DAX bildet Abwärtstrend aus – US-Wirtschaft noch zu stark für Zinssenkungen
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Die abnehmende Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinswende sorgt für eine Korrektur im Deutschen Aktienindex. Seit Mitte Dezember hat sich ein leichter Abwärtstrend in den Kursen ausgebildet, der aus rein technischer Sicht zu weiteren Kursverlusten in den kommenden Wochen führen könnte. Ein DAX von 17.000 Punkten noch vor wenigen Wochen stand im Einklang mit schnellen, im März beginnenden Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank. Dazu wird es den jüngsten Aussagen von Notenbankvertretern inklusive der Präsidentin gestern in Davos aber wohl nicht kommen. Verständlich also, dass der DAX erst einmal wieder auf Tauchstation geht.
Aktuell gibt es auch keine Mehrheit mehr für eine erste Zinssenkung der Fed noch im laufenden ersten Quartal. Deshalb dürften Investoren jetzt stärker auf die Konjunkturdaten achten, weil das Risiko einer Abkühlung der Konjunktur mit jedem Monat hoher Zinsen steigt. Das Wachstum sollte möglichst robust bleiben, aber nicht zu stark werden, was den Zeitpunkt der ersten Zinssenkung der Fed noch weiter nach hinten schieben würde.
Eine Rezession in der US-Wirtschaft sieht nach den jüngsten Daten auf der anderen Seite aber auch eher unwahrscheinlich aus. Gerade die Einzelhandelsdaten für Dezember zeigten gestern den stärksten Wert seit drei Monaten. Der Markt muss sich bei zu starken Daten eher mit dem Risiko auseinandersetzen, dass es keine weiche Landung, sondern gar keine Landung der Wirtschaft geben wird. Das könnte die Fed unter Druck setzen, die Zinsen noch für längere Zeit oben zu lassen.
Mit den jetzt fallenden Kursen nimmt auch das Absicherungsbedürfnis der Anleger zu. Der VIX, der die Aufgelder von Absicherungsgeschäften an der New Yorker Aktienbörse misst, hat den höchsten Kurs seit November erreicht.
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