DAX: China verhagelt den Märkten schon wieder die Stimmung
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DAX
Die Berg- und Talfahrt der vergangenen Woche setzt sich fort. Konnte der Deutsche Aktienindex auf Wochensicht noch 1,7 Prozent an Boden gutmachen und wieder die 10.300-Punkte-Marke ansteuern und am vergangenen Freitag auch halten, zeigt sich der Leitindex zu Beginn der neuen Woche wieder deutlich schwächer. L&S taxiert den DAX am Montagmorgen vor Börsenstart mit 1,12 Prozent im Minus bei 10.183 Punkten.
Abermals sind es die Entwicklungen in China, die auch hierzulande auf die Stimmung drücken. An den Börsen des Landes ging es zu Beginn der neuen Woche wieder nach unten. Der wichtige Shanghai Composite Index verlor zuletzt fast 4 Prozent. Börsianer im Land würden zunehmend daran zweifeln, dass die staatlichen Stützungsmaßnahmen erfolgreich sein werden, hieß es am Markt. An der Wall Street fiel zudem der Future auf den US-Leitindex Dow Jones seit dem Xetra-Schluss am Freitag um mehr als 1 Prozent.
Verlängert die EZB ihr Kaufprogramm?
Laut Handelsblatt deutet einiges darauf hin, dass die Europäische Notenbank (EZB) das Anleihekaufprogramm verlängert. Grund seien die schwachen Aussichten für die Preisentwicklung: Der drastisch gefallene Ölpreis, die Aufwärtsbewegung des Euros und die zuletzt gesunkenen Inflationserwartungen ließen es unwahrscheinlicher erscheinen, dass die Inflation in der Eurozone bis Ende 2016 in die Nähe von knapp 2 Prozent steigt. Bis September 2016 will die EZB für gut 1,1 Billionen Euro Staatsanleihen und Wertpapiere der Euro-Länder kaufen und so die Inflation in die Nähe ihres mittelfristigen Ziels bringen.
„Es läuft darauf hinaus, dass die EZB das Programm über den September 2016 hinaus ausweitet“, sagt die Chefvolkswirtin der HSBC, Janet Henry, dem Handelsblatt. „Die jüngste Aufwertung des Euros und der Einbruch bei den Rohstoffpreisen geben der EZB mehr als genug Vorwand, um die Laufzeit des Programms auszuweiten", sagte auch Sylvain Broyer, Europa-Chefvolkswirt der französischen Bank Natixix, der Zeitung.
EZB-Vize Vitor Constancio hat gigantische Anleihenkaufprogramm der EZB gerechtfertigt. „Noch im Dezember und Januar hatten wir eine negative Teuerungsrate. Nun ist die Inflation zwar gering, aber zumindest positiv“, so Constancio.
US-Zinswende: Fed Stanley will sich nicht festlegen
Stanley Fischer, Vizechef der US-Notenbank Fed, ließ auf dem Notenbanker-Treffen im amerikanischen Jackson Hole die Tür für eine Zinserhöhung schon beim nächsten Termin Mitte September weiter offen. Es sei noch zu früh, darüber eine Entscheidung zu treffen, sagte er. Fischer räumte ein, die Entwicklung in Folge der Abwertung der chinesischen Währung verdiene Aufmerksamkeit.
Die chinesische Darstellung um eine Mitverantwortung der US-Notenbank bei dem jüngsten chinesischen Börsencrash wies Fischer derweil zurück. „Die Politik der Fed war während des Anstiegs wie auch des Einbruchs der Kurse allen bekannt gewesen“, so Fischer. „Ich bin mir nicht sicher, wo da der Einfluss der Fed liegen könnte. Ich glaube, das ist eine sehr komplizierte Frage“.
Deutscher Einzelhandel setzt im Juli wieder mehr um
Der deutsche Einzelhandel hat nach einem schwachen Juni im vergangenen Monat wieder mehr umgesetzt. Die Branchenumsätze lagen im Juli preisbereinigt 1,4 Prozent höher als im Juni, so das Statistische Bundesamt. Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung (nominal) stiegen die Erlöse um 1,3 Prozent.
Griechenland-Krise: IWF sieht von hartem Schuldenschnitt ab
IWF-Chefin Christine Lagarde hält Schuldenerleichterungen für ausreichend, um Griechenland wirtschaftlich wieder neu aufzustellen. „Es geht nicht um einen Schuldenerlass, sondern um eine Verlängerung von Kreditlaufzeiten, eine Senkung von Darlehenszinsen sowie die Stundung von Zahlungen“, so Lagarde gegenüber der Schweizer Zeitung „Le Temps“.
Macron: Eurozone muss zur Transferunion werden
Nach Ansicht von Frankreichs Wirtschaftsminister Emmanuel Macron kann die Eurozone nicht so weitermachen wie bisher. "Der Status quo führt in die Selbstzerstörung", sagte er der Süddeutschen Zeitung. „Falls die Mitgliedstaaten wie bisher zu keiner Form von Finanztransfer in der Währungsunion bereit sind, können wir den Euro und die Eurozone vergessen.“
RWE: Dividendenkürzung ist zu erwarten
Kommunale Aktionäre Duisburg und Essen rechnen mit Dividendenkürzung bei RWE. „Es ist wohl ein Dividendenrückgang auf 0,50 bis 0,60 Euro zu erwarten", so der Essener Kämmerer Lars Martin Klieve gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Einem Sprecher der Stadt Duisburg zufolge ist mit einem „verringerten Dividendenvorschlag“ zu rechnen.
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