DAX® - Charttechnisches Niemandsland
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Erwähnte Instrumente
Charttechnisches Niemandsland
Der DAX® schwankte gestern um die runde Kursmarke von 16.000 Punkten, wobei dem Aktienbarometer letztlich der zweite Schlusskurs in Folge oberhalb dieses Levels gelang. Dabei haben die deutschen Standardwerte die Leitplanken des Vortages gesprengt, sodass ein klassischer Außenstab entsteht. Aufgrund der schwächeren Vorgaben müssen Anlegerinnen und Anleger heute ein erneutes Schwanken um die eingangs angeführte psychologische Marke einkalkulieren. Übergeordnet bleibt neben der Bestätigung der Haltezone aus der Nackenlinie des kleinen Doppelbodens vom Dezember (15.834 Punkte) und der 61,8 %-Korrektur der Novemberdelle (15.803 Punkte) die Schiebezone der letzten Monate das zweite bemerkenswerte technische Phänomen. Die Begrenzungen dieser breiteren Tradingrange werden durch die Lows von November/Dezember bei gut 15.000 Punkten sowie durch die jüngsten beiden Verlaufshochs bei 16.285/16.290 Punkten definiert. Die o. g. erste Bastion bei 15.800 Punkten wird noch zusätzlich durch die 200-Stunden-Linie (akt. bei 15.795 Punkten) untermauert. Innerhalb der genannten Grenzen befindet sich den DAX® aktuell in „charttechnischem Niemandsland“.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Diesen Signalgeber sollte jeder kennen!
Trader lieben solche neuralgischen Punkte im Kursverlauf, mit denen technisch motivierte Investoren derzeit bei der Halliburton-Aktie konfrontiert werden. Doch der Reihe nach: Zunächst gelang dem Titel mit der Rückeroberung der 200-Wochen-Linie (akt. bei 24,70 USD) ein wichtiges charttechnisches Ausrufezeichen. Zusammen mit den Tiefs der Jahre 2011, 2012 und 2016 sowie den Hochs des vergangenen Jahres (rd. 26,50 USD) entsteht hier ein massives Widerstandsbündel. Abgerundet wird dessen Bedeutung durch die Nackenzone einer möglichen, inversen Schulter-Kopf-Schulter-Formation (siehe Chart). Die Aktie befindet sich also an einer entscheidenden Weggabelung: Entsprechend würde ein nachhaltiger Sprung über die o. g. Hürden für einen echten Befreiungsschlag sorgen. Gleichzeitig kann die Kursentwicklung seit dem Frühjahr als Tradingrange interpretiert werden, die ein rechnerisches Anschlusspotential bis in den Bereich von 32 USD bereithält. Interessanterweise harmoniert diese Zielmarke bestens mit den Hochs vom 1. Quartal 2019. Eine erfolgreiche S-K-S-Umkehr lässt perspektivisch sogar auf deutlich „mehr“ hoffen. Ein Abgleiten unter den Durchschnitt der letzten 38 Wochen (akt. bei 22,49 USD) würde die Bodenbildung indes auf die lange Bank schieben.
Halliburton (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Halliburton
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Auf Allzeithoch!
Zum Jahreswechsel gelang der Applied Materials-Aktie mit 163,01 USD ein neues Allzeithoch, welches gestern zumindest intraday (166,50 USD) nochmals getoppt werden konnte. Die Ausgangsposition für das neue Jahr ist aus charttechnischer Sicht also vielversprechend. Das liegt nicht zuletzt an zwei verschiedenen Formationen. Zum einen kann die Kursentwicklung seit November damit als nach oben aufgelöste Schiebezone zwischen 142 USD und 159 USD interpretiert werden. Zum anderen liegt längerfristig ein aufsteigendes und erfolgreich zurückgetestetes Dreieck vor (siehe Chart). Das Risiko eines Fehlausbruchs auf der Oberseite wird dabei durch eine hohe Relative Stärke (Levy) sowie das bestehende MACD-Kaufsignal reduziert. Aus der beschriebenen Tradingrange ergibt sich nun ein kalkulatorisches Kursziel von rund 176 USD. Das größere Dreiecksmuster lässt perspektivisch sogar Raum bis rund 186 USD. Unter Tradingaspekten bietet sich das Hoch von Mitte Dezember (158,30 USD) als engmaschige Absicherung an. Strategische Investorinnen und Investoren lassen ihren Engagements indes mit einer Absicherung auf Basis der alten Dreiecksbegrenzung bei rund 145 USD etwas mehr Luft zum Atmen.
Applied Materials (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Applied Materials
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer