DAX® - Da gehalten, wo es halten muss?
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Erwähnte Instrumente
Da gehalten, wo es halten muss?
Den Monatsultimo möchten wir nutzen, um den langfristigen DAX®-Chartverlauf auf Monatsbasis wieder einmal unter die Lupe zu nehmen. Ausgehend vom Märztief bei 12.439 Punkten kam es bei den deutschen Standardwerten zu einer dynamischen Erholung. Diese war auch notwendig, denn damit konnte auf Schlusskursbasis ein Rückfall unter die alte Ausbruchszone zwischen 13.800 und 13.500 Punkten vermieden werden. Die markante Lunte der damaligen Monatskerze unterstreicht die Relevanz der angeführten Unterstützungszone. Interessanterweise wurde auch das aktuelle Monatstief (13.566 Punkte) in diesem Dunstkreis ausgeprägt. Gleichzeitig kam es im April zu einer Marktberuhigung, sodass ein sog. Innenstab zu Buche steht. Die monatliche Schwankungsbreite verblieb also innerhalb des Pendants vom Vormonat. Beide Phänomene unterstreichen nochmals die Bedeutung der o. g. Schlüsselhaltezone. Einen Rückfall unter diese Signalmarken gilt es also unverändert zu verhindern, zumal der trendfolgende MACD auf historisch hohem Niveau weiterhin zur Vorsicht mahnt. Ein Anstieg über das jüngste Monatshoch bei 14.603 Punkten würde indes den diskutierten „inside month“ nach oben auflösen und somit für ein wichtiges Entspannungssignal sorgen.
DAX® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Achtung: Topbildung
Am vergangenen Freitag hatten wir an dieser Stelle den Ratio-Chart des MSCI World Value im Vergleich zum MSCI World Growth analysiert. Zur Untermauerung möchten wir heute mit einem weiteren Verhältnischart nachlegen. Spiegelbildlich zeigt der Kursverlauf des Nasdaq-100® zum S&P 500® eine klassische Topbildung. Zuvor haben sich die Technologiewerte fast 20 Jahre lang – seit 2002 – besser als die amerikanischen Standardwerte entwickelt. Dieser Trend hat sich in der Corona-Krise Anfang 2020 nochmals deutlich beschleunigt, doch inzwischen liegt ein klassisches Doppeltop vor (siehe Chart). Aufgrund dieser oberen Umkehr dürfte die lange Phase der Outperformance des Technologiesektors im Vergleich zum breiten US-Markt zu Ende gegangenen sein. Besonders bemerkenswert halten wir in diesem Kontext das zyklische Hoch im Ratio-Chart von Anfang 2000. Ein Rückfall unter diese Schlüsselmarke würde für ein weiteres Ausrufezeichen hinter den diskutierten Gezeitenwandel sorgen. Gleiches gilt für einen Rückfall in den Aufwärtstrendkanal seit 2009 (obere Begrenzung akt. bei 3,01). In der Summe signalisieren beide Ratio-Charts langfristige Trendwenden zu Ungunsten des Technologiesektors.
Ratio-Chart Nasdaq-100®/S&P 500® (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
Dünnes Eis – Einbruchsgefahr inklusive
Knapp zwei Jahre pendelte die Amazon-Aktie zwischen 2.800 USD und 3.800 USD seitwärts. Eine Vielzahl von Monatskerzen mit kleinen Kerzenkörpern waren stumme Zeugen dieser Entwicklung. In den letzten Monaten hat nun allerdings die Schwankungsintensität zugenommen. Damit steuert das Papier auf eine klassische Entscheidungssituation zu, zumal der steile Basisaufwärtstrend seit 2008 (akt. bei 3.327 USD) bereits nachhaltig verletzt wurde. Im Mittelpunkt steht dabei die Kreuzunterstützung aus den Tiefs bei 2.883/2.873/2.707 USD und der 38-Monats-Linie (akt. bei 2.699 USD; siehe Chart). Genau diese Bastion wurde am vergangenen Freitag – per Monatsultimo – gebrochen. Ein nachhaltiger Rutsch unter diese Schlüsselzone lässt die beschriebene Schiebezone in eine Topbildung umschlagen. Rein rechnerisch hält eine abgeschlossene, obere Umkehr ein kalkulatorisches Abschlagspotential von rund 700 USD bereit. Im Fall einer negativen Weichenstellung droht also ein Wiedersehen mit den alten Ausbruchsmarken von 2018, 2019 und 2020 bei gut 2.000 USD. Das angeschlagene Chartbild des Indexschwergewichtes stellt zudem einen Belastungsfaktor für den Gesamtmarkt dar.
Amazon.com (Monthly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Amazon.com
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer