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20:17 Uhr, 19.11.2019

DAX - "Blow-Off"" oder "Buy the dip"?

Nach tagelanger Langeweile zuvor gab es heute Action in beide Richtungen - am Ende des Tages war es aber eher so als sei nichts passiert.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 13.221,12 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX Index Future
    ISIN: DE0008469594Kopiert
    Kursstand: 13.216,00 € (EUREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 13.221,12 Pkt (XETRA)
  • DAX Index Future - WKN: 846959 - ISIN: DE0008469594 - Kurs: 13.216,00 € (EUREX)
  • ShortDAX - WKN: A0C4CT - ISIN: DE000A0C4CT0 - Kurs: 2.108,95 Pkt (XETRA)

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DAX - Kursstand bei Erstellung der Analyse = 13.221,12

Rückblick auf den letzten Handelstag und die letzte Prognose:

Was gab es für charttechnische Optionen? Die Mindestbedingungen für einen Korrektur-Abschluss waren gestern theoretisch erfüllt, unterhalb von 13.300 war aber noch kein Platz für eine vollständige Entwarnung, denn auch der nächste Move in Richtung dieser Marke musste sich an 13.250 auf Stunden-Basis messen lassen und darf dann letztlich auch scheitern, selbst wenn man zuvor ca. 13.285 erreichen würde. Sobald die 13.300 vorne blinkt, darf man aber wohl ca. 13.330/375 erwarten und somit neue Jahreshochs.

Was geschah tatsächlich? Nach einem Upgap stieg der Dax direkt an 13.285 (13.288,57) und prallte kurz ab, dennoch gab es einen Stunden-Schlusskurs über 13.250. In der nächsten Stunde blinkte dann direkt 13.300 auf und der Index holte sich die dadurch möglichen Kursziele bei 13.330/375 und baute bei 13.374,27 ein neues Jahres- und Vierjahres-Hoch.

Ausblick und charttechnische Optionen für den o. g. Handelstag:

  • Einleitung: Nun wird es kurzfristig etwas eng für die Bullen, der heutige Handelstag hatte es zwar in sich aber ein Ende des Aufwärtstrends ist noch nicht in Sicht und eine Veränderung des charttechnischen Gesamtbildes hat es heute ebenfalls nicht gegeben. Hierbei sei aber anzumerken, dass es, wenn es verdammt dumm für die Bullen läuft, nun erst einmal ein temporäres Risiko im Chartbild von ca. 1.000/1.250 Punkten. Die Bullen könnten also heute einen auf die Zwölf bekommen haben, um letztlich gen 12tausend zu fallen aber eins nach dem anderen, zuvor bedarf es echter Verlaufs-Signale und die gibt es aktuell nicht wirklich vom Tages-Chart aufwärts.

    1) Der Index hat mit der heutigen Kerze einen veritablen BlowOff hingelegt, dennoch hat er sogar über dem Schlusskurs von gestern geschlossen und zugleich oberhalb von EMA10 im Tages-Chart. Auf der anderen Seite erreichte der Index heute punktgenau seine oberen Projektions-Linien und fing sich dort einen Wirkungstreffer ein, was aber durchaus normal ist, immerhin ist der Dax kein US-Index. Diese brechen solche vertikalen Deckel nämlich nicht einmal so selten einfach auf. Also durchaus ambivalente Infos nach dem heutigen Tag aber Schäden halten sich bislang in Grenzen und bleiben reparabel.
    2) Eins bleibt wie zuletzt, Risiken nach unten bleiben vorerst gen 13.130/13.100 und erst darunter kämen die Unterstützungs-Löcher ins Spiel, so dass ein Bruch dieser Zone letztlich in Richtung 13K führen darf (12.975/13.030). Die Bereiche 12.875/12.950 gibt es nur, wenn die Bären weiter am Drücker bleiben und solange diese Bastionen auf Tages-Basis verteidigt werden können, bleibt der Index übergeordnet im Bull-Modus, das bedeutet leider auch, dass man die in der Einleitung erwähnten Risiken gen 12K-Bereich derzeit noch nicht präferieren kann.
    3) Solange die Kurse oberhalb 13.138 verbleiben, bleibt es dem Index sogar vorbehalten, auf direktem Wege die nächsten Jahreshochs ansteuern zu können. Hierbei ist (wie zuletzt stets) noch immer das Potenzial nach oben arg limitiert, nächste Ziele wären je ca. 13.400 und um die Bonus-Ziele 13.450/480/530 oder gar neue ATHs zu erreichen, braucht es wohl noch etwas auf der Zeitachse.
    4) Oben bleiben aber kurzfristig 13.250/280 auf Stunden-Basis ein hartes Brett und solange diese nicht überwunden werden können (und auch pauschal), wäre es sinnvoll, die unmittelbar noch unten befindlichen MOB-Marken aus dem Weg zu räumen, was Absacker an 13.130 oder besser noch 13.100 beinhalten würde. Ein Lauf an die Gapkante bei ca. 13.030 wäre darunter ja eine Option aber trotz der dort verlaufenden EMA/SMA200 wäre es wohl keine kluge Entscheidung der Bullen, so tiefe Kurse jetzt bereits zuzulassen.
    5) Fazit: Temporäre Absacker zumindest gen 13.100/130 wären wünschenswert und bleiben präferiert, solange die Kurse nicht wieder über die 13.300 und den vorgelagerten Widerstands-Block um 13.250/280 hinweg kommen. Absacker gen 12.975/13.030 wären zwar kein charttechnischer Beinbruch und auch noch recht sauber allerdings wären dort die Bullen ganz klar in der Pflicht, die Kurse zügig wieder zurück und über 13.100 zu bringen, da ansonsten besagte 12.875/950 in der Folge drohen würden und zur Not auch noch Schlimmeres.
    6) Mittelfristige Aussagen: Oberhalb Tages-Schlusskursen von ca. 12.950 ist an ausgedehntere Korrekturen eher nicht zu denken, darunter darf es noch gen 12.400/450/650 fallen, was derzeit wohl auch das "maximum risk" darstellen würde. Solange der Bereich 12.400/500 nach unten nicht überstrapaziert wird (oder ca. 12.975/13.030 kaum oder gar nicht mehr unterschritten werden würden), gelten oben mittelfristige Kursziele von je ca. 13.600/13.700/13.850/14.400/14.666/15.000/15.350 Punkten plus langfristige Bonusziele in den Sektoren 16.000/16.100 sowie 17.800/18.000, 18.900 und 21.000.

Mögliche Interessenkonflikte: Ich bin bei Veröffentlichung dieser Analyse nicht im besprochenen Index investiert.

Verfasser des Analyse-Textes: Michael Borgmann, Technischer Analyst/Journalist bei der BörseGo AG

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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