DAX® - Bodenbildung sorgt für nächstes Ausrufezeichen
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Bodenbildung sorgt für nächstes Ausrufezeichen
Mit dem Slogan „Erholung angelaufen“ haben wir zuletzt ins Schwarze getroffen. Das „reversal“ vom vergangenen Donnerstag, das Aufwärtsgap, mit dem der DAX® die alten Jahrestiefs vom März und Juli bei rund 12.400 Punkten zurückerobern konnte, sowie die kurzfristige Bodenbildung erweisen sich aktuell als die erwarteten Kurstreiber. Apropos Kurslücke, apropos Bodenbildung: Gestern bildete das Aktienbarometer ein weiteres Gap (12.717 zu 12.746 Punkte) aus, was für ein zusätzliches Ausrufezeichen hinter der unteren Umkehr sorgt. In den letzten Handelstagen konnte sich der DAX® um fast 800 Punkte erholen. Der kurzfristige Doppelboden eröffnet ein kalkulatorisches Kursziel von gut 13.400 Punkten – ausreichend, um perspektivisch den seit Jahresbeginn bestehenden Abwärtstrend (akt. bei 13.411 Punkten) ins Visier zu nehmen. Unter Risikogesichtspunkten markieren die jüngste Kurslücke bzw. das Hoch vom 4. Oktober bei 12.673 Punkten zwei erste Unterstützungen. Von strategischer Bedeutung sind aber vor allem die Kombination aus dem zweiten Aufwärtsgap und den ehemaligen Jahrestiefs bei 12.400 Punkten.
DAX® (Daily)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart DAX®
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Gefallener Engel mit Chancen
Nach dem Abschluss einer klassischen Topbildung zu Jahresbeginn hat sich der Kursverfall der Vonovia-Aktie im Verlauf des Jahres 2022 nochmals deutlich beschleunigt. In der Spitze fiel das Papier von über 60 EUR auf unter 20 EUR zurück. Natürlich geht dieser dramatische Kursrückgang nicht spurlos an den meisten Indikatoren vorbei. Genau darin liegt derzeit ein möglicher Rettungsanker: So notieren der MACD und der RSI auf historischen Tiefs. Der Oszillator weist zudem eine positive Divergenz aus, indem die jüngsten Lows nicht mehr bestätigt wurden. Eine technische Reaktion wird nicht zuletzt durch den größten Abstand bei den Bollinger Bändern der Geschichte begünstigt. Charttechnisch sorgt das jüngste „Hammer“-Umkehrmuster auf Basis der Haltezone bei rund 19 EUR für einen Silberstreif (siehe Chart). Das 2015er-Tief (23,81 EUR) definiert nun ein erstes Erholungsziel, ehe das 2016er-Pendant bei knapp 25 EUR wieder in den Mittelpunkt rückt. Aber selbst ohne eine solche Gegenbewegung bieten – aufgrund der sehr hohen Volatilität – derzeit Anlagezertifikate attraktive Produktkonditionen (siehe unten).
Vonovia (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart Vonovia
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
Besondere Marke – besonderes Muster
Mit Hilfe der Technischen Analyse lassen sich regelmäßig neuralgische Chartmarken herausarbeiten, an denen ein Basiswert oftmals in Bewegung kommt. Die United Health-Aktie stellt derzeit ein idealtypisches Lehrbuchbeispiel für diese These dar. Zunächst sind Papiere, welche in Schlagdistanz zu ihrem Allzeithoch (553 USD) notieren, derzeit eine absolute Seltenheit. Gleichzeitig bildet das Dezemberhoch (509,23 USD) zusammen mit der 38-Wochen-Linie (akt. bei 508,70 USD) eine wichtige Kreuzunterstützung. Im Bereich dieser Schlüsselmarke hat die Aktie zuletzt nicht nur eine Reihe von Kerzen mit kleinen Kerzenkörpern, sondern jüngst auch einen klassischen Außenstab ausgeprägt. Dieses besondere Kursmuster legt eine prozyklische Positionierung nahe. Während ein Abgleiten unter das jüngste Wochentief bei 487,74 USD einen endgültigen Bruch der angeführten Bastion gleichkäme, können Anlegerinnen und Anleger bei einem Wochenschlusskurs oberhalb von 530 USD auf eine Rückkehr in die Erfolgsspur hoffen. Im Erfolgsfall rücken sofort wieder die beiden Rekordhochs vom April und August bei 553 USD in den Fokus. An der diskutierten neuralgischen Chartmarke lautet das Investmentmotto deshalb: „make or break“.
UnitedHealth Group (Weekly)
Quelle: Refinitiv, tradesignal² / 5-Jahreschart im Anhang
5-Jahreschart UnitedHealth Group
Quelle: Refinitiv, tradesignal²
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Autor: Jörg Scherer