DAX bleibt im Korrekturmodus – Es steht 50:50 bei der EZB
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Die Inflationsdaten aus den USA haben zunächst einmal die Erwartungen des Marktes bestätigt, dass die Fed in der kommenden Woche in Sachen Leitzinsen die Füße stillhalten wird. Gerade der weitere Rückgang der Kernrate der Inflation ist positiv. Auf der anderen Seite drohen weitere Preisschübe durch steigende Versicherungskosten für Autos und laut der Statistiker auch im Bereich der Krankenversicherung. Die Behörde hat kürzlich Änderungen an der Methode zur Messung dieser Kosten bekannt gegeben und das könnte die Inflationsraten in den kommenden Monaten weiter steigen lassen. Damit bleibt die Geldpolitik der Fed über den September-Termin hinaus ein Unsicherheitsfaktor.
Auch weil gerade jetzt, wo die amerikanische Autobranche wegen Elektrofahrzeugen von Tesla und aus Fernost unter Druck steht, bahnt sich ein großer Streik an. Die Gewerkschaftsmitglieder haben jüngst für eine Arbeitsunterbrechung bei General Motors, Ford Motor und Stellantis gestimmt, falls keine Einigung über Löhne und Rentenpläne erreicht wird, bevor der aktuelle Vierjahresvertrag ausläuft. Dieser Tag ist heute und es muss eine Einigung her, sonst droht ein längeres Aus. Dadurch entstehende Lieferengpässe und höhere Preise könnten ebenfalls die Inflation wieder anheizen.
Heute aber steht um 14:15 Uhr zunächst die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank an. Die EZB hat vielleicht die letzte Chance, an der Zinsschraube zu drehen, da die Wirtschaftsdaten dies im November und Dezember nicht mehr zulassen könnten, weil sie sich zu sehr eingetrübt haben. Präsidentin Lagarde deutete allerdings an, erst einmal pausieren zu wollen. Es wird spannend heute Nachmittag.
Der Deutsche Aktienindex bleibt derweil im Korrekturmodus. Ein Rutsch unter die Sommertiefs und dann weiter auf 15.303 Punkte würde sich jetzt charttechnisch anbieten, um die Bodenbildung aus dem Frühjahr zu bestätigen. Darunter allerdings würde vieles kaputtgehen. Die Saisonalität deutet bis Anfang Oktober zudem abwärts.
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