DAX® - Bringen Sie die Wahrscheinlichkeit auf
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Bringen Sie die Wahrscheinlichkeit auf ihre Seite
Löwen sind bei ihren Jagdversuchen nur in 25 % aller Fälle erfolgreich. Deshalb muss selbst der König der Tiere mit seinen Kräften haushalten. Es gilt im Vorfeld abzuwägen, ob ein Beutezug Aussicht auf Erfolg hat oder eben nicht. Was können Anlegerinnen und Anleger von der Tierwelt lernen? Wäre es nicht toll, im Vorfeld zu wissen, wann ein Jagdversuch – sprich Trade – gute Erfolgsaussichten besitzt bzw. wann man gar nicht erst loslaufen sollte. Den Entscheidungsmaßstab, mit dessen Hilfe wir die Wahrscheinlichkeit auf unsere Seite bringen wollen, halten wir ganz bewusst einfach und nachvollziehbar. Konkret untersuchen wir, ob die vergangene Kursentwicklung ein zuverlässiger Prognosefaktor für die zukünftigen Notierungen darstellt. Letzteres wäre sehr nah am Markenkern der Technischen Analyse! Auf Basis der DAX®-Daten seit 1988 analysieren wir die Wochenrenditen unter der Prämisse, dass die deutschen Standardwerte in der Vorwoche gestiegen oder gefallen sind. Doch zunächst noch einmal einen Schritt zurück: Von den insgesamt 1.809 Wochen der letzten 33 Jahre konnte das Aktienbarometer 990 (knapp 55 %) im Plus beenden (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Warum Sie bei Verlusten hellhörig werden sollten!
Die Mehrzahl der Handelswochen brachte beim DAX® also Kursgewinne – ein deutliches Indiz, wie gut die Marktphase seit 1988 trotz aller Schwankungen verlief. Der durchschnittliche Kurszuwachs aller Wochen betrug dabei 0,15 %. Um auf den Löwen und dessen Jagdverhalten zurückzukommen, haben wir im zweiten Schritt die Renditeaussicht in Abhängigkeit von der Vorwochenperformance untersucht. Ist der DAX® in der Vorwoche gestiegen, dann fällt die durchschnittliche Wertentwicklung der kommenden fünf Tage auf 0,10 %. Im Gegensatz dazu steigt die durchschnittliche Wochenrendite nach einer vorangegangenen Verlustwoche auf 0,21 %. Als Zwischenfazit lässt sich festhalten: Während eine positive Vorwoche die Renditeaussichten schmälert, verbessern Anlegerinnen und Anleger nach vorausgegangenen Verlustwochen das Performancepotenzial. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille: Die Trefferquote fällt mit 54,3 % nach einer positiven Handelswoche marginal schlechter und nach einer negativen Vorwoche marginal besser (55,2 %) als im Durchschnitt der Historie aus. Die Berücksichtigung der Vorwochenperformance bringt also eine doppelte Verbesserung (Fortsetzung siehe unten).
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
Alle guten Dinge sind drei!
Nach den tollen bisherigen Erkenntnissen drängt sich die Frage auf, ob sich die Statistik noch weiter zugunsten des Löwen „verschieben“ lässt? Natürlich besitzt die Frage einen rein rhetorischen Charakter. „Alle guten Dinge sind drei!“ Das weiß nicht nur der Volksmund, sondern gilt unter Tradinggesichtspunkten offensichtlich auch für den DAX®. Schließlich bringt die Folgewoche nach drei positiven Vorwochen im Durchschnitt einen Kursanstieg um 0,18 %. Gleichzeitig steigt die Trefferquote auf 56,7 % – d. h. eine vorangegangene Erfolgsserie verbessert beide Seiten der Medaille. Endgültig aus der Deckung sollte sich der König der Tiere allerdings nach drei Verlustwochen wagen. Eine derartige Dürreperiode lässt die Aussicht auf Kursgewinne in der Folgewoche zwar nur marginal auf 55,1 % ansteigen, doch das durchschnittliche Wochenplus beträgt dann 0,47 %. Damit fällt die Performance nach drei Verlustwochen mehr als drei Mal so hoch wie im Durchschnitt aller Handelswochen aus! Lange Gewinn- und lange Verlustserien besitzen also einen besonderen Charme und sollten deshalb nicht nur das Löwenherz höherschlagen lassen.
DAX® (Weekly)
Quelle: Refinitiv, HSBC² / 5-Jahreschart im Anhang
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2)Transaktionskosten und Ihr Depotpreis (Beispielrechnung in den Wichtigen Hinweisen) sind in der Darstellung nicht berücksichtigt und wirken sich negativ auf die Wertentwicklung der Anlage aus. Lesen Sie bitte die Wichtigen Hinweise, einschließlich der Werbehinweise.
Autor: Jörg Scherer