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23:28 Uhr, 04.11.2017

DAX - CCB Tagesausblick für Montag, den 06. November 2017

Erneut wurde am Freitag ein neues Allzeithoch unmittelbar wieder abverkauft. Nach dem Schließen des Morgen-Gaps ging es wieder zurück in Richtung Eröffnungs-Kurs und somit später fast auf identischem Niveau aus dem Handel wie es morgens in den Handel ging - ein aus charttechnischer Sicht eher verschenkter Handelstag.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 13.478,86 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 13.478,86 Pkt (XETRA)

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DAX - Kursstand bei Erstellung der Analyse = 13.478,86 

Rückblick auf den letzten Handelstag und die letzte Prognose:

Was gab es für charttechnische Optionen? Der Index hatte alle Mindest-Voraussetzungen für ein Korrektur-Ende bereits am Vortag erfüllt. Solange oberhalb 13.400/405 gehandelt werden würde, sollten weitere direkte Korrektur-Fortsetzungen nicht präferiert werden und der Blick nach oben gehen in Richtung neue ATHs bei ca. 13.525/550 oder höher.

Was geschah tatsächlich? Der Index setzte im Prinzip im Laufe des Handelstages gegen Mittag die Analyse "neu" auf (siehe Video), was dann im Handelsverlauf auch so kommuniziert wurde. Zwar erreichte er zunächst direkt neue ATHs (allerdings nur bei 13.505) aber direkt darauf machte er das, was er in den letzten Wochen eigentlich immer gemacht hatte, nämlich diese neuen Hochs unmittelbar wieder abzuverkaufen. Da dabei aber 13.400/405 weder unterschritten noch erreicht wurden, begann er nach dem Schließen des Morgen-Gaps wieder zurück in Richtung Eröffnungs-Kurs zu steigen und ging dann auch fast auf identischem Niveau aus dem Handel wie er morgens in den Handel kam- ein aus charttechnischer Sicht eher verschenkter Handelstag.

Ausblick und charttechnische Optionen für den o. g. Handelstag:

  • Oberhalb 13.405 darf der Index weitere direkte neue Highs erreichen, dabei könnte er zuvor Rückläufe an ca. 13.460 noch gut verkraften, darunter bekommen die Bullen Schwierigkeiten.
  • Solange 13.405 nicht nach unten unterschritten und ca. 13.530 nicht überschritten werden, sind Hochs oberhalb 13.505 kein nachhaltiges Kauf-Signal und wäre ein Unterschreiten von 13.430 nicht notwendiger Weise ein Verkaufssignal.
  • Somit ist innerhalb der Spanne 13.405/13.530 nicht "gut Kirschen essen" mit dem Index, denn alle Bewegungen dort dürfen abrupten Bewegungs-Wechseln unterliegen, ebenso sind handelbare Strecken innerhalb dieser Zone auf ca. 50 Punkte limitiert.
  • Zusätzlich ist zu schauen, ob sich eventuell die Anzeichen für eine Spitztüte (Bär-Keil) verstärken, was zum Beispiel bei einer Handelsspanne den (fast gesamten) Tag über bis zum Nachmittag zwischen ca. 13.460/520 der Fall sein könnte.
  • Solche Spitztüten neigen dazu, sich später massiv nach unten aufzulösen und stärkere Folgebewegungen nach unten zu starten.
  • Solange der Index oberhalb ca. 13.480/490 handelt und diesen Bereich auch vehement verteidigen kann, sind eher stärkere bullische Bewegungen zu präferieren, die im Tagesverlauf gen 13.567/590 oder höher führen dürfen.
  • Unterhalb 13.405 ist kurzfristig etwas Abgabedruck in Richtung 13.390/370 (bei starkem VK-Druck auch direkt an ca. 13.345 ) zu erwarten.
  • Sollte der Index mit einem größeren Down-Gap eröffnen und dabei 13.430 oder gar 13.405 direkt unterschreiten, ist der Index solange als bärisch zu betrachten, bis Stunden-Schlusskurse wieder oberhalb 13.430 stattfinden können (außer diese würden als Doji geschehen). Solch ein Downgap würde der Index aber wohl eher nicht verkraften und insgesamt käme da in der Folge eher 13.315/13.280/13.245 in Betracht als die Rückeroberung von 13.430.
  • Der beigefügte Chart enthält bewusst keine Prognose-Pfeile, diese wurden durch die entsprechenden Zonen ersetzt und "zwingen" den Leser/Zuschauer dazu, sich mit dem viel wichtigerem schriftlichen Analyse-Text und den dort genannten exakten Bedingungen zu befassen, denn nur das ermöglicht eine sinnvolle und zufriedenstellende Auseinandersetzung mit der Materie des charttechnisch basierten Handels und steigert letztlich die Effektivität dieser Kombination.

Persönliches Fazit, subjektive Meinung: Man muss sich allmählich die Frage stellen, ab wann die laufende Euphorie nicht mehr "gesund" ist - sondern übertrieben. Aus meiner Sicht der Lage ist dieser Punkt nicht mehr weit oder bereits erreicht. Erstes Zeichen, dass dies der Fall sein könnte, wären das Ignorieren/Abverkaufen guter Nachrichten oder umgekehrt eine starke Reaktion auf schlechte News, welcher Art auch immer, dies könnte zur Not auch der jüngst gescheiterte Merger zwischen T-Mobile USA und Sprint sein. Um den großen Bären raushängen zu lassen, fehlt es derzeit aber an technisch validen Merkmalen, somit wird erst eine tatsächlich einsetzende Korrektur solche charttechnischen Fakten in die Charts meißeln können und solange das nicht erfolgt gilt: "the trend is your friend"

Mögliche Interessenkonflikte: Der DAX-Index und der DAX-Future sind meine am häufigsten kommentierten und analysierten Assets. Aus diesem Grunde (und um mir eine möglichst hohe analytische Neutralität bewahren zu können) handele ich den Index nicht mehr aktiv und bin somit bei Erstellung dieser Analyse auch nicht im besprochenen Index investiert. Das mag man interpretieren wie mal will, ich halte es für vernünftig und seriös!

Verfasser des Analyse-Textes: Michael Borgmann, Technischer Analyst/Journalist bei der BörseGo AG

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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