auf rund 20 EUR taxieren, was perspektivisch wieder dreistellige Kursnotierungen rechtfertigen würde. Auf diesem Level hatte die Aktie im April und August 2022 ihre bisherigen Rekordstände ausgeprägt. Rückenwind kommt derzeit von den Trendfolgern RSL und MACD, die jeweils sowohl auf Tages- als auch auf Wochenbasis „long“ positioniert sind. Um die gute Ausgangslage nicht zu gefährden, gilt es in Zukunft, nicht mehr nachhaltig unter die Marke von 80 EUR zurückzufallen. Knapp darunter verläuft mit der 38-Tages-Linie (akt. bei 77,57 EUR) eine weitere wichtige Unterstützung.

ENERGIEKONTOR (Daily)

Chart ENERGIEKONTOR

Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang

5-Jahreschart ENERGIEKONTOR

Chart ENERGIEKONTOR

Quelle: Refinitiv, tradesignal²

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Über den Experten

Jörg Scherer
Jörg Scherer
Leiter Technische Analyse bei HSBC Deutschland

Jörg Scherer, Diplom-Kaufmann und Certified Financial Technician (CFTe), ist Gewinner des 2007er Awards der „Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands“ (VTAD) und der Verfasser des kostenfreien täglichen Newsletter HSBC Daily Trading, einem der meist gelesenen Trading-Newsletter Deutschlands. Ebenfalls analysiert Jörg Scherer auf mehreren Terminen im Jahr auf Seminaren in ganz Deutschland und in Webinaren für Privatanleger und institutionellen Investoren den nationalen und internationalen Aktienmarkt, die Rentenseite, Währungspaare und Rohstoffe.

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